"Sobald der WTI unter 100 fällt, platzt die Kreditblase" ...

dito, Donnerstag, 14.07.2022, 15:19 vor 703 Tagen 7675 Views

... warnte Dionysos vor einem Monat.

Ich kann seine Argumentation nur erahnen (Mangel an Liquidität, Verkauf aller noch werthaltigen Assets, z.B. EM ...). Trotzdem - oder gerade deswegen - wäre ich dankbar für Kommentare "in Echtzeit".

Wer lehnt sich aus dem Fenster? (Bin nicht nachtragend <img src=" />)

Weitere Szenarien

Arbeiter @, Donnerstag, 14.07.2022, 15:45 vor 702 Tagen @ dito 5982 Views

Bei der Gelegenheit auch gleich mal durchdenken,

wenn es zu einem überaschenden Waffenstillstand kommt.

Die Frage ist am Ende was passiert wann bzw. zuerst.

Ist die jetzige Situation 1:1 vergleichbar.

Wir haben derartig abartig manipulierte Märkte ..

Gruß

Arbeiter

Habe es schon einmal geschrieben - die Börsennotierungen von Öl und Gas haben nichts mit den tatsächich gezahlten Preisen zu tun.

ebbes @, Donnerstag, 14.07.2022, 16:25 vor 702 Tagen @ dito 5194 Views

In Wirklichkeit sind beide Güter zurzeit(!) knapp und es werden "Mondpreise" dafür bezahlt.

Ich weiß nicht, ob es so einen Fall schon einmal gegeben hat, dass Wunschdenken und Realiät so weit auseinanderklaffen.
Beweis : Schaut euch die Dieselpreise (teilweise wieder über 2 Euro) an den Tankstellen an, trotz der Maßnahme der Regierung.

Es zeigt aber auch, dass selbst große Märkte manipulierbar sind.
Welche Macht die "USA" haben, weil sie hoffen duch den Börsenpreis auch die russischen Erdgas- und Erdölerlöse zu drücken.
Klar, wenn die Wirtschaft weiter signifikant abstürzt und die Nachfrage nachlässt, sind diese Preise gerechtfertigt.
Dann geht es auch noch weiter runter.

Aber im Moment gilt Angebot und Nachfrage (Heizperiode fängt bald an. Welcher Staat will schon Aufstände auf den Straßen wegen kalten Wohnungen) bestimmen den Preis.
Denke, die Russen "werden einen Teufel tun", ihre wertvolle Energie (es gibt nichts Wichtigeres im Leben) zu "verschenken!.

Gruß

ebbes

--
Bafin gerechte Warnung:
Obwohl ich mehr als 30 Jahre Erfahrung an der Börse habe, habe ich keine Ahnung vom Markt. Macht nicht nach was ich handle. Vertraut der Sparkasse Buxtehude und ihren Anlagetipps.

Naja, Diesel gestern in Slubice 1.57 umgerechnet. Heizöl ca. 1.40 gegenüber Vorjahr 0.70 ... mkT

igelei, Lammd des Stasi2.0-Rollcommanders, Donnerstag, 14.07.2022, 17:39 vor 702 Tagen @ ebbes 4198 Views

... Nachfrage sollte aber durch sein. Wir haben die Tanks bis zum Eichstrich voll-der Winter kann also von mir aus kommen. Kosten zwar doppelt so hoch, aber im Vergleich zu dem, was Gaskunden blüht, geht das noch. Ich kenne auch keinen, der mit Öl heizt, der noch nicht zugeschlagen hat.

MfG
igelei

Was für ein Unsinnsbeitrag!

paranoia @, Die durchschnittlichste Stadt im Norden, Donnerstag, 14.07.2022, 18:19 vor 702 Tagen @ ebbes 4388 Views

Kennst Du eigentlich die Unterschiede zwischen den börsengehandelten Produkten und dem, was Du für Auto oder Heizung kaufst?

[[wut]]

Du hast in 100 Jahren gelben Forum NICHTS gelernt.

--
Ich sage "Ja!" zu Alkohol und Hunden.

Ich mache die "Scheiße" schon seit über 30 Jahren und so einen großen Unterschied zwischen Börsenpreisen und tatsächlich gezahlten Preisen habe ich noch nie erlebt.

ebbes @, Donnerstag, 14.07.2022, 18:39 vor 702 Tagen @ paranoia 4513 Views

bearbeitet von ebbes, Donnerstag, 14.07.2022, 19:18

Das wollte ich ausdrücken.
Nicht mehr aber auch nicht weniger.

Wenn ich mir die Holzpreise an der Börse anschaue, sind die nach unten gegangen.
Der Lieferant verlangt aber so viel wie noch nie.

Was bringt mir dann persönlich der an der Börse gehandelter Preis.
Nichts.

Klar, dass die Preise erst mit Verzögerung reagieren und selbstverständlich gibt es auch einen Aufschlag zwischen börsengehandelt und real.
Aber wenn der Börsenpreis runter geht, folgt normalerweise auch der Endpreis.
Schlag bei Adam Riese nach.

Nochmals extra für dich!

Laut Bloomberg-Energieexperte Javier Blas haben sich der physische und der Papiermarkt bei Erdöl komplett entkoppelt. Käufer zahlen derzeit teilweise die höchsten Aufschläge seit 14 Jahren für physisches Öl, ohne dass ausreichend Verkäufer gefunden werden. / Quelle: Guidants News https://news.guidants.com

ebbes

--
Bafin gerechte Warnung:
Obwohl ich mehr als 30 Jahre Erfahrung an der Börse habe, habe ich keine Ahnung vom Markt. Macht nicht nach was ich handle. Vertraut der Sparkasse Buxtehude und ihren Anlagetipps.

Nicht gestellte Frage an Dionysos: Banknoten? EUR?

Ankawor @, Donnerstag, 14.07.2022, 16:35 vor 702 Tagen @ dito 5342 Views

... warnte Dionysos vor einem Monat.

Du schriebst damals im verlinkten Beitrag:

In den kommenden 1-2 Jahren geht es nur darum, in einer Anlageklasse investiert zu sein, in der man flexibel ist und wo man am wenigsten verlieren wird. Da bleiben nur Banknoten in EUR.

Ich hatte gestaunt und wollte nachfragen, war dann aber auf Reisen und habe es vergessen. Der Ratschlag widersprach allem, was ich bisher gehört hatte.

Ich habe das Geld fürs Alter auf einer Bank außerhalb Europas. = kein Bargeld, kein EUR.

Dann schriebst du aber auch noch:

Selbst ein Sack Basmatireis oder Heizmaterial steht demnächst in der Rangfolge über einem Geldschein als Anlagemittel.

Tja, was gilt?

