wie Friedman im Council of Foreign Relations mit freundlichem Gesicht und ganz nebenher sagte, müssten sich die Europäer damit anfreunden, dass ihre Jahrzehnte ohne Kriege zu Ende gehen. Kein großer Krieg mit Millionen von Toten, aber hier und da ein kleinerer Krieg, so erinnere ich mich an seine Aussagen.

Letzteres geht nicht mehr. Eine hochindustrialisierte, auf äusserste Produktivität getrimmte "demokratische"(!) Gesellschaft, die noch dazu eng vernetzt ist und in relativ kleinen Regionen lebt, kann sich nicht mehr leisten, dass auf ihrem Gebiet Kämpfe mit allen verfügbaren Waffen (ausser nuklear und Hyperschall) ausgefochten werden. Die bricht allein schon psychisch zusammen. Von finanziellen und wirtschaftlichen Schieflagen gar nicht zu reden (die haben wir hier bereits ohne Krieg). "Kleine Kriege" würden rasch zu grossen Kriegen. Oder bzw. zu Chaos und Anarchie.