Funktionsweise des Rheingolds

Rheingold, Freitag, 15.04.2022, 11:56 vor 993 Tagen 6257 Views

bearbeitet von Rheingold, Freitag, 15.04.2022, 12:09

Ich freue mich natürlich sehr über Rückfragen, Kritik, meinetwegen ein völliges in der Luft zerreißen. Ich werde mir auch Mühe geben, einigermaßen sinnvolle Antworten zu finden, soweit ich dazu in der Lage bin.

Meines Erachtens nimmt das Rheingold vieles aus dem Debitismus auf, stellt sich aber in Teilbereichen in Widerspruch. Ob der begründet ist, weiß ich nicht, ich denke schon.

Das Rheingold wird gerne in die Ecke der Regionalgelder gesteckt. Dort ist es aber völlig falsch aufgehoben.

Das Rheingold erhebt auch nicht den Anspruch, in allen technischen Einzelheiten so aufgestellt zu sein, dass es mal eben weltweit das gesamte Geldsystem ersetzen kann.

Es hat nicht einmal den Anspruch, irgendwas zu ersetzen, sondern versteht sich als komplimentäres Zahlungsmittel zu den bereits etablierten Zahlungsmitteln.

Das Rheingold möchte auch keine ideologischen Ziele verfolgen, sondern nur ein Zahlungsmittel sein. 

Rheingold ist nicht käuflich. Als Kurator konnte ich kein Rheingold verkaufen, da ich es nur kuratierte, aber nicht emittierte. Emittieren tun es nur die Rheingolder und nur diese decken ihre Rheingold mit ihrer Leistung. Die Leistungsbereitschaft der Rheingolder macht das Rheingold kaufkräftig.

Wie genau funktioniert Rheingold denn?

Ich vermute, dass jeder bereits Gutscheine kennt, die der eine oder andere Gewerbetreibende herausgibt, meist verteilt er sie in einer Fussgängerzone, auf denen steht dann: "Wert 1 Milchkaffee" oder ähnliches.

Genau das ist Rheingold, nur dass statt einer spezifischen Ware dort nur eine 1, 5, 10, 20 oder 50 draufsteht. Wenn dann ein Milchkaffee 7 Rheingold kostet, der Kunde mit einem 10er bezahlt, dann bekommt er halt 3 Rheingold zurück. Eigentlich ganz einfach.

Das Besondere ist nun, dass sich mehrere dazu verabreden, die jeweils vom Kollegen herausgegebenen Gutscheine auch selber zu akzeptieren.

Es reichen dann schon zwei Herausgeber, um das Rheingold zum Fließen zu bringen und als Zahlungsmittel zu etablieren. Es wird dann "kurant" (lateinisch curare=fließen)

Nehmen wir einfach den Fall, dass wir einen Malermeister haben, der deswegen mit seiner Familie nicht mehr essen geht, weil er mangels Geldes keine Nachfrage nach Malerarbeiten hat, der trifft nun auf einen Restaurantbesitzer, der gerne eine höhere Auslastung für sein Restaurant hätte, damit er es endlich mal mit frischer Farbe auffrischen lassen kann.

Nun könnten beide auf die Idee kommen, sich ihre eigenen Malermeister- und ihre eigenen Restaurant-Gutscheine zu drucken.

Dann würde entweder der Malermeister durch tägliches Essen gehen und bezahlen (!) mit seinen Gutscheinen für ausreichend Nachfrage beim Restaurant-Besitzer für seine tollen Malerarbeiten sorgen oder der Restaurant-Besitzer könnte mit seinen Restaurant-Gutscheinen die Malerarbeiten bezahlen und so für eine höhere Auslastung seines Restaurants sorgen.

In beiden Fällen haben beide einen höheren Umsatz und beide haben ihre Bedürfnisse gestillt.

Stößt noch ein Dritter dazu, vielleicht ein Automechaniker, können noch weitere Bedürfnisse, nun aller drei befriedigt werden, je mehr sich bereit erklären, ihre eigenen Gutscheine herauszugeben und mit ihrer Leistungskraft kaufkräftig zu halten, um so stabiler funktionieren die eigenen Gutscheine und die aller Teilnehmer.

Die Herausgabe eigener Gutscheine kann nur kostenlos sein, denn wem sollte er den  Gegen"wert" denn bezahlen und womit und warum? Wenn sie Kredite wären, wer ist dann der Gläubiger? Man kann sich nicht selbst Geld schulden. Rheingold sind also keine Kredite, es ist kein Kreditgeld wie das alte Geld.

Lediglich die Bezahlung des Drucks der Gutscheine muß der einzelne Herausgeber stemmen, wir haben den Druck der eigenen Gutscheine selbstverständlich immer mit den Gutscheinen bezahlt, die der Drucker uns gedruckt und wir herausgegeben haben. Auch der Drucker gab seine eigenen Gutscheine heraus, sinnvoll, weil er sich so einkaufend völlig neue Kundenkreise erobern konnte.

Im Prinzip erklärt Rheingold jeden einzelnen Leistungsträger zu seiner eigenen souveränen Zentralbank, im Prinzip sind wir lediglich ein Verbund vieler Zentralbanken, die alle ihr eigenes Geld herausgeben und die Gelder der anderen Zentralbanken anerkennen.

In diesem dezentralen Verbund vieler Zentralbanken haben wir sogar eine viel bessere Deckung als die (angeblich) goldgedeckten Zentralbanken, die außer einer Golddeckung nichts zu bieten haben. Unser Rheingold ist bei bereits drei Teilnehmern (Bäcker, Automechaniker, Anstreicher) mit Brot, mit Autoreparaturen und Renovierungen gedeckt. Je mehr Teilnehmer, desto diversifizierter und leistungsfähiger ist die Deckung des Geldes.

Die Teilnahme kostet selbstverständlich keinen einzigen Euro, lediglich die Druckkosten des Bargeldes muß bezahlt werden, das ist dann schon der erste Nachfrage fördernde Einkauf, den jeder frischgebackene Rheingolder tätigt.
Statt zu kosten, hat jeder schon durch die Teilnahme mehr Geld in der Tasche (seine Erst-Herausgabe abzgl. sein erster Einkauf) 

Wie funktioniert die Erstausstattung mit Rheingold?

Rheingold, Freitag, 15.04.2022, 12:06 vor 993 Tagen @ Rheingold 4774 Views

Eigentlich ganz einfach. Ein Leistender (Gewerbetreibender, Freiberufler) stattet sich mit seinen eigenen Rheingold aus, so steht das auch auf den Scheinen.

Groß das Logo der Marke "Rheingold" und im Emittentenfeld der individuelle Herausgeber.

Mit der Erstausstattung seiner eigenen Rheingold macht er dann auch direkt seinen ersten Einkauf (die Bezahlung des Drucks), er bezahlt also den Druck. So gewinnt er automatisch den ihm vielleicht noch unbekannten Drucker als neuen Kunden für seine eigene Firma.

Mit dem Rest des Geldes geht er weiter einkaufen, solange, bis das Geld endlich alle ist und er seine Bedürfnisse befriedigt hat. Dann muß er nur warten, bis seine eigenen Scheine als Nachfrage wieder zu ihm zurückkommen und bei ihm das teure Lager räumen und für Einkommen sorgen. Dann hat auch sein Gegenüber seine Bedürfnisse befriedigt.

Dann geht es in die nächste Runde. Der Rheingold-Emittent geht erneut einkaufen. Wir hören erst auf, wenn wir vor lauter Auslastung und Wohlstand nicht mehr quieken können und uns zur Ruhe setzen.

Beim Rheingold handelt es sich also um eigentlich ganz simple Gutscheine, die schon bislang von allerlei Gewerbetreibenden aus verschiedenen Gründen herausgegeben werden. Dadurch, dass sie wechselseitig unter den Gutschein-Emittenten als Zahlungsmittel anerkannt werden, werden sie "kurant" und so kaufkräftig. Sie sind kein Tauschmittel, denn es wird gezahlt. Klassischerweise handelt es sich beim kaufen immer um Tauschen über Zeit.

Nur der Entstehungsprozess des Rheingolds unterscheidet sich fundamental von der Entstehung des alten Geldes (Euro). Während altes Geld immer nur durch einen Verschuldungsprozeß das Licht der Welt erblickt und durch Tilgung vergeht, fehlt dieser Prozeß beim Rheingold.

Beim alten Geld ist immer eine Geschäfts- oder Notenbank beteiligt. Sie ist diejeinge, die das Geld entstehen läßt, es also emittiert, sie braucht dabei üblicherweise den sich ihr gegenüber verschuldenden Marktteilnehmer. Für diese "Leistung" erhält sie üblicherweise einen Zins, dessen Rechtfertigung hergeleitet werden kann oder eben auch nicht. Zu der Berechtigung der Abschöpfung der Wirtschaftskraft der Leistenden gleich zu Beginn des Wirtschaftens würde ich gerne einen eigenen Thread machen, zu der bilanziellen Darstellung der beiden wesentlich unterschiedlichen (!) Geldschöpfungsprozesse auch.

Eine Hoffnung habe oder hatte ich: Dass bei der Verwendung des Rheingolds dem Nutzer durch empirische Erfahrung einsichtig wird, wie der Geldschöpfungsprozess beim alten Geld funktioniert und wie der Geldschöpfungsprozess beim Rheingold funktioniert.

Üblicherweise ist selbst bei profunden Kritikern nicht einmal ansatzweise bekannt, wie (altes) Geld entsteht. Wahlweise wird geglaubt, es wären Gelddinger, die durch Gold "gedeckt" seien oder gedeckt sein müßten, dann wird geglaubt, bei Geld handele es sich um Dinger, die auf irgendeine mirakulöse Weise es alchimistisch vernögen Arbeit zu speichern, die wirtschaftswissenschaftlichen Fachjournalisten mit akademischer Volkswirtschafts-Ausbildung des Spiegel erklären folglich "Geld sei geronnene Arbeit", Diese gaga-Vorstellung legt fatalerweise nahe, dass, wenn eine Gesellschaft besonders viel arbeite und die Einkommen immer spare, dann werde sie immer reicher, weil sich ja die geleistete Arbeit automatisch in Gelddingern speichere, die man jederzeit, wenn durch Sparen das Wirtschaften erfolgreich an die Wand gefahren wurde, wieder in frisch gelegte Eier abrufen könne. Das Gegenteil wird dann natürlich der Fall sein. 

