Putin über die EU (Inerview-Ausschnitt bei Röper)

Dieter, Sonntag, 01.12.2024, 13:06 (vor 25 Tagen)2836 Views

https://anti-spiegel.ru/2024/putin-ueber-merkels-angst-vor-seinem-hund-und-deutliche-wo...


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Nichts dergleichen ist passiert. Es zeigt sich, dass es neben all dem, neben allem, was mit Ideologie zusammenhängt, auch Fragen geopolitischer Natur, geopolitische Interessen gibt, und uns wurde praktisch sofort gezeigt, wo unser Platz ist – irgendwo dort, in einer Ecke. Aber damit war es noch nicht getan. Sie begannen, separatistische Kräfte und terroristische Kräfte im Kaukasus zu unterstützen, sie begannen, Russland von innen heraus zu erschüttern, wozu sie die Kraft hatten, Sie wissen schon, welche Stärke sie hatten. Wir haben es gemeistert, wir haben es überstanden. Was haben wir nicht angeboten, um die Beziehungen aufzubauen? Darüber habe ich schon oft gesprochen, jetzt möchte ich keine Zeit damit verschwenden und darauf zurückkommen. Es reicht. Nein, nein. NATO-Osterweiterung: fünf Wellen oder, man könnte sagen, sechs. Sie wollten einfach alle unsere Einwände und alle unsere Bedenken ignorieren und gingen ihren eigenen Weg. Das war’s. So haben sich die Beziehungen, auch zu Europa, entwickelt.

Ja, ich weiß, die europäischen Staats- und Regierungschefs sagen mir: „Wir waren dagegen.“ Das habe ich bereits erzählt, ich wiederhole es noch einmal, das ist wichtig. „Wir sind gegen die Mitgliedschaft der Ukraine in der NATO. Du weißt, dass wir dagegen sind und dagegen stimmen werden.“ Auf meine Frage: „Warum habt Ihr der Ukraine 2008 in Bukarest die Türen zur NATO geöffnet?“ ist die Antwort einfach: „Na ja, damals haben die Amerikaner großen Druck auf uns gemacht.“ Bitte sehr, Glückwunsch. Und wenn sie Euch morgen wieder stärker unter Druck setzen? Werdet Ihr wieder allem zustimmen und endgültig das Papier darüber unterschreiben, dass die Ukraine Mitglied der NATO ist?

Aber die Position der USA hatte sich nicht geändert. Die USA sagten uns: „Nun ja, wir werden sie jetzt nicht aufnehmen.“ Wissen Sie, warum die es „jetzt nicht“ wollten? Weil die Ukraine noch nicht bereit ist, sie muss sie den Prozess der Vorbereitung auf die Mitgliedschaft durchlaufen. „Jetzt machen wir es nicht.“ Wenn sie sie in den Zustand der Bereitschaft bringen, werden sie sie aufnehmen. Und wieder werden sie Druck auf diese Europäer ausüben. Und die werden wieder zustimmen. Aber was jetzt passiert, passiert ja vor den Augen der ganzen Welt.

Mir kommt es einfach so vor, als sei dieses Europa furchtbar tief gesunken. Es hat aufgehört, als unabhängiges Zentrum, als unabhängiges politisches, souveränes Zentrum der Weltpolitik zu existieren. Die tanzen beim ersten Pfiff der amerikanische Regierung die Schmetterlingspolka, selbst zu ihrem eigenen Schaden. Ich habe manchmal den Eindruck, dass Leute auf sehr hoher Ebene, in derselben Bundesrepublik, in hohen Regierungspositionen, irgendeine Aufgabe des amerikanischen Geheimdienstes ausführen, aber dass sie nicht im Interesse ihres eigenen, in diesem Falle des deutschen Volkes arbeiten. Wie kann man allem zustimmen, was dort passiert?

Energie kostet beispielsweise auf dem US-amerikanischen Markt in manchen Bundesstaaten ein Drittel bis ein Fünftel von dem in Europa, beispielsweise in Deutschland. Ganze Betriebe, ganze Branchen schließen in Deutschland und ziehen in die USA. Und sie tun das, und sie tun es zielgerichtet. Die Amerikaner sind ein pragmatisches Volk; tatsächlich tun sie in ihrem eigenen Interesse möglicherweise das Richtige. Aber die da? Wenn denen gesagt wird: „Wir hängen Euch auf“, werden sie nur eine Frage haben: „Sollen wir das Seil selbst mitbringen, oder gebt Ihr uns eins?“ Verstehen Sie? Das ist alles.

Volkswagen schließt, Stahlwerke schließen, Chemiefabriken schließen, Glasfabriken schließen. Es gibt bereits Tausende, jetzt mindestens Hunderte und vielleicht Tausende, die auf die Straße geworfen werden. Und nichts passiert, Stille. Nur irgendeine Aufregung über aktuelle innenpolitische Themen. Wie soll man mit solchen Partnern reden? Worüber verhandeln?

Daher ist es nicht unsere Schuld, dass sich unsere Beziehungen zu Europa so sehr verschlechtert haben. Das ist auch das Ergebnis der inneren Verfassung des europäischen Establishments und der europäischen Politik.

Aber ich hoffe, dass das eines Tages vorübergeht und unsere Beziehungen zu Europa als Ganzes, zu einzelnen europäischen Staaten wiederhergestellt werden. Daran sind sowohl Russland als auch unsere europäischen Partner interessiert. Sie sind daran nicht weniger, wenn nicht sogar mehr, wahrscheinlich sogar mehr interessiert. Ich denke, dass dieses natürliche Interesse an der Entwicklung der Beziehungen zu Russland im Interesse ihrer eigenen Länder und Völker – entschuldigen Sie die Wiederholungen – irgendwann vorherrschen wird. Ich hoffe darauf. Wir werden sehen, wie es tatsächlich ausgeht.

Gruß Dieter

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Es wird Zeit, daß die NATO, eine aggressive Partei, verlieren lernt.


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