Die Kriegsverbrechen der USA und der NATO mit verheerender Uran-Munition

Falkenauge, Montag, 01.05.2023, 09:51 (vor 360 Tagen)3353 Views

Am 11. April 2017 erschien auf Fasadenkratzer ein erschütternder Artikel des Dokumentarfilmers Frieder Wagner über den verheerenden Einsatz von Krebs-erzeugender Uranmunition durch USA und NATO in Libyen, Irak, Syrien und Jugoslawien - ein gigantisches Kriegsverbrechen, an dem in verseuchten Landstrichen die Zivilbevölkerung über Generationen hinweg an Krebs zu leiden hat, was seit Jahrzehnten permanent verheimlicht wird.1 Da ist es ein Lichtblick, dass nun über 4.000 Bürger Serbiens die NATO beim Obergericht Belgrad verklagt haben. – Doch ist auch jetzt von den NATO-Verbrechern in London Uranmunition an die Ukraine geliefert worden, die damit auch eigenes Land und Bevölkerung verseucht. 2

Zur Funktionsweise von Urangeschossen

Aus dem Artikel vom 11. April 2017 von Frieder Wagner zitiere ich nachfolgend eine Passage, in der die verheerende Funktionsweise der panzerbrechenden Urangeschosse beschrieben wird:

„Die IS-Krieger in ihren in Mossul 2014 eroberten US-Abrams-Panzern waren tot, bevor sie bei ihrem Einsatz in Syrien den Schuss hörten, so wie die libyschen Soldaten im Krieg 2011, die irakischen Soldaten im Krieg 2003 und 1991 und die Serben im Bosnienkrieg 1995 und im Kosovo 1999. Wie geplant rast das 30mm-Urangeschoss aus dem amerikanischen A-10 Kampfflugzeug mit zweieinhalbfacher Schallgeschwindigkeit auf den Panzer zu, den der Pilot ins Ziel genommen hat. Als das Geschoss auf die Panzerung des geraubten Kampfpanzers trifft, gibt die Aluminiumhülle des Uranprojektils seine verheerende Ladung frei: einen Kern aus abgereichertem, hochgiftigem radioaktivem Uran, einem der dichtesten Stoffe der Welt.

Mit der dreifachen Wucht einer herkömmlichen Granate dringt das Urangeschoss in den Panzer ein, wie ein heißes Messer in ein Stück Butter. Glühender Uranstaub reagiert explosionsartig mit dem Sauerstoff im Inneren des Panzers. Eine Flammenwalze mit einer Temperatur bis zu 5000 Grad Celsius lässt den Angstschrei der Besatzung im Bruchteil einer Sekunde verstummen. Zwei Sekunden lang ist es totenstill. Dann erfasst das Feuer die mitgeführte Munition im Panzer. Eine heftige Explosion trennt den Turm vom Rest des Panzers.

Die Feuersäule, die steil in den Himmel steigt, ist blauschwarz. Weniger als vier Sekunden sind seit dem tödlichen Schuss vergangen, doch die Auswirkungen werden noch zu spüren sein, wenn es in 4,5 Milliarden Jahren – das ist die Halbwertszeit des abgereicherten, radioaktiven Urans – schon längst keine Menschen mehr auf der Erde gibt. Feiner giftiger und radioaktiver Uranstaub legt sich nach der Explosion großflächig über das Gebiet, strahlt auf Tiere, Pflanzen und Menschen. Er dringt in den Boden ein und vergiftet das Wasser.

Viele dieser, durch die extreme Hitze, zu keramisierten, Wasser unlöslichen Nanopartikeln verbrannten Urangeschosse werden vom Wind in die Atmosphäre getragen und wandern um den ganzen Globus – auch nach Europa, auch in die Schweiz. Uranmunition ist im Prinzip eine Ausrottungswaffe. Seit dem Irak-Krieg 1991 kommt sie auch bei der NATO ständig zum Einsatz – mit tödlichen Folgen für die Zivilbevölkerung und die eingesetzten Soldaten.

Wer den Friedhof der bosnisch-serbischen Kleinstadt Bratunac nach dem Kosovokrieg von 1999 besucht, dem fällt auf, dass viele Gräber und Grabsteine relativ neu sind. Und wer näher hinsieht, stellte fest, dass sehr viele Sterbedaten aus den Jahren 1996/97 und 1998 sind. Und noch etwas ist bemerkenswert: Viele dieser Verstorbenen stammen aus Hadzici, einem Städtchen 15 Kilometer südwestlich von Sarajevo. Denn Hadzici war Ende August/Anfang September 1995 im sogenannten Bosnienkrieg einer der Orte, die von den NATO-Streitkräften heftig bombardiert wurden, weil die serbischen Streitkräfte dort ein Panzerreparaturwerk und ein großes Waffendepot unterhielten. Als nach der Bombardierung die serbischen Militärs eine stark erhöhte Radioaktivität feststellten, war ihnen klar, dass die NATO Uranbomben eingesetzt hatte. Deshalb wurden kurz danach knapp 4000 Bürger von Hadzici nach Bratunac umgesiedelt.

