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sensortimecom ⌂, Dienstag, 31.01.2023, 08:50 (vor 444 Tagen) @ Mephistopheles2364 Views
bearbeitet von sensortimecom, Dienstag, 31.01.2023, 09:16

Aber, aber, wehe! WEHE, du gibst dich als seriöser Denker bzw. als "Forscher" aus, der aus deinem religiösen Buch (sagen wir zb. die Bibel) Gedanken, Regeln oder Prophezeiungen herleitet, die der "Welt" echtes Kopfzerbrechen bereiten können! Die also ERNST zu nehmen sind - auch von denen, die keine Religion, keinen Glauben an einen Schöpfer bzw. an eine höhere Macht haben! IN DEM MOMENT, wo du deine Rolle als religiöser Hofnarr verlässt, und in die Rolle des Ernstzunehmenden schlüpfst, bist du dran! Du hast in deinem Leben plötzlich dermassen viel Probleme, Sorgen und Leid (privater oder beruflicher Art, egal) dass dir HÖREN und SEHEN vergeht


Nehmen wir mal an, einer ist Anhänger der Evolutionstheorie und betrachtest die nicht nur als Hofnarrentheorie, sondern als ernst zu nehmende Handlungsanweisung. Als solcher spricht er sch strikt gegen Impfungen jedweder Art aus, weil der Mensch durch sein evolutionär erworbenes Immunsystem sowieso mit Infektionskrankheiten umgehen kann, und, wer daran stirbt, ist eben evolutionär nicht fit genug. Die sind im Interesse der Gesamtpolpulation sowieso auszusondern.

Mit dieser Begründung hat auch jede Behandlung zu unterbleiben, da der Staat als volonte generale auf die evolutionäre Fitness der Gersamtpopulation zu achten hat. Mehr noch, eigentlich müsse der Staat von sich aus diejenigen Mitglieder, die durch ihre Konstitution Anlass zu der Vermutung gäben, dass sie die evolutionäre Fitness der Gesamtpoulatoon nicht gerade steigern, diese von sich aus aussondern. Auf jeden Fall müsse der Staat die Fortpflanzung der evolutionär nicht so Fitten aktiv verhindern!

Mach das mal. Dabei ist die Evolutionstheorie nicht einmal eine religiöse Theorie, wenn auch der Buddhismus zu ähnlichen Schlüssen kommt. Aber beim Buddhismus handelt es sich genaugenommen auch um keine Religion.

Letzteres ist nicht unrichtig. Auch der Islam ist im Prinzip keine Religion, sondern eher ein politisches Konzept. Das Christentum ist es eigentlich insofern auch, als es alle Regeln und religiösen Gebote minimalisiert hat. Es verlangt nur Liebe zu Gott, und Nächstenliebe, um ein optimales System zu schaffen. (Allerdings sollten nach Beginn der vorhergesagten "Neuen Weltordnung" Regeln dazu kommen).

Von Popperschen Standpunkt aus ist die Evolutionstheorie genau genommen gar keine, da sie nicht falsifizierbar ist. (Es existiert kein Experiment mit der man sie widerlegen könnte). Also könnte man sie auch als eine Art "Religion" bezeichnen. Auch der "Wokismus" ist was Ähnliches.


Mit derselben Begründung müste sich ein Anhänger der Evolutionstheorie auch strikt gegen jede Organverpflanzung aussprechen, da die Organe eben dazu da sind, dem Menschen ein Leben lang erhalten zu bleiben. Wesen Organe versagen, der ist eben auch nicht (mehr) fit. Aus diesem Grundf müsste der Evolutionstheoretiker vom Staat eigentlich verlangen, strikt jede Organverpflanzung zu untersagen oder zumindest die Kostenübernhame durch allgemeine Krankenkassen.

Von diesem Standpunkt betrachtet hast du recht. Sowohl bezüglich Impfungen als auch Organverpflanzung. Wenn einer die Evolutionstheorie ernst nimmt, sie nicht bloss als zwangsläufige hypothetische Forschungs- und Arbeitsgrundlage sieht, für die es keinen Ersatz gibt, sondern als oberstes Lebens- und Lenkungsprinzip, müsste er so argumentieren.
(Dann würde der in den Augen der staatlichen Macht und der Öffentlichkeit genau so dämlich da stehen, wie zb. ein Prediger, der mit seiner biblischen Lehre bei den Eliten "aneckt" - genau was ich zuvor gepostet hatte, s. o.).

Gruss sensortimecom


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