Die Tücke steckt bei der Vermittlung des Rheingold Projekts natürlich im praktischen Detail.
Vielleicht mal eine Anekdote aus praktischer Erfahrung an der Front.

Anfangs war ich als Kurator der Akquisiteur neuer Rheingolder. Da hat man es dann meist mit aufgebufften Vollkaufleuten zu tun. Die kennen und hassen die Kalt-Akquisiteure, die so einfach im Laden erscheinen und was verkaufen wollen. Als solcher wurde ich natürlich sofort verwechselt.

Die erste Frage war dann "Was kostet es?"

Die Erstausstattung betrug 100 Rheingold, sie bestanden aus 1 x 50, 1 x 20, 1 x 10, 3 x 5, 2 x 2, 1 x 1 Rheingold, weil das genau einen Bogen ergab.
Die tatsächlichen Druckkosten eines Bogens waren natürlich nicht nennenswert, selbst bei dem hochwertigen 4-Farb-Offset-Druck auf teurem Tyvek-Papier, also hatte ich anfangs geringeDruckkosten je Bogen. Mit der Info "Kostet nichts", war ich allerdings schneller vor der Tür als ich schauen konnte.

Also hab ich mir Druckkosten ausgedacht und hab dann 25 Rheingold Druckkosten erhoben, richtig mit Quittung und ausgeworfener MwSt.

Das ging leider auch schief: Was "Du kassierst ein Viertel allen Geldes?" :-)

Ich hab dann auf 27 Rheingold erhöht, das kam dann "kalkuliert" rüber und auf irgendeinen Prozent-Vorwurf kam dann keiner mehr.

Und dann passierte etwas interessantes: Die, die sich zur Teilnahme bereiterklärten, sahen den kleinen Haufen Geld vor sich und hörten: Das kostet jetzt 27 Rheingold. Sie kramten also in der Tasche, um entweder 27 Euro hervorzukramen oder 52, wenn sie den behelfsmäßigen Referenzkurs 2 Rheingold entspricht 1 Euro falsch ausrechneten oder 13,50 Euro.

Ich wollte aber keine Euro, sondern Rheingold. Ich bestand auf der Bezahlung der Druckkosten in Rheingold, weil nur dann der erste Rheingold-Einkauf zustande kommt und weil nur dann der Drucker über Rheingold verfügt, um wiederum beim Kunden einzukaufen.

Meist saßen die Vollkaufleute dann ratlos vor mir. Auf die Idee, einfach aus den 100 Rheingold die 27 Rheingold abzuzählen und mir gegen steuerliche Quittung auszuhändigen, kam so gut wie niemand.

Nach der Transaktion hab ich dann erneut vorgerechnet.

Schauen Sie her. Bevor Sie Rheingolder wurden, hatten Sie ein Vermögen von wieviel Rheingold?
Null, war die Antwort.

Und jetzt?
Es wurde sorgfältig nachgezählt: 73 Rheingold

Richtig, also haben Sie jetzt 73 Rheingold mehr also vorher, richtig?
(Schweigen)

Und übrigens, der Drucker hat jetzt 27 Rheingold mehr als vorher, weil er von Ihnen den Druck bezahlt bekommen hat. Er hat geleistet, Sie haben alles bezahlt, der Drucker hat dringend notwendige Einnahmen realisiert und kann jetzt Essen kaufen und trotzdem haben Sie 73 Rheingold mehr in der Tasche. So schön kann Geld sein. :-)

Vorfinanzierung durch Rheingold

Rheingold, Freitag, 15.04.2022, 12:23 vor 993 Tagen @ Rheingold 4603 Views

Auch da bin ich dem Forum hier sehr dankbar, weil Vorfinanzierung ein Thema ist, dass so gut wie nirgends zu finden ist. Auch bei Karl Marx ist das Geld einfach da (der Unternehmer-Ausbeuter hat immer einen Sack voll Geld unterm Schreibtisch), bei anderen Geldkritikern ein blinder Fleck.

Hier im Forum aber ein zentrales Thema.

Autobiographisch muß ich gestehen, bei mir anfangs war Vorfinanzierung ein blinder Fleck.

Großbürgerlich aufgewachsen, waren Kredite und Vorfinanzierung nicht so das Thema. 

Meine altsprachliche Schule verstand sich traditionell als Kaderschmiede für den Nachwuchs der Verwaltung des preußischen Königs und späteren deutschen Kaiser (deswegen war das Görres zu meiner Zeit noch staatlich, nicht städtisch), die bekommen ihre Apanagen bereits am 1. des Monats. Selbst Konsumentenkredite vertrugen sich nicht mit dem Selbstbild eines aufrechten, unbestechlichen preussischen Beamten.

Meine Klassenkameraden kamen auch aus den ersten Familien der Stadt, alles altes Geld, über Generationen vererbt. Die mußten dann aus Standesdünkel erst Görres, dann Jura-Studium, dann Doktor jur machen, danach bekam man sowieso die Aufsichtsratsposten von Papi zugeteilt, dort warten zugekaufte Fachkräfte mit wirtschaftlichem Sachverstand, die alles unterschriftsreif vorlegen, das Jura-Studium ist allerdings nötig, um das zu Unterschreibende zu verstehen. :-)

Die Künstlerfreunde kannten auch nicht wirklich Vorfinanzierung. Entweder waren sie als Regisseure, Sänger oder Schauspieler bei Theatern beschäftigt, hatten seinerzeit also fast Beamtenstatus oder es waren bildende Künstler. Bei der bildenden Kunst ist die Wertschöpfung extrem hoch, der Wareneinsatz gering. Ein Kunstwerk eines zeitgenössischen Künstlers konnte im Preis auch damals schon stark variieren, war aber schon damals deutlich im vierstelligen Bereich, da ist die Vorfinanzierung von 1 qm Leinwand plus Rahmen und Farbe nicht wirklich relevant.

Ich habe allerdings schon viele Freunde und Bekannte gehabt, die als Unternehmer mit tollen Ideen, sogar gutlaufenden Betrieben über fehlende oder falsch eingeschätzte Vorfinanzierungen "gestolpert" sind und alles oder fast alles verloren.

Zum Thema der Vorfinanzierung hatte ich mir das so gedacht:

Rheingold verstehe ich als ein empirisches Projekt, also learning by doing. Fertige Lösungen sind nur gedanklich vorhanden und müßten praktisch erprobt und dann verbessert werden.

Durch die Erst-Emission ergibt sich bereits eine Vorfinanzierung, wenngleich in einem äußerst geringen Umfang. Der Bäcker-Emittent kann damit den Druck der Emission "vor"finanzieren plus vielleicht ein Sack Mehl, dann war es das. Aber es zeigt doch auf, dass Vorfinanzierung mit Rheingold praktisch geht.
Ich möchte dabei bemerken, dass Vorfinanzierung einen Kredit voraussetzt, die Erst-Emission ist allerdings kein Kredit, insofern ist das Bild "Vorfinanzierung" sachlich falsch, eine Erst-Emission hat aber den Effekt, den eine klassische Vorfinanzierung erreicht.


Aber man kann ja mal denken, wie Vorfinanzierung bei einer ausreichend großen Anzahl von Teilnehmern günstig und vorteilhaft realisiert werden könnte.

Nehmen wir einfach mal das Beispiel einer privat finanzierten Waldorfschule, dessen Heizung erneuert werden muß.

Lösung beim alten Geld:

Die Waldorfschule geht zu ihrer Hausbank, verpfändet das Grundstück, die neue Ölheizung und die Einnahmen aus Schulgeldern für die nächsten Jahre, daraufhin schöpft die Geschäftsbank neues Geld durch Bilanzverlängerung und berechnet Zins und Tilgung.

Wenn nicht bereits vorhersehend eingepreist, wird die Schule die Schulgelder um Zins und Tilgung erhöhen müssen, um die zusätzliche Belastung zu stemmen.

Lösung beim Rheingold

Die Eltern der Schüler und die Schule selbst emittieren zusätzlich und projektbezogen die entsprechende Summe, die die Schule braucht, um die Ölheizung zu bezahlen und garantieren diese Emission durch ihre Leistungskraft.

Die Gesamtsumme des neu geschöpften Geldes wird in einem klassischen Darlehensvertrag der Schule geliehen.

Die Emission wird ähnlich getilgt wie bei der Bank (Bilanzverkürzung)

Mit jeder Tilgung werden die entsprechenden Rheingold-Scheine wie bei der Geschäftsbank vernichtet, so dass am Ende der Laufzeit wieder mögliche Emissionen zur Verfügung stehen, um weiter Projekte der Rheingold-Gemeinschaft zum gemeinsamen Wohl vorzufinanzieren.

Allerdings verbilligt sich die Vorfinanzierung um den Zins. Je nach Laufzeit und Zinshöhe sprechen wir über recht hohe Beträge, die der Rheingold-Gemeinschaft, die ja auch den klassischen Weg der Euro-Finanzierung durch Geschäftsbanken hätte wählen können, als zusätzliche Kaufkraft erhalten bleiben.

Ist die Zeit reif dafür?

eastman @, Paltz, Freitag, 15.04.2022, 12:29 vor 993 Tagen @ Rheingold 4513 Views

es ist alles gut gemeint, aber ich meine, Du bist in der jetzigen Zeit ein Träumer, das funktioniert heute nicht, vielleicht liege ich falsch.

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Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.

Zum Verständnis: Dein selbstgedruckter Rheingold-Schein, mit dem du einkaufen gehst, der bedeutet, dass der Verkäufer eine Forderung an Dich hat. Also quasi eine Art Schuldschein.

