Wenn die Involutionen denn mal harmonisch laufen könnten

Ashitaka, Mittwoch, 26.07.2023, 03:32 (vor 487 Tagen) @ Ostfriese1584 Views

Hallo Ostfriese,

Einerseits waren im Sinne der hermetischen Deutungsweise die Aufschuldungsblasen das Ergebnis der stetigen Ausweitung der Verschuldung (= Evolution) und der Machtzessionen (= bürgerlichen Rechte) durch das Hochbuchen der Schulden. Andererseits sind jetzt die Voraussetzungen für die Entschuldungen (= Involutionen) zukünftig von großer Wichtigkeit und zu untersuchen.

Exakt. Wobei aber die Entschuldungen vertragsgemäß in den nchsten Jahren gar nicht mehr möglich sein werden. Weder bei den privaten Haushalten, noch bei den Kommunen, Ländern und Bund. Die kommende Rezession wird alles aus den Angeln reißen und staatliche Neuordnungen erzwingen, von denen wir bisher noch gar nicht denken wollen. Die Besicherungen sind das eine Thema (z.B. die unaufhaltbaren Anhebungen der Hebesätze), aber was nach den Evolutionen der letzten 20-30 Jahren folgt, wird an Kapitaldiensten schlicht nicht mehr erfüllbar sein. Wir driften träumend von gleichbleibenden Einkommenserzielungsmöglichkeiten in eine Transformation, die erst in ein bis zwei Jahrzehten ihre neuen Verschuldungsfähigkeiten nach sich ziehen wird. Uns fehlt in der Zwischenzeit jede Alternative, um die Kapitaldienste zu bestreiten. Kann man sich vorstellen welche Rückführungen der heute noch als Normalität angesehenen Machtzessionen dann damit einhergehen müssen?

Nur noch China und Indien stemmen sich "aktuell" mit letzter Kraftanstrengung gegen die deflationäre Sogkraft und Zerstörungen der stetig Neuverschuldungen erst ermöglichenden Industrien. Der PPI-Einbruch zeigt aber was auch diesen angeblich aufstrebenden Nationen in Punkto credit payment ratio sehr bald bevorsteht. Über die nun verkündeten staatlichen Hilfen in China kann man nur den Kopf schütteln. Da wird auch der in den letzten Jahren stark zugnommene Handel mit Russland in keinster Weise über den Abbruch hinweg helfen. In den USA erleben wir aktuell den größten Einbruch in der Liquiditätsversorgung seit Gründung der FED. Ja was solls, wir schweben ja sehr weit oben denken sich all diejenigen die sich Liquidität als nicht an Laufzeiten und von Nachschuldnerpotentialen abhängig simplifizieren. Die EU und GB sind da ebenfalls auf einem bereits klar erkennbren, astrein orchestrierten Deflationskurs unterwegs.

Weitere bedeutende Zusagen abwürgende Kreditstandards (allem voran der Bausektor), Konditionen die nach einem Jahr des Wegbuchens und Hoffens auf baldige Senkungen niemand mehr weiter in seine Preise einkalkulieren kann. Der PPI in den USA ist im Juli bereits voraussichtlich über 6% im Minus, in der EU geht es ebenfalls steil bergab in Richtung Negativwerte. Da sieht man mal was für ein Preisdruck da mittlerweile am Ansatz der Kette herrscht um die Umsätze überhaupt noch zu generieren. DE ist seit Juli nun auch ins Negative gekehrt. Und die CPIs werden dem nachziehen. Nix mehr mit Inflationsangst. Das sind alles nur noch Widerstände von gestern die aufgrund der exponentiellen Verschärfungen im weiteren Jahresverlauf und vor allem ab 2024 "unerwartet" gebrochen werden! Ärgerlich, dass das alles mangels debitistischem Verständnis erst bei der bereiten Bevölkerung ankommt, nachdem die Areitslosenzahlen in die Höhe geschossen sind und dann die Insolvenzwellen der KMUs und privaten Haushalte durchs Land schwappen. Wo sollen die inflationären Impulse gedanklich noch herkommen, wenn man sich als Debitist nicht in eine Simplifizierung wie diesen albernen Marketing-Goldstandard der BRICS rettet (für den es ohnehin keine Einvernehmlichkeit unter den Staaten geben kann), herkommen?