Es ist aber niemand mehr drauf eingegangen. Ich beginne es zu verstehen, da mein ansehnlicher Brennholzvorrat rund 100 % Wertzuwachs in weniger als einem Jahr hingelegt hat.

Somit bleibt meine Frage ungestellt.

Alles fällt ...

NST @, Südthailand, Donnerstag, 14.07.2022, 17:11 vor 702 Tagen @ dito 5525 Views

..... allerdings unterschiedlich stark.

Die folgende Grafik muss man nur optisch beurteilen - oben wird in Dollar bilanziert unten in einer Deppenwährung ..... :-P

Der in Deppenwährung notierte Wert, in beiden Fällen der gleiche verliert nur die Hälfte .... und das ist der Kern des Spiels. Ebenso so verhält es sich in den direkten Dollarderivaten z.B. dem Euro

[image]

Es wird einfach Luft abgelassen - wo viel Luft drinnen ist geht auch mehr raus, der Druck ist einfach grösser.
Gruss

--
[image]
Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

Die Zerstörung von Vermögen ist erforderlich, um die Inflation zu senken.

Dionysos @, Donnerstag, 14.07.2022, 21:37 vor 702 Tagen @ dito 6170 Views

Ich gehe bei der nächsten FED-Sitzung am 27.07. von einer Zinserhöhung um 100 Basispunkte aus. Die FED will die Blasen am Anleihen-, Aktien- und Immobilienmarkt zum Einsturz bringen. Die Kurse bei Öl, Edelmetallen, Kupfer usw. deuten die bevorstehende deflationäre Phase bereits an. Bis zum Ende des Sommers wird auch die Inflation in der Realwirtschaft weichen.

Die Aktienkurse werden kurzfristig noch weiter fallen bis das Sentiment reif für eine Bärenmarktrallye ist. Das können schon mal 15-20 Prozent bis in den Herbst sein. Dann wird der Markt ohne große Ausstiegsmöglichkeit um 50 Prozent bis weit ins Jahr 2023 fallen.

Jedes Unternehmen, das da nicht genügend Cashflow generieren kann, wird diese Zeit nicht überleben. Das gilt natürlich auch für die Banken. Deshalb muss man Cash in physischer Form halten und warten auf den Switch in die EM. Die FED wird eine Depression vom Typ wie 1929 verhindern und vielleicht in 12 Monaten beginnen, den Dollar in einem langen Inflationszyklus zu opfern. Das wird die beste Kaufgelegenheit bei den EM seit 1998/99 werden.

Mit Derivaten kann man es allerdings auch nicht übertreiben. Wenn Giralgeld zum Risiko wird, dann sollte man bei den Shorts vorsichtshalber wegen einem Emittenten- und Blackoutrisiko mal ne Null mit einkalkulieren.

Ach ja, die Krypto-Ponzis sehe ich am Ende dieses Abwärtszyklus bei Null. Aber das hatte ich schon mal im Siggi-Forum beim Bitcoin-Stand von 61T geschrieben. (Mein Zugang funktionierte im DGF die letzten 12 Monate nicht.)

Wenn ich hier im Forum von ein, zwei vermieteten Wohnungen lese, dann glaube ich, dass sich einige der Tragweite bevorstehender Ereignisse nicht bewusst sind. Ich hatte im Jahr 2017 fundiert auf die kommenden Gefahren bei Immobilieninvestments hingewiesen. Das war aber damals kein Thema.

https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=447470

Um die nächste Zeit zu überstehen, gilt nur noch Minimalismus mit niedrigen Fixkosten. Nur das, was man in den eigenen Händen halten kann, stellt noch einen Wert dar. Das gilt insbesondere für die lebenswichtige Dinge.

Mein Anlagetip: Tilda Pure Basmati Reis, 20 kg für 60,- EUR. Der ist auch 2030 noch genießbar. Wenn es das Gelbe dann noch gibt, werde ich auf dieses Posting zurückkommen.

Soweit zum Blick in meine Glaskugel.

Gruß
Dionysos

--
Armut schafft Demut, Demut schafft Fleiß, Fleiß schafft Reichtum,
Reichtum schafft Übermut, Übermut schafft Krieg, Krieg schafft Armut.

So ist es. Wie wir alle, versuche ich mich davor zu drücken.

Hannes, Donnerstag, 14.07.2022, 22:08 vor 702 Tagen @ Dionysos 4529 Views

bearbeitet von Hannes, Donnerstag, 14.07.2022, 22:22

Danke für den Beitrag!

Ich gehe bei der nächsten FED-Sitzung am 27.07. von einer Zinserhöhung um 100 Basispunkte aus. Die FED will die Blasen am Anleihen-, Aktien- und Immobilienmarkt zum Einsturz bringen. Die Kurse bei Öl, Edelmetallen, Kupfer usw. deuten die bevorstehende deflationäre Phase bereits an. Bis zum Ende des Sommers wird auch die Inflation in der Realwirtschaft weichen.

Die Aktienkurse werden kurzfristig noch weiter fallen bis das Sentiment reif für eine Bärenmarktrallye ist. Das können schon mal 15-20 Prozent bis in den Herbst sein. Dann wird der Markt ohne große Ausstiegsmöglichkeit um 50 Prozent bis weit ins Jahr 2023 fallen.

Jedes Unternehmen, das da nicht genügend Cashflow generieren kann, wird diese Zeit nicht überleben. Das gilt natürlich auch für die Banken. Deshalb muss man Cash in physischer Form halten und warten auf den Switch in die EM. Die FED wird eine Depression vom Typ wie 1929 verhindern und vielleicht in 12 Monaten beginnen, den Dollar in einem langen Inflationszyklus zu opfern. Das wird die beste Kaufgelegenheit bei den EM seit 1998/99 werden.

Mit Derivaten kann man es allerdings auch nicht übertreiben. Wenn Giralgeld zum Risiko wird, dann sollte man bei den Shorts vorsichtshalber wegen einem Emittenten- und Blackoutrisiko mal ne Null mit einkalkulieren.

Ach ja, die Krypto-Ponzis sehe ich am Ende dieses Abwärtszyklus bei Null. Aber das hatte ich schon mal im Siggi-Forum beim Bitcoin-Stand von 61T geschrieben. (Mein Zugang funktionierte im DGF die letzten 12 Monate nicht.)

Wenn ich hier im Forum von ein, zwei vermieteten Wohnungen lese, dann glaube ich, dass sich einige der Tragweite bevorstehender Ereignisse nicht bewusst sind. Ich hatte im Jahr 2017 fundiert auf die kommenden Gefahren bei Immobilieninvestments hingewiesen. Das war aber damals kein Thema.

https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=447470

Um die nächste Zeit zu überstehen, gilt nur noch Minimalismus mit niedrigen Fixkosten. Nur das, was man in den eigenen Händen halten kann, stellt noch einen Wert dar. Das gilt insbesondere für die lebenswichtige Dinge.

Mein Anlagetip: Tilda Pure Basmati Reis, 20 kg für 60,- EUR. Der ist auch 2030 noch genießbar. Wenn es das Gelbe dann noch gibt, werde ich auf dieses Posting zurückkommen.

Soweit zum Blick in meine Glaskugel.

Gruß
Dionysos

Die Zeiten sind heute andere für "Trader", als in den 90-ern, wo alles ging. Aktien will ich nur noch langfristig.

Ich habe (leider mit viel Gezerre, Lieferprobleme) das Material nachbeschafft für die elektrotechnische Ertüchtigung meiner alternativen Wohnstätte. Habe auch die neuen Türen auf Lager usw. Die Zeit limitiert mein Tun. Aber vielleicht ist es ja auch nur eine Fehlspekulation, wer weiß. Und es gibt bald hochwertiges Material, Maschinen und Autos zum Schleuderpreis. Dann lag ich eben falsch.

Hier: "Sonntag, 29.05.2022, 17:31 @ DT1241 Views" schrieb ich warum ich meine Wohnungs-Aktien später abstieß. Nämlich genau aus diesen von Dir gut beschriebenen Befürchtungen heraus, die im sinkende Kurs sichtbar wurden. Ich ging beim Kauf wie @DT davon aus, dass unser "Sozialstaat" das finanzieren wird, siehe Link. Schnell habe ich dann meine Meineung geändert: Die Wohnungseigentümer werden i. d. R. zukünftig Probleme kriegen, ihre Mietzinsen einzutreiben, die sie benötigen. So wie alle Geld brauchen werden, dann. Fast alle.

Fazit: Ich versuche, das wertige Material einzubauen, was ich seit langem planmäßig beschaffe. Ansonsten diversifizieren. Denn ich habe sehr wohl noch Aktien und bin damit insgesamt leicht im Plus, etwa Hälfte verkauft letzte Monate. Die Empfehlung von @DT, die DT AG zu kaufen war sehr gut, ich habe auch nachgekauft. Bargeld, Giro- und Visa-Konten, bissel Dollars und Pfund. Obstbäume, Werkstatt, Gemüse, Gesundheit ...

"Langfristig gesehen sind wir alle tot." - Aber es gilt auch: Eigentum verpflichtet.

[[top]]

H.

Harry Dent?

dito, Donnerstag, 14.07.2022, 22:36 vor 702 Tagen @ Dionysos 4211 Views

Danke auch von meiner Seite!

Hast du eigentlich Harry Dent rezipiert?
Ist schon ein wenig Paradiesvogel, seine Grundlage ist die Demographie.

Lag 2020 zu früh mit seinen Crashvorhersagen (ebenfalls zwei schwere Abwärtswellen mit Bärmarktralley).

Interessanterweise sagt er bei den Kryptos - genauer: nur bei den besten (vielleicht auch nur bei Bitcoin)- einen gigantischen Zuwachs voraus (meine, es war eine halbe Mio.), allerdings erst nach einem Absturz auf 3T bis 7T.

Was gilt bis dahin als Bitcoin?

Arbeiter @, Donnerstag, 14.07.2022, 23:01 vor 702 Tagen @ dito 4067 Views

BTC oder BSV?

Mein Anlagetip: Tilda Pure Basmati Reis, 20 kg für 26,49 EUR

Konstantin ⌂ @, Waldhessen, Freitag, 15.07.2022, 21:29 vor 701 Tagen @ Dionysos 3659 Views

Mein Anlagetip: Tilda Pure Basmati Reis, 20 kg für 60,- EUR. Der ist auch 2030 noch genießbar.
Wenn es das Gelbe dann noch gibt, werde ich auf dieses Posting zurückkommen.

Die Preise steigen wohl stündlich, ich finde dieses Produkt eher bei 80 Euro als bei 60 Euro.
Krisenvorsorge geht jedoch weit günstiger:

Es steht doch ein Finanz-Crash ins Haus, was wäre da passender als "broken Rice" zu wählen:

"Tilda Reis Basmati Bruch"
Aktuell bei Amazon der 20 kg Sack für 26,49 Euro plus Versand = 31,48 Euro.

Und im Fall der Krise hat man lieber 2 Sack broken Rice im Haus als 1 Sack exakt geformten Edelreis.

Viele Grüße
Konstantin

--
Für ein Ende der Anastasia-Diskriminierung: Spendensammlung

Das ist der Weg!

Ashitaka @, Samstag, 16.07.2022, 11:38 vor 701 Tagen @ Dionysos 4006 Views

bearbeitet von Ashitaka, Samstag, 16.07.2022, 11:48

Hallo Dionysos,

Ich gehe bei der nächsten FED-Sitzung am 27.07. von einer Zinserhöhung um 100 Basispunkte aus. Die FED will die Blasen am Anleihen-, Aktien- und Immobilienmarkt zum Einsturz bringen. Die Kurse bei Öl, Edelmetallen, Kupfer usw. deuten die bevorstehende deflationäre Phase bereits an. Bis zum Ende des Sommers wird auch die Inflation in der Realwirtschaft weichen.

Exakt, auch weil sich niemand die Effekte der vor allem in den USA sehr bald Probleme machenden Überversorgungen bewusst ist. Der Index spricht ne klare Sprache. Es sind nicht die enormen Ausweitungen der Vorräte, sondern die schon Anfang letzten Jahres enorm zugenommenen und jedes supply management außer Kontrolle gebrachten Überbestellungen, durch welche sich die Preise in allen Bereichen nach oben geschaukelt haben. Zwischenzeitlich wird geliefert ... und wie!!! Wundert mich, dass diese noch nie zuvor so breit auftretenden Überversorgungen bisher kein mediales Thema sind. Wohin mit den Beständen?

Die Aktienkurse werden kurzfristig noch weiter fallen bis das Sentiment reif für eine Bärenmarktrallye ist. Das können schon mal 15-20 Prozent bis in den Herbst sein. Dann wird der Markt ohne große Ausstiegsmöglichkeit um 50 Prozent bis weit ins Jahr 2023 fallen.

Die Debt Payment Rate zeigt bereits, was für eine Zerstörungskraft auf uns wartet. Wird Knall auf Fall passieren, 10 und mehr Prozent runter innerhalb von 24 Stunden. Dann das Gefasel über mehrtätige Erholungen, bevor richtig die Post nach unten abgeht. Ich hatte ja letztens den DAX-Renko-Chart mit den EMA-Abstandsbereichen und MACDs gepostet. Das Abwärtspotential wird sich bis in die längsten, analysierbaren Abstandsbereiche entfalten und für enorme Einbrüche in den exponentiell kürzeren Abständen sorgen. Bin gespannt was uns die Politik für diese unerwarteten Abwärtsschübe als Ursache liefern wird.

