Das ist ganz simpel. Als erstes sind wir Organismen, die auf innere und äußere Reize reagieren.... Hunger, Durst.... etc.

Olivia, Mittwoch, 13.11.2024, 00:43 (vor 7 Tagen) @ Ikonoklast420 Views

dann kommt die SUCHE nach Nahrung, Wärme, Schutz..... da ist nicht viel "Bewußtsein" erforderlich.

Mit "Bewußtsein" können sich nur Menschen beschäftigen, die Muße haben. Aus welchen Gründen auch immer. Die anderen sind damit beschäftigt, zu überleben.
Und wenn sie in die Kirche gehen und beten oder in Asien irgendwelche Heiligen verehren, dann gibt ihnen das für kurze Zeit Erleichterung von dem Druck, den ihr Alltag auf sie ausübt.

Für das "Bewußtsein" bestimmter Menschen/Klassen/Schichten.... zahlen meist andere, denn auch die Menschen mit "Bewußtsein" wollen essen, trinken, eine Unterkunft haben .... von wenigen Ausnahmen abgesehen, die das offenbar nicht brauchen. Ich habe aber noch niemanden aus dieser Kategorie kennengelernt. Eine Australierin schrieb jedoch vor Jahren ein Buch namens "Lichtnahrung" und behauptete, sie käme vollkommen ohne Nahrung aus und ernähre sich von Licht. Das wäre natürlich sehr praktisch, wenn das funktioniert.

Wobei auch Watzlawik Krishnamuerti als Erleuchteten bezeichnete. Er nahm das aber auch von Graf Dürkheim an. Was er unter Erleuchtung versteht, das habe ich wiederum nicht verstanden. Ich habe ihm daher von einem damals neuen Experiment erzählt, wo die Probanden mithilfe ihrer Gehirnströme Skiefahrer in einem Computerspiel bewegen können. Natürlich hatten die damals noch alle möglichen Elektroden an Kopf und Händen. Es war aber ein spannendes Experiment. :-)

Natürlich habe ich - da mich das Thema interessierte - einige Menschen "getroffen", die als "Erleuchtete" galten. Sie mußten übrigens alle essen und trinken und einige waren recht anspruchsvoll..... sie hatten meist ja viele "Jünger", die ihnen gerne alles Nötige und Unnötige verschafften....
In den Kirchen war das wohl ähnlich.

Alexandra David Neel - eine der interessantesten und bodenständigsten europäischen Frauen des vergangenen Jahrhunderts (1868-1969) verbrachte nach Jahren der Wanderschaft (sie verbrachte u.a. einige Zeit in Vietnam, wo sie eine bekannte Sängerin war - ich glaube man gab ihr den Kosenamen Nachtigall) viele Jahre in Tibet, wo sie die dortigen Lehren (und die Mönche) studierte. Sie ging dort offenbar auch in eine Einsiedelei. - Schon die Einreise in das Land war ein Abenteuer, weil es nicht gestattet war. Sie kam auf abenteuerlichen Wegen - unter akuter Lebensgefahr über den Himalaja in das Land. Als sie alt war, arbeitete sie als Professorin in Paris. Immer noch sehr auf dem Boden ...... Ihre Bücher zu lesen lohnt sich. Es gibt wenige so bodenständige Menschen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Alexandra_David-N%C3%A9el

Sie hat sich mit den Dingen zwischen Himmel und Erde intensiv beschäftigt. Nicht nur intensiv, sondern exzessiv. Wenn sie sich etwas vornahm, konnte sie niemand davon abhalten. Das ist wohl auch nötig, wenn man sich mit diesen geistigen Themen beschäftigen will..... um nicht "auf der Strecke" zu bleiben und im Reich der Phantasien zu enden. Das reicht ja auch vielen, im Land der Phantasien zu leben..... :-)

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