Da ist recht viel Hysterie mit im Spiel

Sorrento, Montag, 27.06.2022, 14:12 (vor 662 Tagen) @ Mirko22014 Views

In den letzten Jahren standen vor allem Elektroauto-Brände im Fokus der Medien. Es kommt aber auch bei Verbrennern und Hybriden zu Autobränden mit hohen Schäden, Verletzten und Todesopfern. Der Versicherungsdienstleister AutoInsuranceEZ hat deshalb anhand von Daten der US-Verkehrsbehörden National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) und National Transportation Safety Board (NTSB) analysiert, bei welcher Antriebstechnologie es häufiger zu Autobränden kommt. Berücksichtigt wurden Daten des Jahres 2021.

Laut den Ergebnissen brennen Elektroautos seltener als Autos mit Verbrennungsmotor oder mit Hybridantrieb. In den U.S.A. waren von 100.000 verkauften Hybridautos 3.475 in Brände verwickelt. Bei Autos mit Verbrennungsmotor kam es pro 100.000 verkauften Fahrzeugen zu 1.530 Bränden und bei Elektroautos zu 25 Bränden.

https://www.forschung-und-wissen.de/nachrichten/technik/elektroautos-brennen-seltener-a...


Also 60x Brandgefährlicher als E-Autos sind die Verbrenner und 140x so viel die Hybride.

Wobei natürlich E-Autos im Schnitt deutlich jünger sind als die Verbrenner. Und wenn ein LiIon-Akku erstmal das Brennen anfängt dann brennt er auch fast immer ganz ab.

Aber Gefahr = SchadenshöhexWahrscheinlichkeit.

Aber viele der Fälle dürften sich auch nicht in Tiefgaragen abgespielt haben sondern bei Unfällen wo die Batterie physisch beschädigt wurde. Also i.A. im Freien.

Auch der Feuerwehrdachverband weiß die potentielle Gefahr wohl besser einzuschätzen als die hysterischen ETW-Besitzer:


Aufgrund der aktuellen Berichterstattung in den verschiedensten Medien erscheint es wichtig zu betonen, dass auch Elektrofahrzeuge von den Einsatzkräften der Feuerwehr gelöscht werden können“, erklärt Dipl.-Ing. (FH) Peter Bachmeier, Leitender Branddirektor und Vorsitzender des Fachausschusses Vorbeugender Brand- und Gefahrenschutz der deutschen Feuerwehren. Bachmeier erklärt: „Dies gestaltet sich unter Umständen etwas schwieriger als die Brandbekämpfung von herkömmlich angetriebenen Fahrzeugen. Jedoch nicht komplexer oder gefahrbringender als etwa ein Brand eines gasbetriebenen Kfz. Entsprechende Handlungsempfehlungen für die Feuerwehren sind in diversen einschlägigen Gremien erarbeitet sowie bereits veröffentlicht worden und stehen somit den Einsatzkräften zur Verfügung.

Bei einer baurechtskonform errichteten Garage steht das Abstellen sowie das Aufladen von Elektrofahrzeugen mit einer zertifizierten Ladeeinrichtung nicht im Widerspruch zu den geltenden Vorgaben des Bauordnungsrechts. Das Sperren einer Garage für alternativ angetriebene Pkw ist aus brandschutztechnischer Sicht deshalb nicht angezeigt.

https://www.feuerwehrverband.de/keine-erhoehte-brandgefahr-durch-in-tiefgaragen-abgeste...

Irgendwie erinnert mich an die hysterischen Stimmen nach den ersten Eisenbahnfahrt in Deutschland, von Nürnberg nach Fürth, Originalstimmen von 1835 waren etwa

-Durch den Lokomotivenrauch würden die umliegenden Felder unfruchtbar, die Hühner könnten vor Schreck keine Eier mehr legen und die Pferde und Rinder müssten tobsüchtig werden. Die Menschen werden verrückt, die da mitfahren.
-Ich tät mich zu Tode fürchten, mit so etwas zu kutschieren! Das Bayrische Medizinalkollegium hat ein Gutachten erlassen, dass der Luftzug bei der hohen Geschwindigkeit von dreißig Stundenkilometern die Fahrgäste ersticken lässt.
-Übrigens wird die Reibung der Räder alles in Brand setzen. Aus Sicherheitsgründen sollte man Bretterzäune rechts und links der Bahn aufrichten

:-D
Ciao
Sorrento


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