Alle Verbände der Lebensmittelproduktion schreiben Brandbriefe

Manuel H., Sonntag, 09.10.2022, 08:18 (vor 573 Tagen)4527 Views
bearbeitet von Manuel H., Sonntag, 09.10.2022, 08:22

In den Staats-Medien sind die Brandbriefe selbst nur in sehr kurzen Zitaten zu finden, deswegen hier ein schwafeliges Video, das wenigstens aus diesen vorliest. (ein deutscher Auswanderer aus Mittel-Amerika vor seinem gefülltem Swimmingpool, Tiefkühltruhe und Kühlschrank)

Die eigentlich notorisch schnarchigen Lobby-Verbände der Kleinunternehmer und des Mittelstandes beklagen, dass die staatlichen Hilfen erst ab großen Betriebsgrößen vergeben werden, also nur die global-player aus Übersee begünstigen. (Wer hätte das gedacht?)

Mir ist dabei nicht klar, weshalb nun der Staat Schulden aufnehmen soll, um mittels Subventionen deren Kosten künstlich zu senken, um diese Hilfen bei der nächsten Steuererhöhung von eben denselben Unternehmern wieder abzuholen.
Schlauer wäre es doch gewesen, zu fordern, dass die BRD ihre Vertragsbrüche gegenüber den langjährigen Energielieferanten widerruft, die die Industrie seit vielen Jahrzehnten zuverlässig mit bezahlbarer Energie versorgten.
Wieso fordern die Verbände offensichtlichen Stuss?

https://www.youtube.com/watch?v=VSxu3Magp4Q&t=45s

Frankreich hat derweil seine Subvention für die Autofahrer auf 30 cent je Liter erhöht, wodurch endlich wieder die BRD den Spitzenplatz teuerster Spritpreise in der Welt erhält. Begründet wird dies damit, dass so die Kaufkraft der Franzosen erhalten bliebe.

Makroökonomisch verstehe ich das nicht. Wenn es den organisierten Bäckern ähnlich der Energiespekulanten gelänge, eine Teuerung beim existentiellen Grundnahrungsmittel Brot durchzusetzen, vermindert sich doch makroökonomisch nicht die Kaufkraft, sondern verteilt sich nur um. Dann trägt eben die Bäckers-Ehefrau Nerz und der Meister leistet sich einen Porsche und beide hauen sich täglich Filet-Steaks in die Pfanne während sich die alleinerziehende Mutter den Kanten Brot vom Munde abspart. Mikroökonomisch für die Begünstigten (Kürschner, Bäcker, Metzger, Autohersteller) toll, für die Opfer tragisch, makroökonomisch schnurz.

Wir sprechen hier bei der verordneten, künstlichen Teuerung der Energie um Milliardenbeträge jenseits der Vorstellungskraft der meisten. Selbst die Zusatz-Verschuldung aller Steuerzahler in Höhe von gaga 200 Milliarden kann diese Teuerung nicht einmal ansatzweise ausgleichen. Deswegen meine Frage: Wer streicht das Geld ein? Und wo gelangt es hin, es wird ja offensichtlich nicht wie der Nerz oder Porsche nachfragewirksam verwendet?


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