Jedes Unternehmen, das da nicht genügend Cashflow generieren kann, wird diese Zeit nicht überleben. Das gilt natürlich auch für die Banken. Deshalb muss man Cash in physischer Form halten und warten auf den Switch in die EM. Die FED wird eine Depression vom Typ wie 1929 verhindern und vielleicht in 12 Monaten beginnen, den Dollar in einem langen Inflationszyklus zu opfern. Das wird die beste Kaufgelegenheit bei den EM seit 1998/99 werden.

Exakt. Wer jetzt nicht alles liquidiert ist selbst Schuld. Bestände runterfahren, Immos verkaufen, Kapitalrücklagen bilden. Die Kreditstandards gehen bereits jetzt so durch die Decke, dass auf einmal Schluss mit Linienverlängerungen, Geldmarktkrediten und staatlich geförderten Krediten ist. Die Probleme kommen von jetzt auf gleich, privat wie betrieblich. Die Liquiditäts"versorgung" bricht aktuell bereits brutal zusammen! Wochenplanungen wohin das Auge blickt. Nicht weil es aktuell an Liquidität mangelt, sondern weil sich die Banken aufgrund der Blankoanteile und fehlenden Möglichkeiten an Haftungsfreistellungen / Teilnahme an staatl. Bürgschaftsprogrammen neu aufstellen. Die Nervosität ist enorm. Sind die Auftragsbücher erst einmal abgearbeitet, ... es wird wie ein unerwartetes Gewitter aufziehen.

Mit Derivaten kann man es allerdings auch nicht übertreiben. Wenn Giralgeld zum Risiko wird, dann sollte man bei den Shorts vorsichtshalber wegen einem Emittenten- und Blackoutrisiko mal ne Null mit einkalkulieren.

Ach ja, die Krypto-Ponzis sehe ich am Ende dieses Abwärtszyklus bei Null. Aber das hatte ich schon mal im Siggi-Forum beim Bitcoin-Stand von 61T geschrieben. (Mein Zugang funktionierte im DGF die letzten 12 Monate nicht.)

Wenn ich hier im Forum von ein, zwei vermieteten Wohnungen lese, dann glaube ich, dass sich einige der Tragweite bevorstehender Ereignisse nicht bewusst sind. Ich hatte im Jahr 2017 fundiert auf die kommenden Gefahren bei Immobilieninvestments hingewiesen. Das war aber damals kein Thema.

https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=447470

Geht mir ähnlich. Mich versteht auch niemand wenn ich erkläre, dass ich meine Immobilien-GmbH vollständig liquidiert habe und dies auch allen empfehle. War da wegen des Abschreibungspotentials enorm im denkmalgeschützten Sanierungsbereich unterwegs (Magdeburg/Leipzig). Wahnsinn wie schnell ich meinen Anlagenbestand liquidieren konnte. Das wird es nie wieder geben. Die Portale und Vermittler sind bereits so unter Strom. Mit solch kurzfristigen Blockaden (Zinsniveau, Baupreissteigerungen) haben sie wegen der Finalisierungsraten der letzten Jahre im Leben nicht gerechnet. Jetzt stockt es bei jeder zweiten Beantragung, schaltet der Markt gezwungener Weise in den zerstörerischen Abwartemodus um. Der Wohnraumbedarf spielt keine Rolle mehr, die Türen für weitere Projektverwirklichungen sind größtenteils zu (Minusrenditen wohin man blickt). Bewegen sich die Institutionellen als nächstes aus dem Markt, wird jeder begreifen, weshalb die EZB vor den enormen Problemen der Überbewertungen so ausdrücklich gewarnt hat. Da wird auch das Motto Lage Lage Lage nichts mehr korrekturtechnisch schützen. Es wird sich überall durchziehen.

Um die nächste Zeit zu überstehen, gilt nur noch Minimalismus mit niedrigen Fixkosten. Nur das, was man in den eigenen Händen halten kann, stellt noch einen Wert dar. Das gilt insbesondere für die lebenswichtige Dinge.

Mein Anlagetip: Tilda Pure Basmati Reis, 20 kg für 60,- EUR. Der ist auch 2030 noch genießbar. Wenn es das Gelbe dann noch gibt, werde ich auf dieses Posting zurückkommen.

Soweit zum Blick in meine Glaskugel.

Zum Glück gibt es hier noch diese klaren Blicke! Man kann viel tun, um sich auf den richtigen Weg in diesem großen Reset zu bewegen. Cash, EM, Langfrist Nahrungslager mit absolutem Stillschweigen, Trinkwasserfilter, Holzofen, Outdoorgrill, Hygieneplan, mobilen Solarakku, ... dann ist aber auch schon Schluss mit den Möglichkeiten. Man muss bei dem ganzen nur das Lachen nicht vergessen. Man wird oft genug den Kopf dabei schütteln und sich fragen, ob man noch alle Latten auf dem Zaun hat. Kommt es nur halb so wild, dann schläft man während das große Orchester spielt zumindest etwas besser.

Herzlichst,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.

Überbestellungen, Bestände? Wo?

Ankawor @, Samstag, 16.07.2022, 16:53 vor 700 Tagen @ Ashitaka 3326 Views

Hallo Ashitaka,

wenn man an verschiedenen Stellen mitliest, hört man von Nichtverfügbarkeit, nicht aber von hohen Beständen. Ich habe einiges nicht bekommen, von Traktorersatzteilen bis hin zum Sack Zement. Leere Regale im Supermarkt gibt es immer noch, jetzt sogar Lücken beim Bier im Getränkestützpunkt, was besonders besorgniserregend ist.

Daher frage ich mich wirklich, wo die hohen Bestände durch Überbestellungen sind.

Ähnlich ist es wegen Personalmangel bei Reparaturen. In der Landmaschinenwerkstatt stehen 30 kaputte Maschinen in der Halle und es ist nur ein russischer Rentner da, der schraubt. Chef: Ich finde leider keine Mitarbeiter. Man kann kaum glauben, dass es bald Arbeitslose geben soll. Ich kenne keinen einzigen, der nicht arbeitet, ohne das zu wollen.

Ich schätze deinen Sachverstand, aber nach meiner heutigen Runde von Erledigungen ist das trotzdem kaum zu glauben, was du schreibst.

Ich bin mal sehr gespannt auf die nächste Zeit. Ich werde deine Ratschläge beherzigen, obwohl ich immer noch nicht verstehe, warum auch Bargeld in Euro empfohlen wird, wo doch immer der Untergang des Euros erwartet wird. Soll ich tatsächlich einen Hektar verkaufen und die erhaltenen Euros unter die Matratze legen? Oder verstehe ich das alles nicht?

