Krah

JJB, Dresden, Donnerstag, 23.05.2024, 07:33 (vor 213 Tagen) @ Plancius1947 Views

ich kenne Max persönlich und war mit ihm befreundet, jetzt sehe ich ihn naturgemäß fast gar nicht mehr.
Ich stimme zu, er ist genauso brilliant wie selbstverliebt und ein Karrierist.
Das meine ich ohne Wertung.
Er sagte, die Ossis waren viel patriotischer als die Wessis, welche mit der transatlantischen Bindung ihre Identität aufgegeben haben.
Der Gründungsmythos der BRD war der Holocaust und die Befreiung durch die Amis, welche ja immer nur Rosinen aus ihren Flugzeugen geworfen haben. In der DDR war man da viel entspannter, dort gab es nicht das "wir-sind-befreit-worden-Syndrom". das kann man u.a. in alten deutschen Filmen auf beiden Seiten sehen. Im UFA Film waren die Deutschen immer anständig, außer ein paar Nazioffiziere, ein einfacher Soldat war sogar ein held, aber der war ja auch heimlich Kommunist (Propaganda gab es halt auf beiden Seiten...)

Was sein Frauenbild angeht-Olivia hat sich da sehr aufgeregt, um in nächsten Post auf die Pervertierungen im spanischen Selbstbestimmungsgesetz hinzuweisen.
Krah vertritt ein Familienbild der 60er. Hat 8 Kinder, ist einmal verwitwet und einmal getrennt.
Was ist daran verkehrt, wenn jemand ein "verstaubtes" Familienbild als Ideal anpreist?
Jede Frau kann sich doch entscheiden, ob sie lieber kinderlos oder alleinerziehend an der LIDL-Kasse "sich selbst verwirklicht" oder als Mutter dreier Kinder zu Hause kocht. Es wäre Aufgabe der Politik, die Rahmenbedingungen dazu zu schaffen, daß beide ihr Ideal verwirklichen können. Wirtschaftliche Zwänge und gesellschaftliche Ächtung aus dem progressiven Lager machen den letztgenannten Lebensentwurf quasi unmöglich, was Krah überwinden möchte.

Enttäuschend sind die Abwehrreflexe der Madame LePen, das könnte -auch da stimme ich zu- durchaus wahltaktisches Kalkül sein. Enttäuschend ebenso die Feigheit der AfD Bundesspitze.

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"das ist die Seuche unserer Zeit: Verrückte führen Blinde!" (Shakespeare, King Lear)


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