Aber es war zu spät. Die meisten der Umgesiedelten hatten sich schon kontaminiert, und viele starben innerhalb weniger Jahre, oft schon nach 12 -15 Monaten an Krebs und Leukämie.“

Seit seiner Dokumentation „Der Arzt und die verstrahlten Kinder von Basra“ 3, die noch in der WDR-Reihe „Die Story“ 2011 ausgestrahlt wurde, erhält Frieder Wagner keine Aufträge mehr vom Öffentlich-rechtlichen Fernsehen.

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Bericht über die Klagen der Bürger Serbiens

Mehr als 15 Tonnen Uranbomben wurden 1999 auf Jugoslawien abgeworfen. Über 4000 Bürger Serbiens, einschließlich des Kosovo und Metohija, verklagen die Nato. Ihre Krebsdiagnosen sind eine direkte Folge der Nato-Bombardierungen auf Jugoslawien im Jahr 1999.
Wir übernehmen mit freundlicher Erlaubnis einen Artikel vom „Schweizer Standpunkt“:

Verbrechen gegen die Menschlichkeit: Serbiens Klage gegen die Nato

von Natali Milenkovic

Mehr als 15 Tonnen Uranbomben wurden 1999 auf Jugoslawien abgeworfen. Über 4000 Bürger Serbiens, einschließlich des Kosovo und Metohija, verklagen die Nato. Ihre Krebsdiagnosen sind eine direkte Folge der Nato-Bombardierungen auf Jugoslawien im Jahr 1999.

Im Jahr 2022 begann Srdjan Aleksic, ein Anwalt aus Niš, Serbien, ein Gerichtsverfahren gegen die Nato. Seit Beginn der Beweissammlung in 2017 bis heute haben über viertausend Bürgerinnen und Bürger Serbiens, einschliesslich Kosovo und Metohija, Interesse gezeigt, die Nato zu verklagen, da sie aufgrund ihrer eigenen Krebsdiagnosen und der Diagnosen ihrer Familienangehörigen davon ausgehen, dass diese in direktem Zusammenhang mit der Bombardierung Jugoslawiens im Jahr 1999 stehen, bei der Geschosse mit abgereichertem Uran, sogenannte DU-Munition (depleted uranium) verwendet wurde.

Die Nato hat bereits zugegeben, dass sie über 15 Tonnen Uran über dem Kosovo und Metohija und den südlichen Teilen Serbiens wie Presevo, Bujanovac und Vranje abgeworfen hat.

Als Folge dieser Bombardierungen wird in Serbien jedes Jahr bei mehr als dreissigtausend Menschen Krebs diagnostiziert, und das in einem Land, in dem vor den Bombardierungen im Jahr 1999 bei weniger als siebentausend Bürgern pro Jahr dieselbe Diagnose gestellt wurde. Serbien ist heute das Land in Europa, in dem die meisten Krebsdiagnosen gestellt werden, und das zweithäufigste in der Welt.

Der italienische Anwalt Andjelo Fiore Tartalja gehört zum Anwaltsteam von Srdjan Aleksic und berät ihn bei den Klagen, die im Namen serbischer Bürger gegen die Nato eingereicht wurden.

Tartalja hat in Italien über 350 Fälle gewonnen, in denen er nachgewiesen hat, dass bei italienischen Soldaten und Offizieren der Friedenstruppen, die im Kosovo und Metohija nach den Bombardierungen stationiert waren, wo die meisten Uranbomben abgeworfen wurden, Krebs diagnostiziert wurde und viele von ihnen als direkte Folge des Urans in den Nato-Bomben gestorben sind. Bei der Analyse ihres Blutes wurde 500-mal mehr Metall gefunden als normal.

Bei über siebentausend italienischen Soldaten und Offizieren wurde nach ihrem Einsatz im Kosovo und Metohija Krebs diagnostiziert, und 400 von ihnen sind daran gestorben. Es ist auch wichtig zu betonen, dass nicht nur in Serbien ein enormer Anstieg der Krebsdiagnosen zu verzeichnen ist, sondern auch in Nachbarländern wie Bulgarien, Rumänien, Nordmazedonien und Bosnien und Herzegowina.

