Russland hat kein nennenswertes Budgetdefizit und braucht keine Mefo-Wechsel
Hi Brutus:
ein bisschen Auffrischung der Daten zum russischen Staatshaushalt:
Die Gesamtausgaben des Staates für Verteidigung und Sicherheit werden sich auf 17 Billionen Rubel (183 Mrd. USD) belaufen, was fast 41 Prozent der Gesamtausgaben entspricht. Außerdem werden sie sich auf acht Prozent des BIP des Landes belaufen.
Die Regierung hat ihre Prognose für das Haushaltsdefizit 2024 auf 1,7 Prozent des BIP angehoben, gegenüber der vorherigen Prognose von 1,1 Prozent und der ursprünglichen Prognose von 0,9 Prozent. Für 2025 wird ein Haushaltsdefizit von 0,5 Prozent des BIP erwartet.
Die Gesamtstaatsverschuldung liegt bei 15% des BIP, die haben genug Bonität um Schulden aufzunehmen und müssen keine verschleiernden Wechselspielchen unternehmen.
Die hohe Inflation in Russland entspringt der Güterverknappung aufgrund der Sanktionen, den erhöhten Importpreisen (Zwischenhändler, Rubelabwertung, Oportunisten) und der Umleitung von wirtschaftlichen Resourcen in die Kriegsindustrie, inkl. Militär. In der Folge steht dort höhere Nachfrage (mehr Beschäftigung, höhere Löhne beim Militär und in Rüstungsindustrie) einem verringerten Angebot an Gütern gegenüber.
Bei einer Arbeitslosenrate von 3% sind auch die Möglichkeiten, das Güterangebot durch Ausweitung der internen Produktion zu erhöhen, praktisch nicht existent (na gut, mehr Investition in Automatisierung kann 2-3% jährlich bringen). Spielereien mit Finanzierungen können daran nichts ändern. Sie müssten stattdessen Leute aus unproduktiven Bereichen, also Staatsdienst, entlassen und in der nicht militärischen Güterproduktion beschäftigen.
Vielleicht managed das ja Elon Musk für sie, nachdem er mit dem US-Staat fertig ist
Gruss,
mp