Das Erschreckende im Westen ist die mehrheitliche Abwesenheit von Angst vor einem Einsatz nuklearer Waffen

Plancius, Montag, 19.06.2023, 09:37 (vor 475 Tagen) @ Hannes4015 Views

Die 80 Jahre Frieden nach dem Zweiten Weltkrieg beruhten im wesentlichen auf der nuklearen Abschreckung, d.h. der Angst seitens der Politiker und Bevölkerung vor einem Atomwaffeneinsatz in einem militärischen Konflikt.

Diese Angst ist nun in allen westlichen Ländern einschließlich den ehemaligen Ostblockstaaten in der überwiegenden Mehrheit in Politik und Bevölkerung abhanden gekommen. In den Schulen und Betrieben werden schon seit Jahrzehnten keine Zivilschutzübungen mehr durchgeführt, so wie ich es aus meiner Kindheit in den 70er und 80er Jahren kenne. Auch in den Medien ist das Thema nukleares Inferno schon seit Jahrzehnten nicht mehr präsent.

Selbst die Grünen, die aus der Friedens- und Antiatombewegung der 70er Jahre hervorgegangen sind, schalten sichere deutsche Kernkraftwerke ab, befürworten jedoch den Einsatz schmutziger Uranmunition in einem militärischen Einsatz, selbst wenn hierdurch weite Gebiete radioaktiv verseucht werden und die Bevölkerung schwere gesundheitliche Schäden davonträgt. Noch dazu zündeln die Grünen als Speerspitze westlicher Politik in Konflikten, eskalieren diese und gehen so weit, solche Konflikte bis zum Einsatz nuklearer Waffen anzuheizen, nur um "westliche" Werte durchzusetzen. "Westliche" Werte haben global zu gelten, auch wenn die Welt dabei zugrunde geht.

Und diese Politik wird von der Mehrheit der bräsigen westlichen Bevölkerung mehr oder weniger unterstützt, was alle Wahlen immer wieder bestätigen. Daher muss ich der Analyse von Karaganow leider in dieser Hinsicht zustimmen.

Gruß Plancius

--
"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung