Antwort an @Ostfriese - ist doch ein ganz anderes Kaliber als der unqualifizierte Beitrag von "Ist-doch-ganz-einfach-Dir-zu-widersprechen"-@dito.
Vorab: Danke, @HM, für das Verschieben der relevanten Beiträge in diesen Faden, und für den entsprechenden Hinweis.
Hallo Ostfriese (und alle, die es sonst noch interessiert),
Deine Aussagen über die Verwicklung der Rothschilds im Amerikanischen Sezessionskrieg sind falsch.
Diese Deine Aussage gälte nur, wenn Ferguson das Maß aller Dinge wäre. Ist er das?
Bevor wir aber möglicherweise aneinander vorbeireden, sage ich hier noch einmal in aller Deutlichkeit, was ich schon hier gesagt habe: Kriege müssen nicht gewonnen werden, im Gegenteil: man muß an ihnen verdienen.
Das berücksichtigend, wird einiges von dem, was Du interessantes geäußert hast, in diesem Zusammenhang irrelevant, z.B.:
Der Fall von New Orleans ein Jahr vorher war aus finanzieller Hinsicht aber verheerend für die Südstaaten - und damit kriegsentscheidend.
Dann haben die Rothschilds eben ab da und nur auf dieser Seite eben nichts mehr verdient.
Jenseits einer tiefen Ablehnung der Sklaverei kamen die Rothschilds allein aus geldökonomischer Sicht zu der Erkenntnis, dass der Süden nicht kreditwürdig war.
Das bestätigt mich eher, als daß es mich widerlegt. Es ist doch ökonomisch sinnvoll, sich herauszuziehen, wenn es nichts (mehr) zu melken gibt. Der Krieg hat gut vier Jahre gedauert, genug Zeit, in den ersten drei Jahren u.a. mit dem Waffengeschäft höchste Gewinne zu erzielen. Das ist ja der Sinn der Finanzierung beider Seiten, da kann man nur noch gewinnen. Den Krieg selbst gewinnt man selbstverständlich meistens nur auf einer Seite. Man ist aber als reiche Familie, so lange es läuft wie geschmiert, immer auf beiden Seiten.
Die Südstaaten waren mit ihrem Versuch, die Rentenmärkte und Kapitalmärkte zu manipulieren, gescheitert.
Da war aber auch das Ende des Krieges schon nahe. Bis dahin hatte man gut verdient.
Bei Kriegsende betrug der Wert des Dollars der Konföderation nur noch einen Cent.
Und der Reichtum der Rothschilds dafür mehr als jemals zuvor.
Die Rothschilds beschäftigten sich vorwiegend mit der Staatsfinanzierung und brachten damit auch neue - bis heute gültige - Finanzinnovationen hervor. Ist der 'Krieg' nicht zwangsläufig eine Erweiterung der debitistischen Haftungsräume im Falle der Überschuldung? Kriege werden an den Börsen und an den Rentenmärkten gehandelt und auch dort entschieden - und nicht nur Kriege. Bertolt Brecht hat die Gegebenheit in literarische Texte gefasst, und die Debitisten haben mit der Machttheorie die theoretische Grundlage gelegt.
Das verstehe ich jetzt nicht: Soll mich das widerlegen oder bestätigen? Ich erkenne darin eine Bestätigung. Ich meine das ja nicht persönlich (also auch nicht gegen die Rothschilds), sondern als Tatsachenfeststellung. Nur manchmal kann ich es nicht vermeiden, auch eine (ver)urteilende Bemerkung oder ein (ver)urteilnedes Adjektiv fallen zu lassen. Ich bin auch "nur" ein Mensch, und ich muß mich allzuoft zwingen, nicht daran zu denken, welches unermeßliche Leid durch solche Vorgänge von Menschen über Menschen gebracht wird.
Ich zitiere noch einmal Deine Betreffzeile, ...
"Niall Ferguson zieht in seinem Buch 'Der Aufstieg des Geldes - Die Währung der Geschichte' allen nachfolgenden Dämonisierungen und Verschwörungstheorien über den fantastischen Aufstieg der Rothschild Bank, der nur das Ergebnis geldökonomischer Gesetze war, den Boden unter den Füßen weg."
... um die Frage zu stellen: Wie vertrauenswürdig im Sinne der "Wahrheit" ist Niall Ferguson?
"Er gilt als ein Spezialist für Finanz- und Wirtschafts- und europäische Geschichte sowie für die Familiengeschichte der Rothschilds."
Was glaubst Du, welchen Karrieresprung (und in welche Richtung) er machen würde, wenn er aufzeigte, daß "die Rothschilds" beide Seiten vieler Kriege, auch des Sezessionskrieges, finanziert haben?
Oder könntest Du Dir etwa vorstellen, daß eine Dienstleistung, die sich PR nennt, völlig an dieser Familie vorbeigegangen wäre?
