Unprofessionalität ist genau das Wort, das man dem gesamten Handlungsablauf zugrunde legen muss. Bystron hat wenigstens keinen "Lärm" gemacht.

Olivia, Freitag, 24.05.2024, 16:18 (vor 212 Tagen) @ mabraton2149 Views

"...Man kann kritisieren, dass der Spitzenkandidat einer deutschen rechten Partei sich inmitten der heißen Wahlkampfphase zum Tretminen-Thema äußert - zumal man damit auch anders umgehen kann, also etwa in der Reaktion auf die Meta-Ebene gehen kann und seinem journalistischen Gegenüber vorhalten kann, wieso es dieses Thema jetzt überhaupt anspricht (der Grund liegt ja auf der Hand). Habe ich selbst schon in Interviews so gemacht und hinterher gab es keine skandalisierbaren Äußerungen. Man kann über das Thema reden und schreiben, ohne Skandale zu erzeugen (in meinem Fall: Mit "cum laude" bewertete Doktorarbeit in Buchlänge) und muss es nicht scheuen wie der Teufel das Weihwasser. Aber man sollte wissen, wann, wo und in welchem Rahmen man das tut und wann es (auch strategisch) falsch ist, das zu tun...."

Genau so ist es. Das WANN, WO und WIE habe ich sogar in einer meiner Überschriften angesprochen.

Die weitere Analyse mag in den genannten Fällen zutreffen. Das waren etablierte Parteien. Die standen nicht im Fadenkreuz.
Ein Vergleich mit Trump erübrigt sich, denn die AfD hat nicht so mächtige Kreise hinter sich wie Trump. Außerdem ist Trump ein Kommunikationsprofi. Die Art seiner Kommunikation mag nicht jedem gefallen. Er setzt sie aber sehr bewußt ein und weiß genau, was er damit anrichtet. Er kann auch vollkommen anders. Das sieht man, wenn man seine frühen Interviews und Überlegungen zum US-Handelsdefizit anhört.

Wenn jemand in alle möglichen Fettnäpfchen tappt, dann ist die Entscheidung schwierig. Entweder sie lassen ihn weiter auf Tour gehen und riskieren weitere Fettnäpfchen.... Oder sie stehen alle wie Zinnsoldaten hinter ihm..... Würde ich nicht tun, weil der sonst überhaupt nichts lernt und das dürfte dann für die Gesamtpartei ein Drama sein. Wie ich bereits sagte: Er ist überheblich. Wäre er das nicht, hätte man das Ganze auf sehr viel niedrigerer Flamme kochen können.

Erfreulich, dass es Personen mit vernünftigem Kommunikationswissen in der AfD gibt. Die sollten das DRINGEND weitergeben, dann würden erheblich weniger Pannen passieren. Die Anfeindungen, die trotzdem kommen, sollten doch eigentlich reichen.

Aber klar hätte die Parteiführung anders handeln können..... Ist aber schwierig, wenn ein interner Machtkampf herrscht..... und die zu jonglieren versuchen.

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