Danke
Ankawor

Re: schlägt dann Sachwert den Geldwert?

Ostfriese @, Sonntag, 17.07.2022, 09:00 vor 700 Tagen @ Ankawor 3208 Views

Hallo Ankawor

Darüber:

Ich bin mal sehr gespannt auf die nächste Zeit. Ich werde deine Ratschläge beherzigen, obwohl ich immer noch nicht verstehe, warum auch Bargeld in Euro empfohlen wird, wo doch immer der Untergang des Euros erwartet wird. ...

hat dottore vor 22 Jahren in seiner Antwort an JüKü (= @Elli) geschrieben:

"In der Defla ist natürlich Cash King. Halte ich es als Sichtguthaben, ist mein Risiko die Schließung der Bank, sozusagen die Subito-Enteignung. Halte ich es als cash as cash can (Banknoten), kommt das Risiko der per Massivnotendruck erzeugten Hyperinflation daher."

"ABER: Dieses Risiko ist - normalerweise - keines. Denn es gibt keine Hyperinflation "aus dem Stand", sondern jede Inflation muss sich erstmal "warmlaufen", fängt also mit kleinen Preissteigerungen an (Grund: Jeder Unternehmer, der seinen Preis anhebt, und einer muss ja der erste sein, sonst käme es ja nicht zur Infla, riskiert alles: er ist ja teurer als die gesamte Konkurrenz. Dann zieht langsam der zweite nach, dann der dritte usw.)."

"INFLATIONEN kann man 1000 Meilen gegen den Wind erkennen. DEFLATIONEN (Extremfall: Crash) leider nicht mal, wenn sie bloß einen Millimeter entfernt sind. Sie laufen auch viel schneller ab als Inflas, weil der erste Unternehmer, der die Preise senkt, billiger ist als alle Konkurrenten, die sofort nachziehen müssen, um nicht ihrerseits vom Markt zu verschwinden; daher auch das schöne Wort "Preiskampf", der immer nur bei Deflas gebraucht wird, nie bei Inflas."

https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=5872

Gruß - Ostfriese

Preiskampf bei Lebensmitteln

Manuel H. @, Sonntag, 17.07.2022, 09:58 vor 700 Tagen @ Ostfriese 3174 Views

Die Preise haben sich tatsächlich auf breiter Front erhöht, aber es gibt immer wieder Preissenkungen.
Kaufland hat jetzt die angebliche Mangelware "Nudeln" vom teuren Markenführer Barilla (Listenpreis lange 1,39 Euro, jetzt 1,89 Euro) als Lockangebot für 79 cent die Packung, Rewe für 99 cent.

Thunfisch in Dosen, auch so ein typisches Bevorratungsprodukt, von lange Listenpreis 99 cent bis 1,09 Euro jetzt 1,49 die Dose (manche verringern zusätzlich heimlich das Abtropfgewicht), dennoch Lockangebot befristet wieder 99 cent oder 1 Euro.

Erasco Dosensuppen lange Listenpreis 2,39, jetzt 2,89 Euro, im Lockangebot fast regelmäßig zwischen 1,59 und 1,79 Euro.

Hackfleisch hat sich im Preis verdoppelt, in Lockangeboten aber oft noch zu alten gaga Preisen erhältlich (dann billiger als Brot)

Lieferketten nach wie vor schwierig, Mayonaise mal eine Zeitlang in den Billig-Versionen überall ausverkauft. Überall sichtbare Regallücken.

Wie wird sich eigentlich die Verringerung der Produktion und Verteuerung aller Düngemittel auf die nächste Ernte auswirken?

Edelmetalle hab ihr offenbar noch nicht wirklich verstanden, warum man sie haben sollte ...

NST @, Südthailand, Sonntag, 17.07.2022, 12:45 vor 700 Tagen @ Ostfriese 3152 Views

"INFLATIONEN kann man 1000 Meilen gegen den Wind erkennen. DEFLATIONEN (Extremfall: Crash) leider nicht mal, wenn sie bloß einen Millimeter entfernt sind. Sie laufen auch viel schneller ab als Inflas, weil der erste Unternehmer, der die Preise senkt, billiger ist als alle Konkurrenten, die sofort nachziehen müssen, um nicht ihrerseits vom Markt zu verschwinden; daher auch das schöne Wort "Preiskampf", der immer nur bei Deflas gebraucht wird, nie bei Inflas."

... sicher nicht um damit zu spekulieren ..... das ist Grundregel 1.

Edelmetalle hat man um Geld zu haben - das im Krisenfall überall akzeptiert wird. Den Tauschwert - das spielt erst einmal überhaupt keine Rolle. Wenn kein Bankautomat mehr Geld ausgibt und das sprichwörtliche Blut auf der Strasse fliesst, kann ich damit im Notfall bei jedem Bauern oder anderen Direkt Erzeugern von Lebensmitteln oder Dienstleistern einkaufen. Kilo Barren Gold oder Silber helfen dabei auch nicht sonderlich - das macht einem höchstens kreditwürdig. Silbermünzen oder Goldmünzen im Unzenbereich helfen in solchen Situationen immer.

Ob Inflation oder Deflation spielt gar keine Rolle .... gemessen wird in Blutzoll auf der Strasse - daraus wird die Werthaltigkeit ermittelt. Das ist Grundregel 2.
Gruss

--
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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

Venezolaner wenden sich Goldnuggets zu, da die lokale Währung zusammenbricht

Ostfriese @, Sonntag, 17.07.2022, 15:30 vor 700 Tagen @ NST 3159 Views

Hallo NST

Die arbeitslose Venezolaner haben das

Edelmetalle hat man um Geld zu haben - das im Krisenfall überall akzeptiert wird. Den Tauschwert - das spielt erst einmal überhaupt keine Rolle. Wenn kein Bankautomat mehr Geld ausgibt und das sprichwörtliche Blut auf der Straße fließt, kann ich damit im Notfall bei jedem Bauern oder anderen Direkt Erzeugern von Lebensmitteln oder Dienstleistern einkaufen. Kilo Barren Gold oder Silber helfen dabei auch nicht sonderlich - das macht einem höchstens kreditwürdig. Silbermünzen oder Goldmünzen im Unzenbereich helfen in solchen Situationen immer.

verstanden und sind uns schon weit voraus.