Olivia @, Freitag, 15.04.2022, 14:01 vor 993 Tagen @ Rheingold 4335 Views

bearbeitet von Olivia, Freitag, 15.04.2022, 14:28

Falls der Verkäufer dann mit dem von dir erhaltenen Rheingold/Schuldschein bei einem Dritten einkaufen geht, dann erhält dieser den Schuldschein mit einer Forderung an Dich? Ist das so richtig verstanden? Verbrieft ist die Forderung durch Deine Signatur/Unterschrift.

Tauschringe gehen nach einem ähnlichen Konzept vor. Leistung gegen Leistung - im Punkteverfahren. In einer überschaubaren, kleinen Gruppe könnte so etwas funktionieren. Voraussetzung für ein solches System ist ABSOLUTES Vertrauen! So etwas könnte man ggf. noch in einer Gruppe der Amish machen, die durch ihre Religion zusammengehalten und sanktioniert werden.

Was wären die Sanktionen in unserer Gesellschaft? Der Ausschluß aus dem System? Ist das ausreichend?

"Währungen" funktionieren nur dann, wenn ihr Mißbrauch durch die Nutzer Konsequenzen nach sich ziehen würden, die diese "fürchten". Sorry! Was also wären die Konsequenzen bei Mißbrauch? Mißbrauch kann durch Vorsatz geschehen, aber auch durch Not oder Verzweiflung. Oder einfach dadurch, dass sich "Gelegenheiten" ergeben - der größte Teil der Menschheit dürfte gegen "Gelegenheiten" nicht gefeit sein.

Sollte der Rheingold wie eine Art Schuldschein gesetzliche Gültigkeit haben, dann müßte man sich die vertragliche Seite für so etwas anschauen. Machbar ist alles Mögliche. Es kommt darauf an, wer Vertrauen in ein solches System hat und welche Sanktionen bei Mißbrauch erfolgen können/dürfen/müssen. Ein Hybrid-System würde bestimmte rechtliche, staatliche Strukturen einbinden in das System.

Die Tauschringe funktionieren, weil sie überschaubar sind und weil offenbar Bewertungen stattfinden. Natürlich läuft das alles nur im Mini-Mini-Bereich. Beispiel: 1 Stunde Mathe-Nachhilfe gegen 1 Stunde putzen....
Und da fängt es bereits an! Du mußt nämlich eine gewisse QUALITÄTSKONTROLLE einführen. Liegt keine Qualitätskontrolle vor, dann geht jeder gegen Rheingold Verkaufende ein nicht unerhebliches Risiko ein.
"Schuldscheinsysteme" können gut funktionieren. Der Begriff der Kaufmannsehre kommt ja auch nicht von ungefähr. Leider sind solche Begriffe/Eigenschaften nur noch in gut organisierten Subgruppieungen der Gesellschaf vorhanden. Beispiel: Du setzt Dein System bei den Rotariern ein. Diese Gruppierung hätte z.B. Möglichkeiten, Personen bei Mißbauch zu sanktionieren.

Rheingold funktioniert nur gegen Dienstleistungsarbeiten. Material wird weiterhin in staatlichen Währungen gekauft. Es unterliegt daher den Schwankungen dieser Währungen. Wenn das Rheingold nicht an eine solche Währung gekoppelt wäre, dann hätte der Verkäufer einer Ware ausgesprochenes Pech...z.B. bei Inflation.... und Glück bei Deflation..... oder du musst Absicherungssysteme in diese Konstruktion einbinden. Wie geht das? Über die normale Staatswährung? Was ist dann der Sinn dieses Rheingold-Geldes?

Das sind nur ein paar ad hoc Überlegungen. Solange die Rheingolds mit den jeweiligen Unterschriften ihrer Aussteller gültig sind, handelt es sich um eine Art "Schuldscheine". Sollten sie übergreifend gültig sein, so wäre SEHR viel Arbeit und rechtliche Absicherung erforderlich. Eine "Währung" stampft man nicht einfach so aus dem Nichts heraus. Schuldscheine, Tauschringe etc. sind eine andere Sache. Wer sich daran beteiligt, sollte seine Geschäftspartner SEHR GUT kennen. Auch das könnte zeitaufwendig werden.

Ich sehe das Konzept sehr kritisch. Die Rahmenbedingungen müßten sehr genau ausgearbeitet werden. Beginnen würde ich mit einem Brainstorming, einer Auflistung der Probleme, die eine solche "Währung" mit sich bringt. Anschließend könnte man schauen, ob und wenn ja welche Probleme sich eliminieren lassen.... und wenn ja, dann durch WAS.

Im kleinen Kreis (Freunde, Gruppierung, Organisation) könnte so etwas funktionieren. Voraussetzung: Gleiches Wertesystem und klare Sanktionsmöglichkeiten bei Mißbrauch. Die im vorhergehenden Absatz aufgelisteten Probleme müßten natürlich vorher ausgeräumt werden. Zentraler Punkt: Vertrauen.
Wenn Vertrauen vorhanden ist, dann kann man auch einen "Schuldschein" auf ein Stück Küchenpapier schreiben oder das Ganze mit Handschlag besiegeln......

Übrigens - kleine Notiz am Rande: 2008/9 hatte der Bundesstaat Californien keine Barmittel mehr. Man half sich, indem man IOY's ausstellte (I owe you). Die Menschen bekamen das anstelle von Geld und konnten das später "eintauschen". Wie weit die Zahlungen mit diesen IOY's gingen, habe ich nicht im Einzelnen verfolgt. Eine Reihe anderer Bundesstaaten der USA legte fest, dass u.a. Steuern mit US-Silbermünzen gezahlt werden konnten. Auch das habe ich leider nicht weiter verfolgt...

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Die IOY sind hier als Taxos "bekannt"

Rheingold, Freitag, 15.04.2022, 14:25 vor 993 Tagen @ Olivia 4261 Views

Mit den Taxo Verfechtern hatte ich Kontakt. Mir waren die natürlich zu obrigkeitsstaatlich fixiert. Tenor, nur die Obrigkeit darf Geld drucken und die ihr Unterworfenen müssen es verwenden. Grasswurzel-Bewegungen, als die ich auch das Rheingold verstand, sehen halt anders aus.

Im Moment erhalten die IOY, die der Staat ausstellt, eine limitierter Kreis von systemrelevanten Banken, die das Privileg haben, die Staatsschulden zu monetarisieren. Dabei wird schon mal zu Gunsten der üblichen Verdächtigen bevor irgendein Wirtschaften beginnt, ein Gutteil der Leistungskraft abgeschöpft.

Staat emittiert 100 Millionen Euro Staatspapiere, privilegierte Systembank verlängert daraufhin die Bilanz, hinterlegt die Staatspapiere bei der Zentralbank, die liefert dafür das Notenbankgeld, falls es als Bargeld nachgefragt wird, sonst geht ja alles geduldig digital. Super Geschäft ohne Risiko. Systembank spielt sich als Gläubiger auf, der Staat ist verschuldet und alle Steuerzahler zahlen ewig die Zinsen.

IOY, die direkt an das Volk gehen, sind natürlich besser, werden aber sofort von den üblichen Verdächtigen unterbunden.

Wenn es irgendwo Finanzkrisen gibt, nutzen die Menschen die althergebrachten Metalle (die kennt jeder) oder sie tauschen.....

Olivia @, Freitag, 15.04.2022, 14:38 vor 993 Tagen @ Rheingold 4323 Views

Der einzige Vorteil, den ich in so einer Parallelwährung sehe ist der, dass der Staat seine "Abgreif-Finger" nicht überall hineinstecken kann. DAS aber wird der Staat sehr bald begreifen und sich Gegenmaßnahmen überlegen.

Also doch tauschen? Im "engeren" Freundeskreis? Es gibt ja bereits Probleme bei der Nachbarschaftshilfe.

Also weiter sammeln und überlegen.

Wenn die Nahrung knapp wird, könnte man ja Öl und Butter als "Währung" einsetzen. :-)
Mehl ginge vermutlich auch..... so wie früher.

Bei uns versuchen einige Leute einen Tauschring zu starten, wo man "Maschinen" ausleihen kann. Die Idee finde ich sehr interessant.... leider habe ich die Erfahrung gemacht, dass Dinge, die ich ausgeliehen habe, immer wieder defekt zurück kamen. "Bedienungsfehler", die dann als "das war vorher schon da".... bezeichnet wurden. Lebenswichtige Dinge würde ich also nur jemanden ausleihen, von dem ich weiß, dass er/sie damit umgehen kann UND dass er/sie für Schäden haftet. D.h.im größeren Kreis hätten wir dann an jeder Transaktion einen Zettel mit Kleingedrucktem anhängend, der selbstverständlich auch unterschrieben werden muss.

Der Umfang unseres Pflichtenheftes vergößert sich zunehmend.....

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Die Opfer des alten Geldes (der Finanzkrisen) könnten besser entscheiden

Rheingold, Freitag, 15.04.2022, 21:05 vor 993 Tagen @ Olivia 4077 Views

Wenn sie sich die Mühe machten, Geld zu verstehen, ihnen also die debitistischen Zusammenhänge geläufig wären, dann wüssten sie, warum sie gerade Opfer der Finanzkrise werden.

Die Alternative kann dann aber nicht sein, weiterhin das Geldsystem, das zur Krise geführt hat, zu bejahen.

Bitte daran denken, dass wir es sind, die dem alten Geldsystem durch Akzeptanz erst die Kaufkraft und damit den Gestalten wie Soros und Gates die Macht geben.

Würden wir 80 Millionen Bundesbürger nun stattdessen eigenem selbstgeschöpften Geld die Akzeptanz verleihen und damit Kaufkraft geben, dann schwindet die Parallel-Währung Euro zum lästigen Übel, gerade mal gut genug, um sich lästiger Steuerforderungen zu entledigen. (Nach der nächsten Wahl wird dann das Volk die Regierung für die Akzeptanz guten Geldes anweisen) Der Fremd-Euro würde massiv zugunsten der eigenen Währung an Kaufkraft verlieren und damit finstere Gestalten ihre Macht. Finde ich besser als mit einer Schubkarre voller Mehl irgendwie an Klopapier zu kommen. :-)

Das hört sich im Detail alles sehr gut an. Leider steckt "der Teufel" im Detail und den rechtlichen Zusammenhängen.

