"knapper" (sic!) wird, dann ist doch amorphes Rohosmium gefragt.

Zitat aus
https://osmium-deutschland.de/preis/

"OSMIUM Bigbang

Den Zeitpunkt, zu dem kein Osmium mehr für die Kristallisation verfügbar sein könnte, nennen Experten den „Osmium Bigbang“. Möglich ist eine folgende Preisentwicklung, da mit den verfügbaren Beständen des Rohosmiums auch kristallisiertes OSMIUM kanpper wird. Recycling ist in der Regel ausgeschlossen, da die kristalline Struktur und damit der Fingerabdruck des Osmiums verloren gehen würde. Sollte der Effekt eintreten, könnten Schmuckhersteller fast nur noch aus der Hand privater Sachwertanleger bedient werden."

Dann sollte der Preis von Osmium steigen.

Beim kristallinen Osmium sehe ich Schwierigkeiten, einen Absatzmarkt zu finden. Außer der Schweizer Uhren- und Schmuckindustrie und anderen kristallinen Osmiumanlegern sehe ich keinen Markt.
Dieser "Preis", der von der Seite oben angezeigt wird, wird hauptsächlich von Ingo Wolf gemacht, der natürlich Interesse hat, sein kristallines Osmium in seinem "Osmiuminstitut" zu verkaufen.

Ob die Preisdifferenz von 99.99% Reinosmium so wie ich es gekauft habe (derzeit ca 1435 EUR pro oz) und dem kristallinen Osmium (Preis laut der Seite ca 1552 EUR pro Gramm, also 48267 EUR pro oz, also Faktor 33 höher) gerechtfertigt sind, wissen vielleicht die Abnehmer in der Uhren- und Schmuckindustrie.

Momentan jedenfalls hat die geplottete Kurve, von der ich nicht weiß, wie sie zustande gekommen ist (liquider Markt? Angebot und Nachfrage? Bei nur 200 kg pro Jahr Weltförderung?) einen Zuwachs von 50% seit Dez 2019, also in 5 Jahren erfahren.

Vielleicht gibt es den "big bang", aber was wird dann benötigt? Rohosmium, um es weiter zu kristallisieren.

Auf den entsprechenden Seiten und wenn man sich ein bisschen über das Osmiuminstitut und auch die Schweizer Firma informiert, lernt man, daß Rolf Haubrichs Ende 2026 in Ruhestand geht und dann kein Osmium mehr kristallisiert wird. Er ist aber Jg. 1964 und somit grade mal 60 Jahre alt.

https://www.boerse-am-sonntag.de/rohstoffe/der-osmium-big-bang-ist-jetzt

„Ich rechne mit 100 bis 120 Prozent Preisaufschlag in den nächsten zweieinhalb Jahren“, sagt Wolf. Der Grund hierfür ist, dass die Kristallisation zum Jahresende 2026 enden wird – und damit kein neues Osmium mehr auf den Markt kommen wird. Denn zu diesem Datum endet das Roh-Osmium und Kristallisateur Rolf Haubrichs beendet seine Arbeit. Laut Wolf ist der Schweizer der einzige, „der Osmium flach in dieser Qualität in kristalliner Form herstellen kann“.

Naja, wenn er grade mal 60 ist und die Methode einen Aufschlag von Faktor 33 bringt, dann wird ja wohl zum Beispiel auch der Ivan Timokhin bei der Cristaltech in Satigny in die Methode eingearbeitet werden.

Gold hat in derselben Zeit einen Preisaufschlag von über 100% erfahren.
Mich hat die Anlage in Rhodium, Osmium, Iridium und Ruthenium in den Jahren um 2016 herum einfach gereizt, weil damals Rhodium auf einem Vieljahrestief war und es physisch einfach verfügbar war, sowohl was Kauf als auch Verkauf anging. Ebenso gab es dann einfache Unzenbarren für Ir und Ru. Für Osmium gab es nur das Metall in zylindrischen Unzen mit 4 9ern Reinheit. Eine einfache Wikipediarecherche ergab, daß diese Metalle seltener waren als Platin und die Zahl von 200 kg Os pro Jahr Förderquote hat mich einfach angesprochen.

Viel Glück mit Deinem kristallinen Osmium!

DT