“Trotz der Gewalt und der Gesetzlosigkeit strömen arbeitslose Venezolaner aus nah und fern in die Region, um in den florierenden illegalen Minen zu arbeiten und sich dafür mit Goldnuggets bezahlen zu lassen. Infolgedessen sind Goldplättchen, die mit Handwerkzeugen aus den rohen Nuggets herausgeschält werden, zur bevorzugten Währung in der Region geworden, wobei die Preise für Waren und Dienstleistungen in Gramm Gold angegeben werden. Für ein halbes Gramm Gold erhält man eine Übernachtung in einem örtlichen Hotel, während ein Essen für zwei Personen in einem chinesischen Restaurant und ein Haarschnitt ein Viertel bzw. ein achtel Gramm kosten.”

https://www.zerohedge.com/markets/venezuelans-turn-gold-nuggets-local-currency-implodes

Auch Gold ist verschuldet: Seine Förderung findet unter den Bedingungen des Kreditgeldsystems statt. Die Weiterverarbeitung zu Goldplättchen mit Handwerkzeug aus rohen Nuggets ebenfalls.

Das Gold wird im Schweiße des Angesichts geschürft, um es dann gegen Güter des täglichen Bedarfs einzutauschen (andere müssen mehr leisten, um es gegen Gold zu tauschen), weil es andere haben MÜSSEN oder gegen Pfand leihen (und damit wiederum Leistung erbringen, um die Schuld zu tilgen).

Terminlich fixiert und sanktionsbewehrt wird Gold so in Staatsystemen als Steuer abgefordert: Es wird auf der Grundlage von Verschuldung zu ‘Geld’ und zur ‘Währung’.

Auch im Goldstandard ist Gold verschuldet und ein Geschöpf der Rechtsordnung.

Gruß - Ostfriese

Danke an den Ostfriesen - habe verstanden

Ankawor @, Montag, 18.07.2022, 11:20 vor 699 Tagen @ Ostfriese 2939 Views

Moin Moin, Ostfriese!

Der verlinkte Text von Dottore und eine Zeitlang Nachdenken haben dazu geführt, dass ich das mit der Deflation verstanden habe.
Die Frage ist dann nur noch, warum Euros hinlegen, wenn dann so viele erwarten, dass der Euro in absehbarer Zeit das Zeitliche segnet.

Gruß
A.

Nichtbanken ↔ Geschäftsbanken bzw. Geschäftsbanken ↔ Zentralbanken

Ostfriese @, Montag, 18.07.2022, 14:25 vor 699 Tagen @ Ankawor 2912 Views

Hallo Ankawor

Der verlinkte Text von Dottore und eine Zeitlang Nachdenken haben dazu geführt, dass ich das mit der Deflation verstanden habe.

Solange die Zweistufigkeit des Zentralbanksystems noch funktioniert, wird der Euro in absehbarer Zeit das Zeitliche nicht segnen! Langfristig sind wir natürlich alle tot!

Es gilt, die Zweistufigkeit des Bankensystems zu verstehen. Die zwei Ebenen: Nichtbanken ↔ Geschäftsbanken bzw. Geschäftsbanken ↔ Zentralbanken sind streng zu unterscheiden.

Der historische Ablauf zeigt, dass das Geld aus einem staatlichen Machtakt mithilfe seiner bevollmächtigten Zentralbank entsteht und nicht per Kredit. Die das Bruttosozialprodukt erzwingende Kreditforderung der Privaten, die an der Basis der Ökonomie gegen Pfänder, die in der Liste der Zentralbank dokumentiert sind, entsteht, stellt die Basis der notenbankfähigen Sicherheiten zwecks Emission des Geldes dar. Diese Kreditforderungen reichen die Geschäftsbanken, die die Zugangsberechtigung zur ZB haben, an diese weiter. Sie sind, wie die übrigen zentralbankfähigen Sicherheiten, das Mittel der Kreditinstitute für den Erhalt des Geldes von den Zentralbanken.

Oder anders formuliert:

Die ZB beurkundet gemäß ihren geldpolitischen Operationen durch Pfänder besicherte Schuldverhältnisse der Privaten (per terminlich fixierter Rückkaufvereinbarung, die den gleichzeitigen Verkauf und späteren Rückkauf eines Wertpapieres kombiniert) und räumt den Geschäftsbanken dabei ein ZB-Guthaben ein. Dieses ZB-Guthaben der Geschäftsbanken wird mit den entsprechenden Geldeinheiten auf Geldträgern (Banknoten, giral) dokumentiert. Die zentralbankfähigen Schuldverhältnisse sind die Sicherheiten für die Zentralbank zwecks Geldemission. Geld muss immer besichert sein! Per Machtakt des Staates dienen diese Geldträger jetzt aktiv zuvörderst als Steuerzahlungsmittel und als gesetzliches Zahlungsmittel. Banknoten sind Aktiva. Aus der terminlich fixierten Rückübertragungsforderung von der ZB zur GB erklärt sich, dass Geld = Macht ein Passivum ist! Geld ist also ein Derivat der Macht!

Bei jeder herausgegebenen Geldeinheit wird durch die dahinterliegenden Schuldverhältnisse eine persönliche und eine institutionelle Haftung garantiert.

"Nur weil aus Staatsanleihen durch Aktivtausch beim Kreditinstitut Zentralbankgeld wird, wird ja den Kreditinstituten nicht ungehindert der Zugang bis vor den Tresen der ZB gewährt."

"Aus Lang mach kurz, bedeutet eben nicht automatisch, dass damit inflationäre Impulse einhergehen müssen. Die gegenteiligen Impulse beweist Japan ja sehr gut. Die ZB kann kaufen was sie will, erst wenn die Zweistufigkeit im Kern des Zentralbanksystems wegfällt, wenn die durch die Kreditinstitute zu besorgenden Geldeinheiten ohne ausreichende / vorhandene Sicherheiten sowie positiver Kapitaldienstfähigkeiten buchbar bzw. beurkundbar werden, d.h. das Wertbegründende des Kreditwesens (Vertrauen = Verpflichtung) schwindet, öffnen sich die Schleusen (meine Anm.: zur Hyperinflation, wie z.B. 1923)."

https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=531476

Es ist die Logik des debitischen Ablaufes von Beginn der neolithischen Revolution an als Übergang von auf Solidarität beruhenden Stammesgemeinschaften mit Subsistenzwirtschaft hin zu hierarchischen auf Macht gegründeten zivilisatorischen Gesellschaften mit dem heutigen zweistufigen Bankensystem. Der Zugriff auf die Zukunft mittels Abgaben- oder Kreditforderung war und bleibt die Grundlage des Geldes – alle Fälligkeitstermine werden fest in die Zukunft verschoben.

Das Geld treibt die debitistischen Abgaben- und Machtkreisläufe an, die aufgrund der Verwerfungen des Schuldenwachstums bedingt durch das nichtlösbare ‘Vorher-Nachher-Problem’ (Auszahlungen vor den Einzahlungen) zurückgebaut werden. Die systemisch zwingend notwendigen Rückführungen der Machtzessionen spiegeln sich zukünftig vielleicht in einem einstufigen Zentralbanksystem wider.

