Ursache des Bankencrashes in Kalifornien

Rheingold, Montag, 27.03.2023, 13:14 (vor 396 Tagen)4411 Views

Habe ich das richtig verstanden? Die Schieflage entstand dadurch, dass deren alten "Wertpapiere", die mit zuwenig Zinsen ausgestattet waren, abgewertet werden mußten, da sie wegen der gestiegenen Zinsen nun einen geringeren Buchwert haben?

Das empfinde ich als grotesk. Denn:

A) Sehr viele Buchhaltungsregelungen sind seit 2008 für die Banken ausgesetzt. Banken können ziemlich nach Belieben Werte ihrer Wertpapiere selber festsetzen.
B) Die Wertpapiere haben nach wie vor einen festgeschriebenen Zins, mit dem sauber kalkuliert werden konnte und eine Endfälligkeit, die garantiert, dass 100% des Geldes zurückbezahlt werden.
C) Solange die alten Wertpapiere nicht liquidiert werden (also zum verminderten Tageskurs gegen Cash getauscht), solange realisiert keine Bank irgendwelche Verluste.

Anders sieht es aus, wenn sich nun die politische Instrumentalisierung des westlichen Geldes rächt, der Raub des russischen Volksvermögens in Devisen nicht ungestraft bleibt, also die arabischen, chinesischen usw. Anleger im großen Stil aus einer vertragsbrüchigen, unzuverlässigen, das Eigentum mißachtenden Währung aussteigen und Geld abziehen (wohin eigentlich?)

Das könnte die kalifornischen Banken gezwungen haben, diese "alten" Wertpapiere zu verminderten Tagespreisen zu liquidieren, um den Abzug der Gelder zu finanzieren und dann, aber erst dann werden die Verluste realisiert.

Sollte es eine solche Absetzbewegung geben, dann werden aber auch alle westlichen Banken betroffen sein.

Die USA wollen jetzt ja auch die schweizerischen Banken strafrechtlich verfolgen und mit hohen Strafen belegen, wenn ihnen nachgewiesen werden kann, mal eine Überweisung für russische Firmen geduldet zu haben.

Da können sich doch Chinesen, alle arabischen Despotien und im Prinzip jeder ausmalen, ab wann auch er betroffen sein wird. Es droht dann Beschlagnahme aller Vermögenswerte.


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