Sodann verweise ich auf den (in der Buchbesprechung?) verwendeten Begriff "Verschwörungstheorie": Wer diese Vokabel im ernsthaften Disput verwendet, macht sich meines Erachtens hochgradig verdächtig, nicht unvoreingenommen in eine Diskussion gehen zu können bzw. zu wollen, die öffentlich sichtbar "der Wahrheit" ins Auge sehen möchte (wie schon seit längerem praktisch alle MSM). Ob Ferguson selbst in seinem Buch diesen Begriff verwendet, weiß ich nicht.
Was allerdings klar für Ferguson spricht, ist seine von anderen Historikern abweichende Meinung über die Kriegs"schuld"frage des WKI. Das tut aber niemandem weh, schädigt niemandes Ruf, der noch am Leben ist, außer vielleicht einigen Wissenschaftlern, die aber naturgemäß weder viel Macht noch Einfluß haben.
Aber die Aufdeckung solcher nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten klar auf der Hand liegenden Interessen wie Kriegsfinanzierungen beider bzw. aller Kriegsparteien (*) durch extrem vermögende Familien von einem solchen namhaften Historiker wie Ferguson käme aber doch wohl für diesen mindestens einem (vielleicht auch "nur" gesellschaftlichen) Selbstmordversuch gleich.
(*) Von wegen Verschwörungstheorie, im Gegenteil, man müßte bei der immer noch zunehmenden Entmenschlichung zugunsten rein geldorientierten Denkens und Handelns in der Welt insgesamt erst einmal den Beweis erbringen, warum Kriege NICHT von den reichsten und mächtigsten Familien inszeniert und gefördert werden sollten! Und da komme mir keiner mit "Philanthropie", das kennen wir zur Genüge.
Ich bitte aber an dieser Stelle auch explizit darum, mich nicht in eine Diskussion über irgendeinen Krieg (außer dem nordamerikanischen Bürgerkrieg) zu verwickeln: Dieses Thema interessiert mich nämlich so gut wie gar nicht, und ich möchte meine Zeit nicht damit verplempern. Auch über den nordamerikanischen Bürgerkrieg bitte nur soweit, als es der Frage einer Verbindung mit der Familie Rothschild (o.a.) dienlich ist, oder als es einem Gegenbeweis dient.
Ich habe mal ein wenig selbst gesucht und dabei zum Sezessionskrieg in der deutschen Wikipedia folgenden lächerlichen Satz gefunden:
"Darüber hinaus finanzierte das neu entdeckte Gold Kaliforniens zum Teil den Krieg."
Was für ein Quark! Als wenn Materie einen Krieg finanzieren könnte! Hier wird einfach der Benutzer mit dem Werkzeug verwechselt: Dieses Gold befand sich kurz nach seiner Entdeckung in den Händen von Menschen, und diese haben dann damit den Krieg (zum Teil) finanziert! (NOCH enthält Gold keine KI. )
Da liegt doch die Frage nahe, wer diese Menschen waren, und ob sie außer diesem Gold auch noch andere Mittel hatten. Ich hätte da einen Tip.
Interessanterweise steht in dem gesamten Wiki-Artikel nur ein einziges Mal das Wort Banken (und zwar im Zusammenhang mit dem "Bankräuber" Jesse James), und nur einmal die Buchstabenfolge "finanz" (wie erwähnt, s.o.)
Nun aber noch einmal konkreter zur Kriegsfinanzierung durch die Familie(n) Rothschild:
Die Britische Krone siegte in der Schlacht von Waterloo, weil die Rothschilds sich einmischten - die Südstaaten verloren im Amerikanischen Bürgerkrieg, weil die Rothschilds sich nicht einmischten, wie Niall Ferguson formuliert:
Alle Rothschilds? Ich kenne den gesamten Inhalt des Buches nicht, aber das allein hier ist völlig unzureichend als Widerlegung bzw. Beweis, denn es müßte explizit erwähnt werden, welche Rothschilds sich nicht einmischten. In den wichtigsten Bankzentralen zumindest der westlichen Welt ist diese Familie nun mal seit einem Viertel-Jahrtausend dominierend.
Ich selbst habe schon anderweitig davon gehört bzw. gelesen, auch bezüglich des Sezessionskrieges, daß diese Familie nicht nur beide Parteien unterstützt, sondern zuvor überhaupt erst diesen Krieg inszeniert hat. Bei niemandem aber so umfassend (angefangen bei dem 1744 geborenen Amschel Mayer Rothschild), schonungslos und überzeugend wie bei Rudi Berner. Upps, es gab vor Jahren mal einen Artikel in der Wikipedia über ihn, den gibt's aber jetzt nicht mehr, und nach kurzer Suche habe ich herausgefunden, daß er am 04. Februar 2022 verstorben ist.