Das wird einhergehen mit der Installation eines ‘Sozialkredit-System’ chinesischer Prägung. In Anspielung auf Paul C. Martins Satz: "Alle Demokratien sind Militärdiktaturen im Wartestand" gilt:

"Niemand muss mehr zum Chinesen werden. Die Socialcredits kommen durch die Hintertür. Die Gesetze sind schließlich schon alle da. Terror, Gesundheit, Klima … such es dir aus. No way out! Die Diktatur im Wartemodus ist nicht verhandelbar!"

https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=560081

Da der Geldwert des physischen Bargeldes, das ich frühzeitig in der Deflation durch Liquidation meines Vermögens erhalte, bei stark fallenden Vermögenspreisen im Laufe der Zeit steigt, kann ich später, wenn das Bargeld nicht verboten werden sollte und keine Währungsreform eintritt, mehr geldwertes Vermögen gegenüber früher zurückerwerben.

Gruß - Ostfriese

In der Realität - dem normalen Leben - nützen Theorien nur wenig .....

NST @, Südthailand, Dienstag, 19.07.2022, 03:23 vor 698 Tagen @ Ostfriese 2805 Views

bearbeitet von NST, Dienstag, 19.07.2022, 03:26

Da der Geldwert des physischen Bargeldes, das ich frühzeitig in der Deflation durch Liquidation meines Vermögens erhalte, bei stark fallenden Vermögenspreisen im Laufe der Zeit steigt, kann ich später, wenn das Bargeld nicht verboten werden sollte und keine Währungsreform eintritt, mehr geldwertes Vermögen gegenüber früher zurückerwerben.

.... das trifft vor allem auf die Jetztzeit zu.

Viel besser werden die Sachverhalte durch Pauschalierungen verdeutlicht, die im Detail sogar falsch sein dürfen.

Eine solche Pauschalierung die heute passt wäre folgende: Gold ist Geld - alles andere Kredit - mit solchen Dingen werde ich handlungsfähig.

Das ist nicht von mir sondern ein Zitat aus dem Video das ich jedem ans Herz legen würde. Es ist von whisky.de -- wohl sein bisher längstes Erzeugnis ... Sommer 2022 - Zur Lage der Nation

Der Titel könnte auch lauten - vom Whiskey Gourmet - zum Whiskey Säufer, der zu Grabe getragen wird - eine Erfolgsstory aus Deutschland 2.0 und der EU. Eine Handlungsanleitung ....
Gruss

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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

Cross-Default Event: Die Insolvenz-Kettenreaktion

Ostfriese @, Sonntag, 17.07.2022, 16:24 vor 699 Tagen @ Ankawor 3154 Views

bearbeitet von Ostfriese, Sonntag, 17.07.2022, 16:32

Hallo Ankawor

Oder verstehe ich das alles nicht?

Da die Corona-Pandemie angeblich an allem schuld ist, musste der MV Werftenverbund in die Insolvenz gehen, und wegen der Cross-Default-Klausel anschließend auch der alleinige Gesellschafter der MV Werften, der Glücksspiel- und Kreuzfahrtkonzern Genting aus Hongkong und Malaysia. Dann verkündete Gentings Kreuzfahrttochter Dream Cruises, dass sie pleite ist.

Wie ich die Angelegenheit verstehe, führen die zu (vor)finanzierenden Überbestellungen und Überversorgungen des Schiffsneubaus, der zu 72% fertiggestellt ist und abgewrackt werden soll, bei den beteiligten Zulieferfirmen ("Zulieferer warten auf ihr Geld") zu finanziellen Problemen, wenn nicht gar zu Insolvenz-Kettenreaktionen. Das ökonomische Geschehen ("Corona" als einziger Grund?) folgt letztendlich den debitistischen Gesetzmäßigkeiten.

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/panorama3/MV-Werften-War-das-Aus-schon-lange-bek...

Dazu passt gerade der 92 Sekunden lange gestrige ZDF-Beitrag über den diesjährigen Rückgang der Nachfrage mit sinkenden Preisen in den MV Urlaubzielen.

https://www.zdf.de/nachrichten/heute-19-uhr/tourismus-leidet-inflation-video-100.html

Gruß - Ostfriese

Das ist allerdings genau die Frage: WOHIN mit den Erlösen? Es schaut so aus, als ob ein internationaler Währungsreset geplant sei.

Olivia @, Sonntag, 17.07.2022, 17:05 vor 699 Tagen @ Ankawor 3024 Views

Was passiert dann mit den Euros, Dollar etc.?
Gleich in Rubel anlegen? Wie geht das?

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For entertainment purposes only.

Aus Sicht eines Laien, der lediglich sein Überleben organisiert ...

NST @, Südthailand, Montag, 18.07.2022, 03:49 vor 699 Tagen @ Olivia 3017 Views

bearbeitet von NST, Montag, 18.07.2022, 04:04

Was passiert dann mit den Euros, Dollar etc.?
Gleich in Rubel anlegen? Wie geht das?

.... habe ich längst hier im Forum beschrieben, was hier in Thailand die Tauben von den Dächern pfeifen. Die Fiat Währungen werden in diesem Teil der Welt an die Kette gelegt. Wahrscheinlich wird der Anker aus einem Rohstoffkorb bestehen - mit Schwerpunkt Gold/Silber.

Anders ist der Neubau der neuen Banken - die Goldshops hier überhaupt nicht erklärbar und schon gar nicht wirtschaftlich sinnvoll. Mitten in der Corona Pandemie waren neue Goldshops die einzigen Gebäude in unserer Stadt die planmässig zu Ende gebaut wurden.

Ähnliches ist in ganz TH zu beobachten gewesen. Hinter den Goldshops agieren ausschliesslich Thaichinesen - es gibt hier in TH weniger als 10 Gruppen, die alle nach dem Franchise Modell strukturiert sind. Die jeweiligen Firmenstempel - die auf den Goldprodukten zu finden sind, machen so den Handel einfach.

Ich musste selbst feststellen, dass Gold des Standard - London Bullion Market Association (LBMA) - das auf meinen Barren gestempelt ist in den standardisierten Goldshops nicht handelbar ist - dort bedienen nur hübsch lächelnde Thailänderinnen ohne sonderliche Fachkenntnisse. Bisher habe ich nur einen Laden gefunden - hier in der City, der überhaupt in der Lage war mir einen vernünftigen Preis zu stellen. In BKK ist das überhaupt kein Problem - dort gibt es spezielle Händler, die ausschliesslich mit dem LBMA Label handeln. Die thailändischen Label handeln schwerpunktmässig Thai Gold 96,5% - 99,99% das kennen normale Thais gar nicht. Allerdings kann man beobachten, dass für klassisches Investment auch unter Thai Label inzwischen der Standard 99,99% wird - es werden in diesem Sektor immer mehr Produkte angeboten.