Olivia @, Samstag, 16.04.2022, 12:09 vor 992 Tagen @ Rheingold 3955 Views

bearbeitet von Olivia, Samstag, 16.04.2022, 12:16

Das ist übrigens völlig unabhängig davon, ob es jetzt den Euro oder sonstige staatlichen Währungen (noch) gibt oder auch nicht. Wenn ein "Clan" beschließt, dass er jetzt eine "Währung" einführt, dann hat dieser "Clan" auch die MACHT, die Gültigkeit der neuen Währung durchzusetzen. Verliert der Clan diese Macht, dann verliert die Währung ihre Gültigkeit. Das siehst du bereits daran, wie lange der Petro-Dollar als Währung überlebte, weil die entsprechende MACHT dahinter stand/steht.

"Währungen" oder "Ersatzwährungen" haben immer mit Macht und Sanktionsfähigkeit zu tun. Anders geht das nicht! Höchstenfalls in kleineren Subgruppierungen (siehe oben) oder sektenartigen Verbänden, wo dann der "Sektenführer" bestimmt... und MACHT ausübt.

Auch Gold/Silber haben da lediglich begrenzt "Werte". Im Falle eines Falles - Nahrungsmangel - erkennt der Eigentümer solcher "Wertgegenstände", dass sie nur begrenzten Wert haben und dass der WERT mit der Situation zusammenhängt. Sicherlich wird jeder die Erzählungen kennen, dass gegen 1 Sack Kartoffeln ganze Preziosensammlungen ihren Besitzer wechseln konnten. WARUM? Nun, ohne Essen und Trinken ist man nach einiger Zeit TOT. Also haben diese Dinge den höchsten WERT! Das Gleiche gilt übrigens für gewisse Medikamente.... oder Kenntnisse.

Ich habe keine "tiefgreifenden" Kenntnisse über Debitismus. Die muss ich auch nicht haben. Die meisten Menschen, die etwas "bauen"/"gestalten"/praktische Wertschöpfung in der eigenen Verantwortung erbringen (keine Zuschüsse, Darlehen, Erbgeld etc. etc. etc.) die werden sich SEHR genau mit der Natur des Gelde beschäftigen müssen und seinen VERÄNDERUNGEN unter VERÄNDERTEN Bedinungen. In einem aber stimme ich mit allen Debitisten vollkommen überein. GELD hat IMMER damit zu tun, dass die MACHT vorhanden ist, die Gültigkeit des Geldes durchzusetzen/zu garantieren.

Das geht nicht im "lockeren Verbund". Im "lockeren Verbund" gehen aber Tauschgeschäfte, wo die einzelnen Handelnden sich mit dem NAMEN und der Ehre/"Kaufmannsehre" VERBÜRGEN. Gibt es diese Zusammenhänge nicht mehr, dann geht auch der Tauschhandel NUR im direkten Austausch..... Zug um Zug. Und wenn die Zeiten wirklich unsicher sind, dann muß man noch schauen, dass man es hinterher nicht wieder abgenommen bekommt..... Übrigens keine Phantasie, sondern real erlebt von Immo-Maklern im sehr sonnigen Süden Spanien, die der echten Russenmafia in die Quere gekommen sind. Da wurden auch Provisionen, die tagsüber beim Notar gezahlt wurden, nachts wieder aus dem Wohnquartier "zurückgeholt".

Geld ohne MACHT gibt es nicht. Am ehesten kommen da noch die EMs heran.... in ruhigen Zeiten, wenn es nicht zu schlimm zugeht.... ansonsten können sie sich zu einer Gefahr für Leib und Leben entwickeln oder ihren "Wert" verlieren.... wenn kein Essen da sein sollte.

Also, wie soll der WERT des Rheingold durchgesetzt werden? Mit welchen Mitteln?
Ein Wert, der über reine "Nachbarschaftsvereinbarungen" hinausgeht.
UND..... WER setzt das durch?

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Rheingold hat keinen Wert, es darf auch keinen haben

Rheingold, Sonntag, 17.04.2022, 13:01 vor 991 Tagen @ Olivia 3856 Views

Es gab mal einen König, der sein ganzes Königreich anbot zum Kauf eines Pferdes. Erinnerst Du Dich?
"Werte" sind Schall und Rauch. Die Goldwährungs-Vollpfosten werden es bald erkennen, wenn sie für ihr Gold keine zwei Eier mehr kaufen können, wenn und weil sie nicht produziert werden. Da hilft ihnen auch nicht die Putin Garantie von 5.000 Rubel pro Gramm, denn auch Rubel sind nun mal keine Eier, sondern Papiergeld (im übrigen anders als Rheingold dann ohne Leistungsdeckung, wenn es dem Westen gelingt, Russland zu vernichten)

Wichtig bei einem dezentralen Geldsystem (beim Rheingold ist es ein Verbund von vielen De-Zentralbanken, die jeder für sich ihr eigenes Geld durch Leistung decken) ist eben, dass man sich von obrigkeitsähnlichem Denken löst und weder einer Einzelperson, noch einem Clan, noch einer Clique (wie jetzt beim alten Geld) die Macht überträgt.

Das Geld ist die Grundlage alles Wirtschaftens, organisieren wir unsere Grundlage richtig, kann keine Clique mehr die Macht missbrauchen, weil sie erst keine erhält. Deswegen sind alle Initiativen, die sich der vermeintlichen Verbesserungen widmen wie direkte Demokratie usw. lediglich gefährliche Nebel, die die Grundlage für eine Clique Machtmissbräucher sicherstellt. Meist finanzieren diese finsteren Kräfte gleich zwei dieser Nebelkräfte möglichst antagonistisch organisiert, weil es die Menschen vollbeschäftigt und deren Machtmonopol, zu deren Festigung wir durch Akzeptanz deren Geldes kräftig beitragen, sichert. Möglicherweise ist auch der Ukraine Konflikt, wenn man ihn von seinem ideologischen blahblah (Selbstverteidigung des wahlweise ukrainischen oder russischen Volkes, Verteidigung demokratischer Werte durch Förderung von Kleptokraten) entkleidet, auch ein solcher. Geht man mit Geldverständnis an den Ukraine Konflikt, bemerkt man schnell, dass dort die russische Kriegspartei die gegnerische Kriegspartei finanziert, ein deutliches Indiz für Spektakel, Lug und Trug.

Frage eines Vollpfostens .....

NST @, Südthailand, Montag, 18.04.2022, 04:58 vor 990 Tagen @ Rheingold 3855 Views

bearbeitet von NST, Montag, 18.04.2022, 05:30

"Werte" sind Schall und Rauch. Die Goldwährungs-Vollpfosten werden es bald erkennen, wenn sie für ihr Gold keine zwei Eier mehr kaufen können, wenn und weil sie nicht produziert werden. Da hilft ihnen auch nicht die Putin Garantie von 5.000 Rubel pro Gramm, denn auch Rubel sind nun mal keine Eier, sondern Papiergeld (im übrigen anders als Rheingold dann ohne Leistungsdeckung, wenn es dem Westen gelingt, Russland zu vernichten)

.... die Rentenentgeldpunkte welche die gesetzlichen Rentensysteme erfasst haben, könnte ja locker in Rheingold ausgezahlt werden.

Du solltest mal den Wirtschaftsminister kontaktieren, das jetzt umzustellen wäre doch ein guter Zeitpunkt.

Wie würdest du vermuten, kommt das bei den Rentnern an?

Und weil wir in einer Demokratie leben - gibt es dafür natürlich auch eine Alternative - und die wäre Gold.

Der Rentner darf entscheiden - zwischen Euro, Rheingold und Gold - das stünde dann zur Auswahl.

Warum übrigens hast du dein Geld Rheingold genannt - das ist wohl eine klassische freudsche Fehlleistung - die etwas suggerieren soll, was überhaupt nicht vorliegt.

Auf diese Abstimmung wäre ich gespannt ....

Wie diese Abstimmung hier ausgehen würde, dort wo ich derzeit lebe, ist nicht schwer zu erraten. Einfach deshalb, weil hier ungefähr 33% der Bevölkerung ihre Eier noch durch freilaufende Hühner erhalten. Die interessiert keine Rubel, auch keine Leistungsdeckung, die werden aber jene platt machen, die versuchen ihnen ihre Hühner platt zu machen. So läuft das reale Geschäft und das Frühstücksei ist gesichert.

Gold wird erst interessant, wenn du deine ersparten Rücklagen, die du über ein Leben lang angesammelt hast, versilbern musst .... um Eier zu erhalten, die du nicht hast. Ich glaube, du wirst das möglicherweise auch noch erleben, die Zeiten der Illusionen finden ihre Meister - Toi, Toi, Toi.
Gruss

PS: die alten Legenden hatten diese Probleme nicht .... die glänzen normalerweise durch sozialverträgliches Frühableben. Die das Laufen gewohnten Hamster .... die sind äusserst zäh .... ohne Spritzen gilt das Motto:Hunde wollt ihr ewig leben
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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

Antwort an den Vollpfosten: Die Goldwährung haben wir doch längst

Mephistopheles, Montag, 18.04.2022, 07:44 vor 990 Tagen @ NST 3818 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Montag, 18.04.2022, 07:49

.... die Rentenentgeldpunkte welche die gesetzlichen Rentensysteme erfasst haben, könnte ja locker in Rheingold ausgezahlt werden.

Du solltest mal den Wirtschaftsminister kontaktieren, das jetzt umzustellen wäre doch ein guter Zeitpunkt.

Wie würdest du vermuten, kommt das bei den Rentnern an?

Und weil wir in einer Demokratie leben - gibt es dafür natürlich auch eine Alternative - und die wäre Gold.

Aber klar doch.
Wenn du etwas kaufen willst, dann kannst du erst deine Goldvorräte zum Goldhändler deiner Wahl bringen und ihm anbieten, das Gold in € umzutauschen. So, wie das der arme Knappe gemacht hat. Damit bezahlst du dann die Ware oder Dienstleistung.

