Ich hab darüber meine eigene Meinung

helmut-1, Siebenbürgen, Mittwoch, 16.10.2024, 20:58 (vor 1 Tag, 8 Stunden, 24 Min.) @ Ikonoklast1499 Views

Wie ein Organ beeinflusst wird, wenn das Gehirn nicht mehr arbeitet, das kann ich nicht beurteilen. Ich vertrete die Meinung, dass das auch von den sog. Wissenschaftlern nicht eindeutig beurteilt werden kann. Wie sollen die denn das auch beurteilen? Haben sie Vergleichswerte, wenn jemand in Lebendzustand ein Organ gespendet hat und derselbe Spender später dann im hirntoten Zustand?

Es ist alles graue Theorie, und ich bin sicher, dass ich mit entsprechender Akribie auch eine Studie über den Einfluss der transzendentralen Mondstrahlen auf das Wachstum der Eisenbahnschienen erstellen kann.

Was lebt, das lebt. Ein Organ, das von jemanden, der in physischem und psychischen einwandfreien Zustand ist, gespendet wird, ist eine klare Vorgabe. Wobei noch wichtig ist, wer an wen spendet.

Auch ich habe meiner Tochter meine Niere angeboten, weil sie genetisch durch meine erste Frau ein Nierenproblem geerbt hat. Sämtliche Voruntersuchungen sind positiv verlaufen, ich komme als potenzieller Spender trotz meines Alters in die erste Reihe. Was sich auch damit begründet, dass die Kompartibilität vom Vater auf die Tochter die höchste ist.

Es würde sich danach auch kaum was für mich ändern, wenn ich mit nur einer Niere weiterlebe. Den Alkoholkonsum sollte ich dann einschränken, weil ich dann nicht mehr die Restistenz von früher habe, also ich würde nicht mehr soviel vertragen. Wär mir aber egal, ich hab in meinem Leben genug gesoffen.

Es ist für mich absolut nicht vorstellbar, dass danach meine Tochter gewisse Eigenheiten von mir übernehmen würde, sie würde mit Sicherheit nicht anfangen, danach Pfeife zu rauchen. Diese Art von Übertragungen des Spenders auf den Transplantierten sind für mich einfach nicht nachvollziehbar.

Aus Neugier habe ich den Bundespräsidenten, Herrn Steinmeier, schon vor mehreren Jahren angeschrieben, ob er mir etwas über seine Lebensweise "danach" erzählen kann, sofern sich diese verändert hat. Schließlich hat er ja auch seine Niere an seine Frau gespendet. Aber darauf kam keinerlei Antwort, - ein Präsident wird sich ja nicht mit dem einfachen Plebs abgeben.

Aber zu angesprochenen Wesensveränderung:

Meine Tochter gehört ja auch zu den Weißkitteln, aber zu einer anderen Fakultät. Dadurch aber hat sie einen breiten Überblick über die Sache. Die Transplantation wäre der absolut letzte Schritt für sie, wenn wirklich nichts mehr geht. Aus dem einfachen Grund, weil das mit einer ganzen Palette von Problemen einhergeht. Hauptsächlich geht es um die medizinischen Hämmer, die man täglich einnehmen muss, damit das Organ nicht abgestoßen wird. Und diese Medikamente haben eine Reihe von Nebenwirkungen. Usw., usw.

Daraus resultiert meine Theorie:

Wenn sich die Lebensweise oder auch anderes nach einer Transplantation für den Betroffenen ändert, dann wird das mit Sicherheit mit der Medikamenteneinnahme und mit der Angst vor der Abstoßung zusammenhängen. Denn es steht fest, dass der Transplantierte nach dem Organempfang nicht mehr das Leben führen wird, dass er vorher geführt hat, es wird anders sein.

So erkläre ich mir die Unterschiedlichkeiten, - aber ich bin kein Arzt.


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