Na jedenfalls berührt es mich.

Wie schon einer geschrieben hat: Der Zug ist längst abgefahren, lääängst. Das Schicksal Deutschlands wird woanders entschieden, aber nicht in der Bevölkerung.

Wohl aber kann man sein eigenes Schicksal in die Hand nehmen (ein paradoxer Satz, ich weiß).

Unter einem Deutschen Patrioten verstehe ich Leute, wie die "Freunde der Monarchie", die diversen "Selbstverwalter" (die in der BRD leben und nix mehr ans Finanzamt abführen, dazu muss man freilich entsprechend stur und schlau sein, von den Ämtern und Medien natürlich immer nur als "Reichsbürger" verhetzt), und ansonsten fällt mir eigentlich gar niemand ein. Ein Patriot ist ja jemand, der sich für sein Vaterland einsetzt auf Gedeih und Verderb, der also in der Heimat bleibt, auch wenn diese von feindlichen Kräften angegriffen und zerstört wird. Irrwitzigerweise wird Deutschland jedoch von der BRD-Verwaltung zerstört. Also entweder man zahlt denen nix mehr oder man ist kein konsequenter Patriot.

Das mit dem Deutschen Patriotismus ist interessant, weil es ihn tatsächlich gibt. Echte Deutsche Patrioten pflegen die echte deutsche Volksseele, die sich nicht nur in Trachten und Bräuchen, sondern in einer bestimmten Form des spezifisch deutschen Idealismus niederschlägt, der so ganz und gar nicht mit dem englischen bzw. amerikanischen kompatibel ist. Aber dieser Idealismus kann notfalls auch ohne Land auskommen. Das zeichnet (nicht-materialistischen) Idealismus aus. Ein Patriotismus, der auf Land notfalls verzichten kann ... Vielleicht erinnert das den ein oder anderen an das jüdische Volk. Tatsächlich laufen bei diesen beiden Völkern einige Schicksalsfäden parallel, nicht nur dass beide keine Verfassung (ein Ausdruck eines souveränen, etablierten Staates) haben ...

Was ich bei den meisten Deutschen jedoch sehe, ist eine verschrobene Form amerikanisch-englischer Mentalität. Da ist nicht mehr viel deutsch außer die hässliche Untertänigkeit. Deswegen ziehen echte Patrioten logischerweise manchmal ins Ausland. Oft etwas weiter weg als nur AT oder CH. Diesen Hüpferli über das Grenzchen machen sie doch nur, weil sie noch geschäftliche Anbindungen im deutschsprachigen Raum haben oder Familienverbindungen ...