da hst Du recht, selbst dottore hatte das nicht auf dem Schirm
Eigentlich für jeden deutlich, der sich jemals mit Bilanzen beschäftigt hat: Die den Banken gewährten "Abschreibungsmodalitäten" in den Jahren 2008/9. Sie durften ihre maroden "Wertgegenstände"/Immobilien etc. selbst bewerten. Zugelassen wurde das, damit sie nicht zusammen brachen. Als ich diese Nachrichten im TV verfolgte, blieb mir fast der Atem stehen. Ich konnte es einfach nicht glauben.
Die haben doch glatt, um den Crash des alten Geldsystems noch einmal zu prolongieren, exklusiv für die Banken die Regeln geändert.
Die durften exklusiv ihre Anlagegüter wider der Realität hochbuchen und schwupp schon hatten die genug Eigenkapital.
In den Jahren vorher hätte man das, wäre es öffentlich geworden, noch als Bilanzfälschung bezeichnet.
Und die wurde legalisiert.
Wenn man die letzten Jahrzehnte Revue passieren läßt, so wird man bemerken, dass mit jeder "Krise" weitere "Gesetze" außer Kraft gesetzt wurden. Es gab dafür natürlich immer "gute Argumente".
Ein Jammer, dass sich so wenige Menschen mit Bilanzen (und dem, was damit gemacht wird) beschäftigen. Das ist u.a. ein Riesenproblem in Deutschland. Niemand lernt das in der Schule.
Dabei sind Bilanzen tolle Werkzeuge, um sich einen Überblick seiner Firma zu verschaffen.
Ich bin ziemlich lange hausieren gegangen, um einen Steuerberater zu finden, der so bilanzfest ist, dass er mir sagen kann, wie die Rheingolder Rheingold denn nun verbuchen sollen.
Sie waren meist ratlos. Ein Verleger mit dem Schwerpunkt Fachliteratur zum Bilanzrecht erklärte mir, dass die klassische Buchhaltung Geldschöpfung schlicht nicht vorsähe.
Der Buchhaltungspunkt "Kasse" müsste beim alten Geld eigentlich "zedierte Forderungen an unbekannt" heißen und in der Rubrik Forderungen stehen.
Es war dann ein Projektentwickler in Königstein, der einen guten Draht zu seinem eigenen Finanzamt hatte und dort die von mir im Thread beschriebene Lösung entwickelte. Dabei half es, dass ich das Rheingold-Projekt als Kunstprojekt larvierte: Gregor Gysi seinerzeit in seinem Büro in der Fasanenstraße dazu: "Das ist doch wunderbar, damit stehen Sie mit Ihrem Projekt unter dem Schutz des Grundgesetzes"