Wenn du etas verkaufen willst, dann kannst du erst € einnehmen und die dann beim Goldhändler deiner Wahl in Gold umtauschen.

Daran, wie verbreitet dieses Vorgehen heute ist, sieht man recht gut, wie sinnvoll eine Zwangsgoldwährung wäre. Momentan ist das noch freiwillig, aber jeder der mit Gold bezahlen möchte, der kann das auch.

Gruß Mephistopheles

Ja, ich kann das und du ....? Was glaubst du wie lange bei euch so etwas noch geht (steuerfrei), ausserdem möchte ich die Rente direkt in g - denn beim Wechseln fallen immer Gebühren an (oT)

NST @, Südthailand, Montag, 18.04.2022, 08:27 vor 990 Tagen @ Mephistopheles 3727 Views

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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

Das war beim Geld immer so. Geldwechsler, aus denen sich das Kreditgewerbe entwickelte, war bereits in der Antike ein attraktives Gewerbe

Mephistopheles, Montag, 18.04.2022, 10:42 vor 990 Tagen @ NST 3659 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Montag, 18.04.2022, 10:53

https://de.wikipedia.org/wiki/Geldwechsler

Und ist es heute noch. Wobei heutzutage der Geldwechsel meist ein Wechsel von Bargeld zu Buchgeld und wieder zurück ist. Jede Buchung wird von der Bank berechnet. Selbstverständlich kannst du dir das Buchgeld, in dem deine Rente überwiesen wird, in Gold auszahlen lassen. Wer dich allerdings auf die abstruse Idee brachte, das könne gebührendrei geschehen, ist mir schleierhaft. Verlangen die Banken in Thailand etwa keine Gebühren?

Gruß Mephistopheles

Auch da gibt Rheingold Konjunkturimpulse

Rheingold, Montag, 18.04.2022, 18:16 vor 990 Tagen @ Mephistopheles 3500 Views

Wir Rheingolder behaupten die Kaufkraft unseres Rheingolds und wissen beispielsweise als Bäckermeister, daß unser Brötchen mindestens 1 Rheingold wert ist. Und das ist auch in Ordnung so, da wir auch den Elektriker genauso fair bezahlen (sonst könnte der nicht ausreichend Brötchen kaufen).

Dennoch wird es das Bedürfnis geben, ab und an mal Euro in Rheingold und umgekehrt zu wechseln. Ein besonders erfolgreicher Rheingold-Bäcker wird vielleicht seine vielen zusätzlichen eingenommenen Rheingold lieber in Euro haben wollen, weil das Finanzamt törichterweise noch keine Rheingold akzeptiert. So what? Dann wechselt er sie eben. Den Kurs wird der Markt bestimmen. Möglicherweise verkauft er sie gegen Aufpreis wie jetzt Putin, wahrscheinlicher zu Beginn des Rheingolds gegen Abschlag, auch ok. Denn anders als Euro kommen die wegverkauften Rheingold ja zuverlässig als für ihn zusätzlichen Umsatz zu ihm zurück.

Insofern ein uneingeschränktes JA zu Wechselstuben. :-)

Rheingold hilft dem Staat

Rheingold, Montag, 18.04.2022, 10:22 vor 990 Tagen @ NST 3618 Views

Der erste Schritt beim Rheingold ist immer die Akzeptanz des Rheingold, das ist gewissermaßen die Voraussetzung,
die Kür ist dann die Emission (Herausgabe eigener Scheine).

Wie möchtest Du denn sonst segensreich Einnahmen in Rheingold generieren, wenn Du sie nicht akzeptierst?

Andererseits, wie soll jemand in der Lage sein, Rheingold einzunehmen, wenn sie niemand herausbringt? Wir sind also regelrecht angewiesen darauf, dass es tapfere Rheingolder gibt, die die Herausgabe eigener Rheingold auf sich nehmen und einkaufend beispielhaft vorangehen.

Eine Herausgabe ist im zweiten Schritt möglich und auch notwendig. Sie kann aber freiwillig bleiben, wer keine eigenen Rheingold herausgeben möchte, kann das ja seinen Kollegen oder seiner Konkurrenz überlassen.

Da die Mengen, die herausgegeben werden, sehr gering sind, ist der eigentliche Vorteil immer die verstetigte Einnahmen-Situation, die sich durch die Akzeptanz des Rheingolds ergibt. Den Herausgabevorteil genießt der Herausgeber nur ein einziges Mal, die durch Rheingold ermöglichten kontinuierlichen Einnahmen allerdings ständig. In der Summe wiegen die kontinuierlichen Einnahmen natürlich schwerer.

Die Seignorage, die sich bei der Entstehung des Geldes realisiert, kassieren nun wir und nicht mehr anonyme Banken.

Natürlich ist es vorteilhaft, wenn der Staat seine Akzeptanz des Euro auf weitere Zahlungsmittel erweitern würde, Bitcoin und Rheingold wären dabei ideale Kandidaten. Da Bitcoin extrem volatil gehandelt wird, der Staat aber nicht mit Währungen spekulieren sollte, braucht es da kreative Lösungen.

Da der Staat ständig und gerne Geld ausgibt, bräuchte es beim Rheingold lediglich mehr Akzeptanten, die sich wiederum dann automatisch ergeben, wenn der Staat seine Akzeptanz erklärt.

Eine Auszahlung der Renten und Pensionen mit Rheingold wird zu einem späteren Zeitpunkt sicherlich möglich sein. Der Staat sollte also, um dieses Ziel zu erreichen, zum einen seine eigene Akzeptanz erklären, dann durch entsprechende Gesetzesänderungen die steuerliche Verbuchung für die Rheingold-Herausgeber und -Akzeptanten erleichtern, damit die Rentner und Pensionäre ein Eigeninteresse entwickeln, für sich und ihre Familien die Renten- und Pensionszahlungen durch Rheingold zukunftssicher zu gestalten.

Wir Rheingolder waren natürlich nicht faul und haben mit der Finanzdirektion in Hessen die Verbuchung der Emission angesprochen. Der Gewinn, der sich dabei für jeden einzelnen Rheingolder ergibt, also die Seignorage, ist nach Ansicht des Finanzamtes umsatzsteuerbefreit, aber einkommenssteuerpflichtig.

Zu den (natürlich legalen) steuerlichen Möglichkeiten, die ein schuldfreies Rheingold ermöglicht, dazu mache ich ein eigenes Posting.

Nein, Rheingolder bezahlen die Käufe, Bezahlungen sind immer schuldbefreiend

Rheingold, Freitag, 15.04.2022, 14:29 vor 993 Tagen @ Olivia 4249 Views

Sie bezahlen ja nicht mit Schuldscheinen, sondern mit schuldbefreiendem Geld. So wird das auch gebucht.

Erster Buchungssatz des Käufers
Anlagevermögen plus 1.000 Kauf einer Maschine
gegen
Verbindlichkeit Lieferant plus 1.000

Zweiter Buchungssatz des Käufers
Kasse minus 1.000 Bezahlung der Maschine
gegen
Verbindlichkeit Lieferant minus 1.000

Ergo
Verbindlichkeit auf Null
Alles bezahlt
nix Schuldschein. :-)

Sorry, das ist funktioniert so leider nicht. Die Einzelpersonen sind nämlich kein Staat.......

Olivia @, Freitag, 15.04.2022, 15:00 vor 993 Tagen @ Rheingold 4241 Views

Du kannst dir so viele Maschinen kaufen, wie du willst. Solange das Papier nur mit deiner Unterschrift gültig ist, hast du einen Schuldschein vergeben, aber NICHTS bezahlt. Wenn ein Verkäufer diesen Schuldschein (er hat außer dem Stück bedrucktem Papier mit deiner Unterschrift ja nichts in der Hand) dir für diesen Schein etwas verkauft, dann NUR, weil er Vertrauen zu DIR hat und der Ansicht ist, im Zweifelsfalle bei DIR wieder etwas in gleicher Höhe zurück kaufen zu können.

Die Maschinen sind "pipifuck". Heute hat jeder Drucker im Haus. Willst du das Papier "schuldenfrei" stellen, dann brauchst du eine ZENTRALE, die glaubwürdig ist und die diese Scheine ERSTELLT und die diese gegen eine andere Währung (€, Gold, Silber, Metalle, Miete etc.etc.) VERKAUFT. Dann handelt es sich um einen Tauschhandel. Du gibtst den gekauften Rheingold und bekommst dafür XY.....

Du mußt einen OBJEKTIVEN WERT an zentraler Stelle hinterlegen, gegen den dann dein Rheingold gekauft werden kann. Der Rheingold wird von der Zentrale herausgegeben, die auch haftbar ist. NUR dann kannst du den Zettel als Wertgegenstand begreifen (vorausgesetzt die Zentrale ist seriös, glaubwürdig, liquide und kann die Zettel zurückkaufen). In allen anderen Fällen handelt es sich um einen von Dir unterschriebenen Schuldschein.

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For entertainment purposes only.

Natürlich braucht es einen Rechtsstaat, keine Frage

Rheingold, Freitag, 15.04.2022, 19:52 vor 993 Tagen @ Olivia 4048 Views

Gerade ein Video gesehen, von einem, der sich intensiv und ein wenig dissident mit dem Mittelalter beschäftigt.

Er berichtet von Märkten, die kommunal organisiert wurden. Hintergrund war die Kakophonie an Währungen, Maßeinheiten und Gewichten, die das Kaufen und Verkaufen erschwerten. Es gab also eine Stelle, bei denen städtich angestellte Experten aus der Vielzahl an damals gebräuchlichen Maßeinheiten und Zahlungsmitteln eine Übersicht schafften. Sicherlich auch eine Gerichtsbarkeit, wenn sich Käufer und Verkäufer über die tatsächliche Länge einer sächsischen Elle in die Haare kriegten. Das wurde dezentral und wenig aufgeregt gelöst, denn eigentlich sind alle, Käufer wie Verkäufer eher daran interessiert, reibungslos lukrative Geschäfte zu machen als seine Zeit mit Hadern zu verplempern.

In unserem Rechtsstaat ist die Verfahrensweise von Gutscheinen recht eindeutig definiert, so dass auch da Rechtssicherheit herrscht.