Also selbst mit Gold gibt es kleinere Schwierigkeiten - die aber in Wirklichkeit keine sind.

Wenn ihr meiner Theorie - dass in Thailand, alle wichtigen Veränderungen quasi gestartet werden - und dann die Reise um den Erdball kommt folgt, könnt ihr gar nichts falsch machen .... :-P - dann seid ihr mindestens 5-6 Stunden früher am Ball - in Situationen von Echtzeitereignissen. Bei längerfristigen strategischen Dingen - könnt ihr selbst überprüfen, ob die Theorie Sinn macht.
Gruss

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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

Heute zu lesen - niemand manipuliert den Goldmarkt .....

NST @, Südthailand, Montag, 18.07.2022, 09:05 vor 699 Tagen @ NST 2935 Views

..... wie könnte man das nur tun. Die Schweizer (BIZ) - mitten in der Hochburg der Demokratie ist der Garant dafür, dass alles sauber über die Bühne geht.

Peter Hambro - BIZ & Zentralbanken...

Wenn wir den Schweizer Banken, dem Londoner Goldpool, der BIZ - kurz der Achse des Guten nicht mehr vertrauen können, was bleibt uns dann noch?

Gruss

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Was isst man zu 20kg Reis, wie lagert man geöffnete Säcke? owT

mawa99, Samstag, 16.07.2022, 13:47 vor 701 Tagen @ Dionysos 3260 Views

bearbeitet von mawa99, Samstag, 16.07.2022, 14:07

Das Gelbe kann sogar Kurse manipulieren

Dionysos @, Samstag, 16.07.2022, 18:22 vor 700 Tagen @ mawa99 3394 Views

Danke für die Kommentare.

Der Preis lag bei einem Hamburger Großhändler (Google auf Seite 1) seit 2 Monaten konstant bei 59,99 EUR. Seit meinem Posting jetzt bei 65,99.

@Konstantin. 26,49 EUR. Das ist ein super Preis. Die Bruchstücke besitzen den Charakter von Gräupchen/ Graupen, aber das ist vollkommen sekundär.

@mawa99. Die Generalprobe für eine Mangelwirtschaft gab es jetzt mit Sonnenblumenöl, entweder nicht vorhanden, limitiert, oder extrem teuer. Da nützt auch die richtige Finanzstrategie nichts.

Es gibt nicht viele lebenswichtige Dinge, die man sehr lange lagern kann. Nicht umsonst wurde Basmatireis in diesem Link an erster Stelle genannt.

https://www.br.de/radio/bayern1/haltbarkeit-lebensmittel-100.html#:~:text=Reis,sie%20tr...

Solche lebensmittelechten Kanister gehören zum Grundinventar. Vielleicht sollten wir noch einmal einen Thread mit sinnvollen Artikeln und Investitionen für ein Überleben in einer mehrjährigen Wirtschafts- und Energiekrise zusammenstellen.

https://www.google.com/search?q=10+St%C3%BCck+10+Liter+Wasserkanister+blau+UN-Zulassung...

Was man als Beilage zum Reis isst? @Mephs Antwort wäre sicher kürzer ausgefallen: Such Dir das Schnitzel im Schnee!
https://www.youtube.com/watch?v=8hWTuyfMIpI

Man kann die Zukunft sehen oder auch nicht. Die Interpretation ist jedem selbst überlassen.

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Gruß
Dionysos

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Armut schafft Demut, Demut schafft Fleiß, Fleiß schafft Reichtum,
Reichtum schafft Übermut, Übermut schafft Krieg, Krieg schafft Armut.

Basmati Bruchreis

Manuel H. @, Sonntag, 17.07.2022, 10:07 vor 700 Tagen @ Dionysos 3130 Views

Wie verhält sich denn Basmati Bruchreis geschmacklich? Bei Pinienkernen gibt es auch verschiedene Qualitätsstufen, die meines Erachtens rein optisch begründet sind, gebrochene Pinienkerne, die für Pesti eh gemörstert werden, sind genauso lecker wie die ausgewählt schönen Pinienkerne der ersten und teuren Wahl.

Die Haltbarkeit dürfte doch auch verkürzt sein, da Bruchreis mehr Oberfläche bietet.

Eine Auflistung, wie man Lebensmittel sachgerecht lagert, wäre tatsächlich hilfreich. Raffiniertes chemisches Raps-Öl in giftigen PET-Flaschen, die auch noch nicht abgedunkelt sind, dürfte doch kaum Haltbarkeit aufweisen, oder?

Vor Jahren mal in Südindien einen lokalen Supermarkt besucht. Erstaunt stellte ich fest, dass viele Lebensmittel aus China importiert werden, das Aussehen der Produkte schwankte zwischen winzig klein (Knoblauchzehen) und komplett unansehnlich, hatte den Eindruck, bei China-Lebensmitteln geht die B- und C-Ware nach Indien, die A-Ware nach Europa.

INFLATION bekämpft man an deren jeweils konkreten Ursachen ...

Beo2 @, NRW Witten, Sonntag, 17.07.2022, 10:28 vor 700 Tagen @ Dionysos 3201 Views

bearbeitet von Beo2, Sonntag, 17.07.2022, 10:32

Und diese Ursachen können sehr unterschiedlich sein - um nur einige Beispiele zu nennen :

_ 1) Vorhandensein von Monopolen oder Kartellen (Preisabsprachen);
_ 2) Lieferengpässe .. z.B. aufgrund eines Krieges, einer Naturkatastrophe, Rohstoffknappheit o.ä.;
_ 3) unverhältnismäßig "fleißiges Gelddrucken" durch die ZB .. insbesondere zur Finanzierung der steigenden Staatsverschuldung;
_ 4) hohe Steigerungsraten bei den Löhnen;
_ 5) panisches oder erzwungenes Auflösen von Sparrücklagen der Endverbraucher;
_ 6) Flucht von Kapital von den Papierbörsen weg in die Realgüter'märkte;
_ 7) und andere.

Zu beachten ist auch, dass die Inflation meisten nicht alle Branchen bzw. Warengruppen oder Preissegmente (vgl. Luxusgüter) betrifft. Oft kann gleichzeitig auch Deflation bei anderen Warengruppen auftreten .. infolge notgedrungen sinkender Nachfrage : Denn das Geld (Einkommen) kann nur 1-mal ausgegeben werden.

Mit Gruß, Beo2

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