Andere Interpretationen und Möglichkeiten ...

Beo2, NRW Witten, Samstag, 01.04.2023, 14:40 (vor 391 Tagen) @ Plancius3062 Views
bearbeitet von Beo2, Samstag, 01.04.2023, 15:03

Andere Interpretation: Verknapptes Angebot führt zu steigenden Preisen

Habe bereits gesagt, dass Inflation (Teuerung) unterschiedliche Ursachen haben kann. Und eine Ursachenbehandlung der Inflation kann niemals eine Zentralbank leisten. Das ist Sache der Wirtschafts- & Fiskalpolitik.

Ich würde nicht darauf wetten, dass steigende Zinsen einen deflatorischen Effekt haben.

Ich schon, vermittelt durch Insolvenzen oder Rezession. Meine Prognose: Es wird sich in diesem Jahr in DE/EU bemerkbar machen - erst recht, wenn die EZB die Zinsen weiter erhöht. Der Wettbewerb verschärft sich; Anbieter kommen allmählich stärker unter Druck.

Vielmehr kommt es durch das Ausscheiden von Marktteilnehmern aufgrund höherer Zinsen zu einer Angebotsverknappung.

Wenn ich von "Insolvenzen & Rezession" redete, dann kommt es einem steigenden Preisdruck und im folgenden zu einem Herunterfahren von Produktion gleich.

Und was ein vermindertes Angebot infolge der Lieferkettenproblematik in den vergangenen 3 Jahren bewirkt hat, haben wir ja in stark steigenden Preisen am eigenen Leib erfahren.

Verknappung/Verteuerung von Rohstoffen oder gestörte Lieferketten sind weitere MÖGLICHE Ursachen von Inflation (Teuerung), neben z.B. Monopolen, Preisabsprachen etc.. Auch hier kann die ZB nichts tun, außer durch Verteuerung von Krediten die Wirtschaft insgesamt herunterzufahren.

Deshalb: Steigende Zinsen können durchaus auch zu einem Inflationsschub führen.

Das tun sie nur kurzfristig: Steigende Kapitalkosten werden zunächst in die Preise gepackt. Das geht aber nur eine kurze Weile gut .. bevor der Wettbewerb und Preisdruck an Schärfe zunehmen.

Gruß, Beo2


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