Man geht davon aus, dass sich die feinsten Partikel von Uranbomben nach dem Auftreffen auf ihr Ziel stark verteilen (was von verschiedenen Faktoren abhängt) und dass es über 4,5 Milliarden Jahre dauert, bis Uran zerfällt, und dass es Tausende von Jahren und vielleicht noch länger im Boden verbleibt.
Die Nato ist also nicht nur für «Verbrechen gegen die Menschlichkeit» verantwortlich, wenn sie diese Bomben einsetzt und Restminen hinterlässt, sondern sie hat auch das Verbrechen des Ökozids begangen, indem sie das Ökosystem und die biologische Vielfalt Serbiens beschädigt und zerstört hat. Obwohl dies noch nicht als Verbrechen nach internationalem Recht anerkannt wurde, wird darüber nachgedacht, damit sowohl Menschen als auch Unternehmen und Armeen für die Verbrechen der Umweltverschmutzung zur Verantwortung gezogen werden können.

Srdjan Aleksic und sein Anwaltsteam haben bisher die medizinischen Unterlagen und Vollmachten von 1500 Bürgern gesammelt, und 35 Fälle wurden vor dem Obergericht in Belgrad verhandelt. Jeden Monat werden 10 neue Fälle eingereicht, und so wird es auch weitergehen. In den Fällen, in denen der Kläger verstorben ist, haben Familienangehörige die medizinischen Unterlagen übermittelt und werden das Verfahren in ihrem Namen fortsetzen, und auch diese Fälle werden vor dem Obergericht in Belgrad verhandelt.

Srdjan Aleksic und sein Team von Anwälten sind nicht an wirtschaftlichem Gewinn interessiert und verlangen von ihren Klienten keine Gebühren für ihre juristische Arbeit, da die meisten Kläger aus den südlichen Teilen Serbiens stammen, die extrem arm sind und bereits fast alles verkauft haben, was sie besitzen, nur um wegen ihres Krebses behandelt zu werden.

Es wird vermutet, dass mehr Kläger die Nato verklagen würden, wenn die Gebühren für die Einleitung eines Gerichtsverfahrens in Serbien nicht 350 Euro betragen würden. Die meisten Menschen in den südlichen Teilen Serbiens haben nicht die Mittel, um solche Kosten zu begleichen.

Srdjan Aleksic hat auch ein persönliches Motiv, da seine Mutter und viele seiner Familienmitglieder aus seinem Dorf in der Nähe von Bujanovac nach den Nato-Bombardierungen an Krebs gestorben sind.

Aufgrund der Zunahme der Krebsdiagnosen in Bosnien und Herzegowina nach den Nato-Bombardements im Jahr 1995 erwägen viele Bürger, die Nato zu verklagen, weil sie überzeugt sind, dass das damals verwendete Uran die Ursache für ihre Krebsdiagnosen ist. Zurzeit warten sie den Ausgang des Prozesses in Serbien ab, bevor sie ihre rechtlichen Schritte einleiten.

Der Film „Deadly Dust“, 2007, von Frieder Wagner dokumentiert die Folgen des Einsatzes von DU-Munition im Irak 2003.4

Die Nato hat geantwortet, dass sie Immunität genieße und sich aufgrund des 2005 zwischen Serbien und der Nato unterzeichneten Transitabkommens und des Beitritts Serbiens zur «Partnerschaft für den Frieden» (PfP) im Jahr 2006 nicht vor dem Obergericht in Belgrad verantworten müsse.

Das Transitabkommen und die «Partnerschaft für den Frieden» haben nichts mit den in diesem Artikel erwähnten Rechtsfällen zu tun. Das Transitabkommen ist lediglich ein Abkommen, das es den alliierten Streitkräften im Rahmen der KFOR erlaubt, serbisches Hoheitsgebiet zu durchqueren. Bei der «Partnerschaft für den Frieden» arbeitet Serbien mit der Nato und dem Haager Tribunal zusammen.
Srdjan Aleksic sagt, dass die Immunität nicht rückwirkend angewandt werden kann, da die Bombardierungen 1999 stattfanden und die Abkommen sechs Jahre später unterzeichnet wurden.

Das Verfahren wurde verschoben, weil Oberst Dragan Stojcic, der 280 Tage an der kosovarisch-serbischen Grenze und im Kosovo gedient hatte, an den Folgen seiner Krebserkrankung verstorben ist. Er war die erste Person, die die Nato verklagte. Seine Frau wird sein Verfahren vor Gericht weiterführen. Die Prozesse werden voraussichtlich Ende 2023 beginnen.

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Quelle des Artikels mit Anmerkungen:

https://fassadenkratzer.wordpress.com/2023/05/01/die-kriegsverbrechen-der-usa-und-der-n...


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