FAZ: Namen, Adressen und Zeitpunkte der Razzia waren den Medien schon Tage vorher bekannt
Aus der FAZ Morgen email:
Die „Reichsbürger“-Razzia war Tage vorher bekannt
Journalisten und Politiker kannten im Vorfeld zahlreiche Details. Könnten die Reichsbürger gewarnt gewesen sein?
Informationen gestreut: Das Vorgehen der Behörden im Vorfeld der Razzia wirft Fragen auf. Viele Redaktionen wussten Tage vorher von der Razzia. Namen, Adressen und Zeitpunkte der Zugriffe wurden weitergegeben. Die Linkenpolitikerin Martina Renner sagte: „Ich selbst wusste seit Mitte letzter Woche bereits davon und weiß außerdem von mehreren Medien, die schon seit zwei Wochen Kenntnis hatten.“ Renner sagte weiter: „Um zu beurteilen, ob die Umstürzler vorher von der Razzia wussten, wird man erst die beschlagnahmten Datenträger und weiteres Material auswerten müssen. Wenn dort in auffälliger Weise Material gelöscht wurde, Dinge verschwunden sind, dann würde das dafür sprechen, dass die mutmaßlichen Terroristen die Razzia erwartet haben.“
Damit ist der Zweck der Razzia klar: es war in erster Linie eine Show , mit der das erfundene Gespenst einer rechten Bedrohung für den Staat in die Köpfe der Schafe gesetzt werden sollte. Nach der damals ebenfalls erfundenen NSU sind es jetzt die Reichsbürger.
Bernd Borchert