Ich bin ja kein Gegner von "Staat". Überall wird ein wenig gefudelt und getrixt, deswegen gibt es auch Produktkontrollen, also fähige Experten, die in Küchen nach dem Rechten sehen. Da die Kontrollen nur selten stattfinden, ist vom Konsumenten schlichtweg ein gewisses Grundvertrauen nötig, um zu glauben, dass das belegte Brötchen tatsächlich Butter und Schinken enthält und nicht Gastrocreme mit Resteformfleisch. Hat man das Vertrauen nicht (oft berechtigt, echte Butter und echten Hinterschinken findet man kaum noch), geht man besser zur Konkurrenz. So auch beim Rheingold.

Bitte den Unterschied der Geldentstehung beachten, dann wird es klar

Rheingold, Freitag, 15.04.2022, 19:38 vor 993 Tagen @ Olivia 4075 Views

Wie dottore es mit dem Debitismus sehr gut und klar herausgearbeitet hat, entsteht unser altes Geld immer durch einen Verschuldungsprozess, der uns aber verschwiegen wird und üblicherweise auch nicht in der Erfahrungswelt der Verwender vorhanden.

Die Verwender alten Geldes glauben tatsächlich, dass Geld durch Arbeit entstehe. Denn das haben sie selbst erlebt:
Sie haben einen ganzen Tag am Fließband gestanden und hart gearbeitet, am Ende des Tages wurden sie dann mit Geld belohnt. Dann muß doch in diesem Geld die Arbeit konserviert sein, wie die Finanz-Fach-Journalisten des Spiegel bekräftigen: "Geld ist geronnene Arbeit."

Auch die Banker bekräftigen das: Sie behaupten wider besseren Wissens, dass sie nur die Spargroschen der lieben Omi verwalten, im Safe im Keller für den Sparer das Geld bereithalten und ab und an einen bedürftigen Kreditnehmer aus diesem Topf ein wenig ausreichen.

Es gibt sogar eine ganze Wissenschaft, nur dazu da, den Geldentstehungsprozess zu vernebeln.

Mich wundert es also nicht, dass der Debitismus, der Roß und Reiter nennt, totgeschwiegen wird.

Jedem kleinem Mann ist also verinnerlicht, Geld bekommt man nur durch Arbeit (gut und ehrlich) oder durch den Gang zum hohen Bankier, am besten in gebückter Haltung und demütig, weil man offensichtlich nicht mit Geld umgehen kann (schlecht und tendenziell unehrlich). Mit dieser verinnerlichten Haltung kann man Staatsschulden dann auch nur für die Geburt des Teufels halten.

Wie auch immer, klar ist uns doch sicherlich, dass Geld durch Schuldenaufnahme entsteht und dass Geld durch Schuldentilgung vergeht. Daraus ergibt sich zwingend, dass, wenn wir alle unser Geldschulden tilgen, notwendigerweise in der gesamten Welt kein Geld mehr vorhanden ist. Niente, Null, nothing.

Gleichzeitig übertragen wir das Privileg der Geldschöpfung einer kleinen Clique von Menschen, denen wir erlauben, das diese mit diesem Privileg umgehen können wie sie wollen und keinem Rechenschaft schuldig sind. Denn sie sind die Herren des Geldes. Muß man das gut finden?

Wenn mir ein Freund Geld leiht, weil er welches, das er durch harte Arbeit erworben hat, übrig hat, dann bin ich ihm dankbar. Wenn eine Clique einfach sich das Privileg aneignet, per Knopfdruck Geld zu schaffen und damit über Wohl und Wehe ganzer Völker entscheiden kann, wird mir blümerant. Es weiß nur keiner, denn Geld ist ja geronnene Arbeit, wenn also diese Clique das ganze Instrumentarium der Verelendung über das sie als verschworene Clique der Herren des Geldes verfügen als Füllhorn über Völker ausgießt, dann glauben wir entweder, die haben ja nicht gearbeitet, sonst hätten sie ja die geronnene Arbeit in Form von Geld oder sie haben "über ihre Verhältnisse" gelebt, die Opfer dieser Clique sind also selber schuld.

Rheingold geht an die Wurzel. Sie nimmt das Privileg der Geldentstehung der Clique weg und gibt es zurück zu den Leistenden, wo es auch hingehört, denn die sind es, die das Geld kaufkräftig halten, nicht die Banker.
Mehr ist das nicht.

Wenn sich der Einzelne zur Dezentralbank erklärt, dann kann er die Funktion ausfüllen, die eine Zentralbank ausfüllt, sprich Guthaben/Schulden Paare (Forderungen/Verbindlichkeits Paare) drucken, nur wenn dieses Paar sich in einer Person vereinigt, dann ist Gläubiger und Schuldner eine Person. Man schuldet sich also sein eigenes Geld selbst. Man kann sich aber nichts selbst schulden. Wem gegenüber sollte er auch zur Tilgung verpflichtet sein? Sich selbst? Wozu?

Da Rheingold vom Schulden wie Tilgungszwang befreit ist, macht ein Horten dieses Geldes zur Machtentfaltung und Mißbrauch (siehe Soros, Gates u.a.) keinen Sinn mehr, jeder wird für eine ausgeglichene Handelsbilanz sorgen, was schlicht nur bedeutet, dass er empfangene Rheingold recht schnell wieder ausgeben wird, was wiederum bei allen für stetiges Einkommen sorgt. Das Oligarchen Thema, dessen Missbrauchsauswüchse uns erst zu CO2 Zwängen, dann zu Corona, aktuell zum Atomknopf führen, dürfte sich dann erledigt haben.

Was begrenzt denn die Ausstellung von Rheingolds

Morpheus ⌂ @, Samstag, 16.04.2022, 04:48 vor 992 Tagen @ Rheingold 3997 Views

Hallo Rheingold,

Wie dottore es mit dem Debitismus sehr gut und klar herausgearbeitet hat, entsteht unser altes Geld immer durch einen Verschuldungsprozess, der uns aber verschwiegen wird und üblicherweise auch nicht in der Erfahrungswelt der Verwender vorhanden.

Die Verwender alten Geldes glauben tatsächlich, dass Geld durch Arbeit entstehe. Denn das haben sie selbst erlebt:
Sie haben einen ganzen Tag am Fließband gestanden und hart gearbeitet, am Ende des Tages wurden sie dann mit Geld belohnt. Dann muß doch in diesem Geld die Arbeit konserviert sein, wie die Finanz-Fach-Journalisten des Spiegel bekräftigen: "Geld ist geronnene Arbeit."

Auch die Banker bekräftigen das: Sie behaupten wider besseren Wissens, dass sie nur die Spargroschen der lieben Omi verwalten, im Safe im Keller für den Sparer das Geld bereithalten und ab und an einen bedürftigen Kreditnehmer aus diesem Topf ein wenig ausreichen.

Es gibt sogar eine ganze Wissenschaft, nur dazu da, den Geldentstehungsprozess zu vernebeln.

Mich wundert es also nicht, dass der Debitismus, der Roß und Reiter nennt, totgeschwiegen wird.

Jedem kleinem Mann ist also verinnerlicht, Geld bekommt man nur durch Arbeit (gut und ehrlich) oder durch den Gang zum hohen Bankier, am besten in gebückter Haltung und demütig, weil man offensichtlich nicht mit Geld umgehen kann (schlecht und tendenziell unehrlich). Mit dieser verinnerlichten Haltung kann man Staatsschulden dann auch nur für die Geburt des Teufels halten.

Man bekommt Geld vor der Arbeit, den Kredit. Die Arbeit muss später geleistet werden, um das Geld wieder abzuliefern. Man bekommt Geld nur, wenn man dafür später arbeitet.

Wie auch immer, klar ist uns doch sicherlich, dass Geld durch Schuldenaufnahme entsteht und dass Geld durch Schuldentilgung vergeht. Daraus ergibt sich zwingend, dass, wenn wir alle unser Geldschulden tilgen, notwendigerweise in der gesamten Welt kein Geld mehr vorhanden ist. Niente, Null, nothing.

Gleichzeitig übertragen wir das Privileg der Geldschöpfung einer kleinen Clique von Menschen, denen wir erlauben, das diese mit diesem Privileg umgehen können wie sie wollen und keinem Rechenschaft schuldig sind. Denn sie sind die Herren des Geldes. Muß man das gut finden?

Naja, die haften mit ihrem Eigenkapital für Ausfälle. Das hat also sehr wohl einen Sinn. Und um ihr Ausfall- also Haftungsrisiko klein zu halten, verlangen sie Sicherheiten. Das ist gut für das System, denn wenn der ausfällt, der später die Arbeit leisten wollte (bei der Kreditaufnahme) es dann aber doch nicht kann, weil er pleite ist, dann muss die Bank dafür die Arbeit leisten und so bleibt sichergestellt, dass das Geld seinen Wert behält.

Kann bei Euch jeder beliebig Gutscheine ausstellen? Was ist wenn er dann pleite geht? Sind dann seine Gutscheine nicht wertlos?


Wenn mir ein Freund Geld leiht, weil er welches, das er durch harte Arbeit erworben hat, übrig hat, dann bin ich ihm dankbar. Wenn eine Clique einfach sich das Privileg aneignet, per Knopfdruck Geld zu schaffen und damit über Wohl und Wehe ganzer Völker entscheiden kann, wird mir blümerant. Es weiß nur keiner, denn Geld ist ja geronnene Arbeit, wenn also diese Clique das ganze Instrumentarium der Verelendung über das sie als verschworene Clique der Herren des Geldes verfügen als Füllhorn über Völker ausgießt, dann glauben wir entweder, die haben ja nicht gearbeitet, sonst hätten sie ja die geronnene Arbeit in Form von Geld oder sie haben "über ihre Verhältnisse" gelebt, die Opfer dieser Clique sind also selber schuld.

Rheingold geht an die Wurzel. Sie nimmt das Privileg der Geldentstehung der Clique weg und gibt es zurück zu den Leistenden, wo es auch hingehört, denn die sind es, die das Geld kaufkräftig halten, nicht die Banker.
Mehr ist das nicht.

