"Wiedergutmachung" an deutschen Vertriebenen? Nein, davon hätte ich auch etwas gehört. Die Fluchterlebnisse, die mir berichtet wurde, waren so grauenhaft, dass man sie nicht vergißt.

Olivia, Montag, 31.10.2022, 15:50 (vor 545 Tagen) @ Gernot2014 Views

Ein Teil unserer Familie ist aus dem "Osten" geflüchtet. Über die Tschechei. Sie waren nicht die Einzigen. Familie mit mehreren Erwachsenen und kleinen Kindern. ALLE mußten an der Grenze zahlen. Das wußten sie. Was sie nicht wußten war, das etlichen Familien, die vorher gezahlt hatten, danach von den Grenzern in den Rücken geschossen wurde. Die waren dann tot. Klar, dann brauchten sie auch ihr Geld nicht mehr. Meine Familie hatte es geschafft, sich zu verstecken und "drüben" anzukommen.

.... nur, um dann zu erfahren, dass sie als "Flüchtlinge" nicht sehr gerne gesehen wurden.... und dass die Menschen ihnen das auch unmißverständlich klar machten....

Nix mit Romantik!
Und vor allen Dingen keinerlei rührselige Geschichten.
Das Gegenteil.... und "Freunde", die das nur in "guten Zeiten" waren. In schlechten Zeiten behielten sie das, was sie hatten, lieber für sich. Ja, die sind hier in Deutschland angekommen und haben gehungert. Sowohl die Kinder als auch die Erwachsenen.

Auch von meinem Vater weiß ich, dass er gearbeitet hat und gehungert. Er lebte immer in D.
Also auch hier Ansässige hatten nix zu "fressen".

Da ist nicht viel mit Romantik. Aber die "Geflüchteten", die den Mord an anderen Geflüchteten mitbekamen, die bereits die "Zöllner" gezahlt hatten, die werden solche Ereignisse nicht vergessen. Niemals. Waren halt Deutsche.... die konnte man abschießen. Hatten ja keinerlei Rechte....
und jetzt kommt die "Frieden, Freude, Eierkuchen-Faktion" und tüncht alles in rosa Farben.

Die Farben waren nicht rosa. MACHTgefühle verderben die meisten Menschen. Und ja, es gibt Ausnahmen. Die gibt es IMMER! Aber es sind nicht viele.

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