Wir sehen, dass der Staat den ursprünglichen natürlichen Widerstand der Untertanen, die in der Gegenwart über kein eigenständiges Potenzial mehr verfügen, mithilfe tiefgreifender Regulierungen und Einschnitte der bürgerlichen Machtzessionen ohne erfolgreiche Gegenwehr der Massen bricht - siehe Israel.

Die Strategie ist es anscheinend, die EU und USA aus dem inneren mit anfänglichen Narrativen zu geißeln und anschließend gewaltsam (damit meine ich jede gradielle Auflösung der bekannten, öffentlichen und dem Grundgesetz treuen Ordnung) in einer Angststrre zu zersetzen. Sonst würde die Politik nicht die dafür benötigten Fallhöhen auf ihren Bühnen vertreten, sondern die Gefahren die da aufziehen erkennen. Eine Ausweitung des Krieges mit Russland oder eine weitere simulierte Bedrohungslage wie Corona bieten sich dafür wenn es so weit ist an. Sie werden Ursachen für diesen Abbruch orchestrieren, da können wir uns sicher sein. Während ihr letztes Orchester (Coronakrise) erst die Schleusen für die exponentiell stark beschleunigte Inflation geöffnet hat (durch Billionen an Staatshilfen / Haftungsfreistellungen / Bürgschaften), wird das nächste Orchester dazu dienen über den natürlichen Nachlauf der deflationären Schübe nach solchen Aufschuldungsorgien hinwegzutäuschen.

Die Zentralmacht selbst bedarf keiner Rechtssicherheit. Sie kann die formelle Herrschaft genauso gut hinter sich lassen und wieder in eine formlose Gewaltherrschaft umschlagen. Und das muss sie aufgrund der Tatsache, dass die Aufschuldung endlich ist auch irgendwann (Militärdiktatur im Wartezustand).
https://archiv2.dasgelbeforum.net/index.php?id=461407 Zentralmacht und Machtzession, Ashitaka 22.05.2018, 11:18 @ tar 2888 Views

Exakt, sie könnte durch ihre Simulationskraft von jetzt auf gleich Zustände erzwingen, die uns alle Machtzessionen (dann sogar teils nachvollziehbar, siehe Coronakrise oder die baldige Klimabedrohungslage) entreißen. Und wenn ich von "Sie" spreche, dann von dem in Wirklichkeit nur verschwiegenem Netz aus Beratungsgesellschaften und Jahrhunderte überdauernden Großkanzleien, welches in unserer heutigen Zeit sämtliche Handlungsräume durch Auslagerung der Gesetzgebungsverfahren und BIG-DATA-Strategieverprobungen via langjähriger Vertragsbeziehungen durch alle Regierungen, Militärkomplexe und Zentralbanken vorgibt und in zeitlicher Hinsicht berechnet. Zu was dann die von uns als Machthaber geglaubte Inkompetenz in den Zentralen fähig geworden ist, können wir an der Coronakrise oder dem rein militärischen und danch infrastrukturellen Absatzmarkt Ukraine bestens nachvollziehen. SSowas passiert nicht, sondern wird in Wirklichkeit ausgehandelt. Die gegen jeden Menschenverstand erzwungenen Absatzmärkte der letzten Jahrzehnte haben wir ja alle schon wieder vergessen. Wer weiß, wenn alles scheitert, vielleicht wird der EU-Boden auch noch mal als militärischer Absatzmarkt dienen?!

Der Totalitarismus der Totalüberwachung mithilfe des neuen Währungssystems mit digitalem Zentralbankgeld - der Weg in das 1-stufige Bankensystem mit der systematischen Kontrolle aller Schulden, allen Lebens und aller Machtzessionen - so es sie noch gibt - ist eine zeitgemäße Interpretation des Satzes von …

Ich habe nur die Befürchtung, dass der Zugang über die Kreditbasis nach der Korrektur (und die kann schmerzhaft vile Jahre andauern) nur von weitaus mehr Faktoren abhängig sein wird, als einer gut gerechneten Bonität und ausreichender Beleihungsfähigkeit. Was da global gerade in Punkto Sozialismus/Nachhaltigkeit/Soziales Scoren aufgefahen wird, Lenin hätte bei dem Gedakentum des Bankenwesens bzw. ihren Beraterschaften vor Freude geweint. Wusstest du das das deutsche WEF-Obermaskottchen auch eine Leninskulpur in seinem Hauptsitzbüro stehen hat?

Herzlichst,

Ashitaka

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