Wie oben gesagt, du übersiehst die Haftung.

Wenn sich der Einzelne zur Dezentralbank erklärt, dann kann er die Funktion ausfüllen, die eine Zentralbank ausfüllt, sprich Guthaben/Schulden Paare (Forderungen/Verbindlichkeits Paare) drucken, nur wenn dieses Paar sich in einer Person vereinigt, dann ist Gläubiger und Schuldner eine Person. Man schuldet sich also sein eigenes Geld selbst. Man kann sich aber nichts selbst schulden. Wem gegenüber sollte er auch zur Tilgung verpflichtet sein? Sich selbst? Wozu?

Da Rheingold vom Schulden wie Tilgungszwang befreit ist, macht ein Horten dieses Geldes zur Machtentfaltung und Mißbrauch (siehe Soros, Gates u.a.) keinen Sinn mehr, jeder wird für eine ausgeglichene Handelsbilanz sorgen, was schlicht nur bedeutet, dass er empfangene Rheingold recht schnell wieder ausgeben wird, was wiederum bei allen für stetiges Einkommen sorgt. Das Oligarchen Thema, dessen Missbrauchsauswüchse uns erst zu CO2 Zwängen, dann zu Corona, aktuell zum Atomknopf führen, dürfte sich dann erledigt haben.

Wenn Geld nicht gehortet wird, scheint es nicht wertgesichert zu sein, sondern ein Risiko, was niemand im Portfolio haben will.

Also mir scheint, das Verständnis von Geld weist noch ein paar Lücken auf. Ohne Schulden oder Steuerforderungen hat Geld keinen Wert. Und die Schulden sollten besichert sein, damit Geld nicht durch einen Ketten-Ausfall ganz wertlos wird.

Grüße
Morpheus

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Wir - für die unbeschränkbare Freiheit.

Da hat sich ein prinzipieller Fehler eingeschlichen in einem ansonsten richtigen Text, der jedoch das Verständnis des Systems verhindern kann.

Mephistopheles, Samstag, 16.04.2022, 08:28 vor 992 Tagen @ Morpheus 4015 Views

Man bekommt Geld vor der Arbeit, den Kredit. Die Arbeit muss später geleistet werden, um das Geld wieder abzuliefern. Man bekommt Geld nur, wenn man dafür später arbeitet.

Eben nicht. Es gilt: Erst die Arbeit, dann die Kohle (oder, wenn die Arbeiter Bergleute sind: Erst die Kohle, dann der Zaster).
Das liegt daran, dass Arbeiter keine vollwertigen Menschen sind, nämlich solche, die nicht haften können. Außerdem sind sie für die Funktionalität des Geldsystems nicht notwendig. Die Arbeit könnte nämlich genau so gut von Sklaven verrichtet werden, die eben kein Geld erhalten. Alleine dieser Umstand beweist, dass die Arbeiter für das System nicht zwingend notwendig sind, sodern eine vorübergehende Erscheinung. Sie werden in Kürze verschwinden.

Ansonsten ist es richtig, dass du die Wichtigkeit der Haftung betonst. Sie ist nämlich Grundlage des gesamten Geldsystems. Die Verschleierung, die immer wieder moniert wird, besteht aussschließlich darin, dass der Umfang der Haftung verschleiert wird. Insbesondere von Schlaubergern, die meinen, sie könnten mehr ausgeben als das, wofür sie persönlich haften. Werch ein Illtum! Wenn bestimmte Leute nicht persönlich haften, dann haften natürlich andere. Das geht so weit und ging in der Vergangenhaeit so weit und auch in der Zukunft, dass eben
"alle für alle mit allem haften".

Die Rheingoldfreaks spekulieren eben darauf, dass eben andere für sie haften und das nicht merken. Wenn die Anderen das aber durchschauen, dann kann es kritisch werden für sie.

Gruß Mephistopheles

Geld brachte eine eingeschränkte Form von Freiheit; es war die wichtigste zivilisatorische Verbesserung

Morpheus ⌂ @, Samstag, 16.04.2022, 13:25 vor 992 Tagen @ Mephistopheles 3930 Views

Man bekommt Geld vor der Arbeit, den Kredit. Die Arbeit muss später geleistet werden, um das Geld wieder abzuliefern. Man bekommt Geld nur, wenn man dafür später arbeitet.


Eben nicht. Es gilt: Erst die Arbeit, dann die Kohle (oder, wenn die Arbeiter Bergleute sind: Erst die Kohle, dann der Zaster).

Eben doch. Ein potentieller Unternehmer mit einem guten Konzept geht zur Bank. Die bezahlt ihm seine Produktionsmittel im Voraus und er muss das Geld hinterher wieder abliefern.

Das liegt daran, dass Arbeiter keine vollwertigen Menschen sind, nämlich solche, die nicht haften können. Außerdem sind sie für die Funktionalität des Geldsystems nicht notwendig. Die Arbeit könnte nämlich genau so gut von Sklaven verrichtet werden, die eben kein Geld erhalten. Alleine dieser Umstand beweist, dass die Arbeiter für das System nicht zwingend notwendig sind, sodern eine vorübergehende Erscheinung. Sie werden in Kürze verschwinden.

Wie kommst Du denn da drauf. Arbeitsteilung ist eine sehr sinnvolle Sache. Und wenn die verschwindet, werden Millionen parallel versterben. Sklaven sind völlig ineffizient. Unsere geldbasierten Gesellschaften haben sich gerade entwickelt, weil Geld den Menschen die Freiheit statt der Sklaverei ermöglichte. Man braucht keine Sklaven, wenn man Geld verwendet.

Ansonsten ist es richtig, dass du die Wichtigkeit der Haftung betonst. Sie ist nämlich Grundlage des gesamten Geldsystems.

NEIN, die Steuerforderung ist die Grundlage jeden Geldsystems.

Die Verschleierung, die immer wieder moniert wird, besteht aussschließlich darin, dass der Umfang der Haftung verschleiert wird. Insbesondere von Schlaubergern, die meinen, sie könnten mehr ausgeben als das, wofür sie persönlich haften. Werch ein Illtum! Wenn bestimmte Leute nicht persönlich haften, dann haften natürlich andere. Das geht so weit und ging in der Vergangenhaeit so weit und auch in der Zukunft, dass eben
"alle für alle mit allem haften".

Nein, wir können uns auch einigen gemeinsam zu haften. Natürlich wird das nicht auf Ebene der EU funktionieren, was auch gar nicht sinnvoll wäre. Aber gemeinsam haften machen wir heute im Kleinen (bei privatwirtschaftlichen Verträgen) schon laufend.

Die Rheingoldfreaks spekulieren eben darauf, dass eben andere für sie haften und das nicht merken. Wenn die Anderen das aber durchschauen, dann kann es kritisch werden für sie.

Ja, das sehe ich auch so.

Grüße
Morpheus

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Wir - für die unbeschränkbare Freiheit.

wer begrenzt die Menge des Rheingolds und was ist der Wert?

Rheingold, Samstag, 16.04.2022, 10:45 vor 992 Tagen @ Morpheus 3951 Views

Die Menge des Rheingolds begrenzen die Rheingolder.

Der Wert des Rheingolds ist Null, es hat keinen Wert, nur Kaufkraft. Vielleicht hat es einen Brennwert, wenn es aus brennbaren Papier hergestellt wird.

Wertvoll ist nur der einzelne Rheingolder, weil er als Mensch wertvoll ist, weil er leistungsfählig ist, weil er schöne Sachen herstellen mag (Brötchen, Reparaturen, Häuser, Konzerte), Rheingold dient uns als Zahlungsmittel, um unsere gegenseitige Wertschätzung untereinander auszudrücken.

Rheingold darf keinen eigenen Wert haben, da wir sonst Gefahr laufen, das Geld und nicht uns wertzuschätzen.

Gerne kann es mit künstlerischem Anspruch gestaltet sein, damit die Motive unsere Herzen beim einkaufen wie beim Geld verdienen erfreuen.

Für die hässlichen Dinge in der Welt, die Machterzwingung, Rüstungsindustrie, um Steuereinzugsgebiete erweitern zu können, Rohstoffe für Oligarchen rauben zu können, möge das alte Geld einstweilen zuständig bleiben.

Auch der aktuelle Krieg dient weder den Interessen der Ukrainer, noch der Russen, Polen oder Deutschen, die einfach nur in Frieden wirtschaften möchten. Sie müssen ihn zwar bezahlen, sie müssen dafür auch zu Tode bluten, aber dann haben die Profiteuere dieser Manöver eben noch mehr "wertvolles" altes Geld und wir sind diejenigen, die denen durch Akzeptanz ihr altes Geld kaufkräftig halten und so ihre Machtposition sichern, so dass der nächste Krieg nicht lange auf sich warten lassen wird.

Finde den Fehler

Mephistopheles, Samstag, 16.04.2022, 11:16 vor 992 Tagen @ Rheingold 3976 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Samstag, 16.04.2022, 11:19

Die Menge des Rheingolds begrenzen die Rheingolder.

Der Wert des Rheingolds ist Null, es hat keinen Wert, nur Kaufkraft. Vielleicht hat es einen Brennwert, wenn es aus brennbaren Papier hergestellt wird.

Wertvoll ist nur der einzelne Rheingolder, weil er als Mensch wertvoll ist, weil er leistungsfählig ist, weil er schöne Sachen herstellen mag (Brötchen, Reparaturen, Häuser, Konzerte), Rheingold dient uns als Zahlungsmittel, um unsere gegenseitige Wertschätzung untereinander auszudrücken.

Da alle Menschen, mit Ausnahme der Sklaven, gleich wertvoll sind, hebt sich das natürlich gegenseitig auf. Man könnte sich also den Rheingolder sparen und spart sich auch noch die Transaktionskosten.

Rheingold darf keinen eigenen Wert haben, da wir sonst Gefahr laufen, das Geld und nicht uns wertzuschätzen.

