Ich habe ohnehin Probleme mit der Deutungshoheit in Sachen "Völkerrecht"

stocksorcerer, Samstag, 01.10.2022, 09:41 (vor 544 Tagen) @ Dieter1984 Views

Für mich war das Saarland ein ganz sauberer Anschluss. Bloß eben, dass das zuvor schon ausgehandelt war, dass nach Ablauf der Zeit die Bewohner selbst entscheiden könnten.

Das ist in der ukrainischen Verfassung so ja nicht vorgesehen. Dennoch beudeutet es für mich sauber nach dem Völkerrecht, dass die Menschen frei entscheiden können müssten, wie sie leben wollen und in welchem Verbund. Und wenn man vorgibt, dass man auf Demokratie steht, dann ist eine Abstimmung der Menschen ja wohl der beste Schritt. Und weil der Wertewesten ganz sicher nicht Scott Ritter als unabhängigen Wahlbeobachter geschickt hätte, kann ich gut verstehen, dass die Regionen darauf dankend verzichtet haben.

Alles, was in jüngster Zeit mit der Worthülse Annexion versehen wird, ist für mich ein wertender Kampfbegriff aus "Wertewesten-Sicht". Für mich war jede Folge seit dem vom "Wertewesten" geförderten Putsch auf dem Maidan zunächst immer eine Sezession. Ich hoffe, dass zahlreiche Staaten auf dieser Erde dem Wertewesten-Diktat widersprechen und die beiden Volksrepubliken Donezk und Lugansk und die Gebiete Cherson und Saporischschja völkerrechtlich anerkennen. Ich kann die Verlautbarungen in den Westmedien nämlich nicht mehr hören, dass "die Welt" das nicht gutheißt.

Mit den gläsernen Wahlurnen habe ich übrigens überhaupt kein Problem. Das ist mir fast lieber als die sogenannte geheime Wahl. Vor allem die Briefwahl ist mir ein riesengroßer Dorn im Auge. Das sollte man hier auch wieder abschaffen!

Gruß
stocksorcerer


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