Die Schere im Kopf ist bei mir schon lange aktiv
Wenn ich hier etwas schreibe, ist bei mir die Schere im Kopf grundsätzlich aktiv. Ich bin kein Mensch, der Andersdenkende schnell beleidigt oder diskreditiert, das verbietet ganz einfach meine Kinderstube bzw. der Grundsatz, dass ich mit anderen so umgehe, wie ich es auch von ihnen mir gegenüber wünsche.
Trotzdem gibt es Meldungen und Geschehnisse, wo ich eigentlich deutlicher werden möchte, natürlich nicht beleidigend, aber mit kräftiger und deutlicher Wortwahl, wo vielleicht auch Begriffe dabei sein können, die man sonst nicht so häufig benutzt.
Wie wir aber alle wissen, gibt es spätestens seit Anfang 2020 eine regelrechte Wutwelle (hier geht es schon los mit der Schere, eigentlich würde ich gerne ganz andere Begriffe verwenden) gegen jeden, der es wagt, der Wirklichkeitsbeschreibung durch die Leitmedien zu widersprechen. Die Titulierung "Verschwörungstheoretiker" ist meistens noch das Harmloseste, was man sich gefallen lassen muss.
Gleichzeitig sind diejenigen, welche mit den schlimmsten Begriffen geradezu inflationär um sich werfen auch jene, die sich am schnellsten beleidigt fühlen, wenn sich ihr gegenüber verbal wehrt. Im Unterschied zu früheren Zeiten, wo man Meinungsverschiedenheiten von Angesicht zu Angesicht klärte bzw. lächelnd über manche Schmähungen hinweg ging, wird heute sehr schnell schweres juristisches Geschütz aufgefahren, um den Gegner zum Schweigen zu bringen. Wenn man einer juristischen Prozedur mit anschließender Geldstrafe aus dem Weg gehen will, muss man mittlerweile sehr vorsichtig sein, wie die Beispiele der letzten Wochen deutlich zeigen.
Ich hätte es niemals für möglich gehalten, dass in Deutschland jemals wieder solche Zustände herrschen würden.
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"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."
William Keith Chesterton