Die entsprechenden Passagen aus dessen Buch werde ich aber in einem weiteren Beitrag wörtlich wiedergeben, hier möchte ich zunächst auf ein paar Punkte, dieses Buch betreffend, besonders hinweisen:
1. Berner's Buch wurde ursprünglich von 2001-2003 verfaßt sowie in den folgenden zwei Jahren mit drei Anhängen ergänzt.
2. Berner bettet die Geschichte der Rothschilds ein in ein noch größeres Geschehen, welches vom Illuminaten-Orden gelenkt wird, und er sieht die Familie untrennbar mit diesem Orden verbunden.
3. Dieses Geschehen wiederum stellt einen Teil der Geschichte des Geldes dar, wie Berner sie sieht (er war aber, wie man leicht erkennen kann, kein Debitist).
4. Die Intention seines Buches ist in erster Linie eine spirituelle, und zwar jenseits aller organisierten "Religionen", was Berner weitgehend des Verdachtes enthebt, für irgendeine irdische Gruppierung Partei ergreifen zu wollen. Gerade weil diese Intention spirituell ist, ist er in der Lage, völlig unparteiisch Tatsachen offenzulegen.
Ferner gebe ich hier eine Gliederung des Buches mit (meiner, extrem kurzen) Beschreibung, wobei ich von hinten nach vorne gehe, weil die Rothschilds in Teil I (auf wesentlich nur zwei von ca. 170 Seiten) erwähnt werden:
1. Drei Anhänge von insgesamt ca. 30 Seiten, welche hervorragende Ergänzungen zu den Hauptteilen, vor allem Teil III, darstellen.
2. In Teil III (dem meines Erachtens wichtigsten und besten Teil, nur gut 50 Seiten) "hebt Berner regelrecht ab" bei z. B. dem Nachweis, weshalb es keinen "lieben" Gott gibt.
3. In Teil II (recht überschaubar, bei mir ca. 60 Seiten) geht es um das Seelenleben in Bezug zu Themen wie Süchte, Sex und Magie,
4. Der für diesen Faden relevante Teil I (gut die Hälfte des Buches, bei mir ca. 170 Seiten) mutet an wie ein Krimi über den ganzen Sxxxxs in der uns umgebenden Welt, deshalb eben auch das Ding mit Kriegsfinanzierungen durch die Rothschilds.
Dieser Teil I dient also im Grunde genommen nur der Tatsachenbeschreibung, so wie sich die Welt uns im allgemeinen als (perfekte) Illusion präsentiert. Dem Autor sind Details dieser Illusion nur insofern wichtig, als sie der "Weltbeschreibung" dienen, es sei denn, daß sie der Erkenntnis der Illusion als solcher dienen, dann sine sie ihm wichtig, weil damit eine Kraft entsteht, die uns über diese illusionäre Welt hinausführen kann.
Das Buch in der Version von 2005/2006 ist immer noch hier zu finden, auch zum Download: "Auf ein Wort" von Rudi Berner.
Vor gut 15 Jahren habe ich mir erlaubt (einerseits wegen der grenzwertig plakativen Darstellung seiner Worthervorhebungen, und andererseits wegen extrem vieler orthographischer Fehler) das gesamte Buch zu korrigieren und mit latex neu zu schreiben. Dabei habe ich zwar sämtliche Hervorhebungen beibehalten, um die Intention des Verfassers zu wahren, dabei aber fast alle deutlich abgemildert. Damals hatte ich mir anschließend auch das Buch vom Verlag 1zu1 bestellt und herausgefunden, daß fast alle Fehler mit übernommen worden waren. Es gab mal den Beruf des Lektors, aber wo gibt es heute keinen extremen Verfall mehr?
Egal, wenn's jemanden interessiert, kann ich das Buch als PDF per PN versenden.
Dabei gibt es neben den Rechtschreibkorrekturen und der etwas erträglicheren Darstellung zwei weitere Vorteile, denn ich habe mit den Mitteln, die latex bietet, ein Zwei-Spalten-Format gewählt und ein umfangreiches Wortregister von 13,5 Seiten erstellt (im Original gibt es keines).
Dieses Buch ist auch schon verschiedentlich hier im Gelben aufgetaucht, mit unterschiedlichen Meinungen dazu, z.B. in diesem Beitrag von @tar, (welcher eher positiv dazu eingestellt ist, wenn ich es recht verstanden habe) im Gespräch mit @satsangi 2009.
Also, Rudi Berners "kurzer" Abriß über die Geschichte der Rothschilds kommt in wenigen Minuten.
LG neptun
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Ich bin noch im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte und daher Bratwurstselbstzahler.
"Es zeugt nicht von geistiger Gesundheit, an eine von Grund auf
kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein." (Jiddu Krishnamurti)