Somit ist der Beweis erbracht, dass der Rheingolder überflüssig ist. Was ich die ganze Zeit schon vermutete. :-P

Gerne kann es mit künstlerischem Anspruch gestaltet sein, damit die Motive unsere Herzen beim einkaufen wie beim Geld verdienen erfreuen.

Für die hässlichen Dinge in der Welt, die Machterzwingung, Rüstungsindustrie, um Steuereinzugsgebiete erweitern zu können, Rohstoffe für Oligarchen rauben zu können, möge das alte Geld einstweilen zuständig bleiben.

Damit hast du sowieso nichts zu tun. Das machen andere für dich. Es wird immer empfohlen, sich nicht in die Angelegenheiten anderer einzumischen.
Du bist höchstens indirekt davon betroffen über die Steuern. Da bietet dir unser gegenwärtiges System aber eine wunderbare Ausflucht, indem du dich so verhältst, das du keine Steuern zahlen musst. Insbesondere nichts kaufst oder verkaufst.

Auch der aktuelle Krieg dient weder den Interessen der Ukrainer, noch der Russen, Polen oder Deutschen, die einfach nur in Frieden wirtschaften möchten.

In Frieden wirtschaften schließt sich aus. Entweder Frieden oder wirtschaften, beides zusammen geht nicht.

Sie müssen ihn zwar bezahlen, sie müssen dafür auch zu Tode bluten,

Da haben sie aber Glück gehabt, denn ohne die Kriege wären >90% gar nicht geboren worden.

aber dann haben die Profiteuere dieser Manöver eben noch mehr "wertvolles" altes Geld und wir sind diejenigen, die denen durch Akzeptanz ihr altes Geld kaufkräftig halten und so ihre Machtposition sichern, so dass der nächste Krieg nicht lange auf sich warten lassen wird.

Dieses Endlosband kennen wir schon.

Gruß Mephistopheles

Wirtschaften oder Frieden

Rheingold, Samstag, 16.04.2022, 11:49 vor 992 Tagen @ Mephistopheles 3956 Views

Rheingold darf keinen eigenen Wert haben, da wir sonst Gefahr laufen, das Geld und nicht uns wertzuschätzen.

Somit ist der Beweis erbracht, dass der Rheingolder überflüssig ist. Was ich die ganze Zeit schon vermutete. :-P


Hmm, aber selbst beim alten Geld ist die (meist nur angeblich vorhanden gewesene) Golddeckung aufgehoben worden. Deswegen heißt es ja Fiat-Geld. Ist jetzt das alte Geld auch überflüssig?


In Frieden wirtschaften schließt sich aus. Entweder Frieden oder wirtschaften, beides zusammen geht nicht.

Wie kommst Du zu dieser Erkenntnis? Meines Erachtens geht auch friedliches Wirtschaften ohne Krieg.

DIE Lösung deines Problems! Der digitale Euro! La Garde arbeitet daran.

Mephistopheles, Samstag, 16.04.2022, 12:26 vor 992 Tagen @ Rheingold 3987 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Samstag, 16.04.2022, 12:39

Rheingold darf keinen eigenen Wert haben, da wir sonst Gefahr laufen, das Geld und nicht uns wertzuschätzen.

Somit ist der Beweis erbracht, dass der Rheingolder überflüssig ist. Was ich die ganze Zeit schon vermutete. :-P


Hmm, aber selbst beim alten Geld ist die (meist nur angeblich vorhanden gewesene) Golddeckung aufgehoben worden. Deswegen heißt es ja Fiat-Geld. Ist jetzt das alte Geld auch überflüssig?

Zuerst war in unseren Gegenden der römische Dinarius das Geld. Der bestand aus Silber. Dann nahm der Silbergehalt immer mehr ab, bis er nur noch ~1% betrug. So kam es zur Inflation. Wobei unklar ist, ob es sich um eine Inflation, also Aufblähung der Geldmenge oder eine Teuerung aufgrund der Wirren des 3. Jh. handelte. Dann führte Konstantin den Aureus ein, der bestand aus Gold. Die Golddeckung hat es nie gegeben, aber die Einlöseverpflichtung der Zentralbank in Gold, wie bei der Reichsmark bis 1914, beim $ bis 1971 und jetzt beim Rubel.
Das Fiatgeld ist nicht Fiat, sondern gedeckt durch die Sicherheiten, v.a. Staatsanleihen. Allerdings dürfte die Werthaltigkeit der Sicherheiten relativ gering sein, wie sich noch herausstellen wird.

Die Überflüssgkeit des alten Geldes erkennt man daran, dass es im praktischen Zahlungsverkehr kaum Verwendung findet, weswegen der arme @Knappe erhebliche Mühe hatte, seinen Krempel loszuwerden. :-) Ob das allerdings an seinen Preisvorstellungen lag, liegt außerhalb meiner Kenntnis. :-P

In Frieden wirtschaften schließt sich aus. Entweder Frieden oder wirtschaften, beides zusammen geht nicht.

Wie kommst Du zu dieser Erkenntnis? Meines Erachtens geht auch friedliches Wirtschaften ohne Krieg.

Ursprünglich wirtschafteten die Menschen, wie alle anderen Tiere auch, nicht. Wie es zum wirtschaften kam, wurde hier im Forum lang und breit diskutiert. Du findest in den Sammlungen sicher noch was. https://www.dasgelbeforum.net/sammlung/sammlungen.htm
Insbesondere die Beiträge von dottore und "diverse Highlights" sind zu empfehlen.
Hier nur so viel: Freiwillig war das nicht.
Auch nicht bei uns im Lande, wie die Marktwirtschaft eingeführt wurde. Ich empfehle unter "Bauernkriege" nachzuschlagen.

Gruß Mephistopheles

Ein Geld muss Sicherheit und Vertrauen bieten

Morpheus ⌂ @, Samstag, 16.04.2022, 13:08 vor 992 Tagen @ Rheingold 3925 Views

Hallo Rheingold,

bei aller Liebe, aber es gibt immer gute und böse Menschen. So wird es auch mit den Rheingoldern sein. Und die guten Rheingolder sollten schon irgendwie vor den bösen geschützt sein.
Ein Geld was kein Vertrauen hat, funktioniert am Ende nicht. Und auf das dauerhafte, vertrauensvolle funktionieren kommt es an.

Die Banken erfüllen eine wichtige Aufgabe. Das sie lange Zeit ungerechtfertigte Privilegien genossen hatten, weil die Aufgaben und Möglichkeiten unerkannt waren, ist eine andere Sache.

Die Menge des Rheingolds begrenzen die Rheingolder.

Das wird für ein dauerhaftes Vertrauen nicht reichen.


Der Wert des Rheingolds ist Null, es hat keinen Wert, nur Kaufkraft. Vielleicht hat es einen Brennwert, wenn es aus brennbaren Papier hergestellt wird.

Geld bekommt seinen Wert NUR durch erzwungene Nachfrage. Das sind Steuerforderungen und Kredittilgungen. Geld ist NUR was als Steuern gefordert wird. Alles andere ist ein Tauschmittel.


Wertvoll ist nur der einzelne Rheingolder, weil er als Mensch wertvoll ist, weil er leistungsfählig ist, weil er schöne Sachen herstellen mag (Brötchen, Reparaturen, Häuser, Konzerte), Rheingold dient uns als Zahlungsmittel, um unsere gegenseitige Wertschätzung untereinander auszudrücken.

Ohne Vertrauen kann kein Zahlungsmittel dauerhaft existieren und es werden am Ende Leute betrogen sein, die auf wertlosen Rheingold sitzen bleiben werden. Das wäre ein organisierter Betrug und den finde ich nicht in Ordnung!


Rheingold darf keinen eigenen Wert haben, da wir sonst Gefahr laufen, das Geld und nicht uns wertzuschätzen.

Ja, das Geld selbst keinen Wert haben sollte, sehe ich genauso. Das ist bei Gold-Geld anders, aber völlig kontraproduktiv.


Gerne kann es mit künstlerischem Anspruch gestaltet sein, damit die Motive unsere Herzen beim einkaufen wie beim Geld verdienen erfreuen.

... Sicherheit ... Vertrauen ...


Für die hässlichen Dinge in der Welt, die Machterzwingung, Rüstungsindustrie, um Steuereinzugsgebiete erweitern zu können, Rohstoffe für Oligarchen rauben zu können, möge das alte Geld einstweilen zuständig bleiben.

Ein schlechtes Vorbild ist kein Vorbild. Es kann eine gute Sache - und Regionalgeld ist eine gute Sache - auch diskreditieren.


Auch der aktuelle Krieg dient weder den Interessen der Ukrainer, noch der Russen, Polen oder Deutschen, die einfach nur in Frieden wirtschaften möchten. Sie müssen ihn zwar bezahlen, sie müssen dafür auch zu Tode bluten, aber dann haben die Profiteuere dieser Manöver eben noch mehr "wertvolles" altes Geld und wir sind diejenigen, die denen durch Akzeptanz ihr altes Geld kaufkräftig halten und so ihre Machtposition sichern, so dass der nächste Krieg nicht lange auf sich warten lassen wird.

Ja, dafür müssen die offensichtlichen, strukturellen Ursachen von Kriegen beseitigt werden. Das wird jetzt in Kürze passieren müssen. Sonst werden die meisten Europäer nicht überleben.

Grüße
Morpheus

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Wir - für die unbeschränkbare Freiheit.

Vielleicht sind wir uns einig

Rheingold, Sonntag, 17.04.2022, 12:45 vor 991 Tagen @ Morpheus 3860 Views

Geld sollte keinen Wert haben, sagst Du. Da stimme ich Dir zu. Deswegen ist es auch nicht nötig, diesem Geld zu vertrauen, ist doch sowieso wertlos. :-)

Aber wieso sollten wir uns nicht selbst vertrauen? Ein Bäckermeister, der sich traut, die gigantische Menge von 100 Rheingold herauszugeben, hat sich sicherlich vorher geprüft, ob er sich vertraut, dass er als Meister mit all seinen Gesellen und Lehrlingen garantieren kann, Brötchen im Werte von 100 Rheingold (als 50 Euro vorstellbar) herzustellen. Er wird diese Vertrauensfrage an sich selbst positiv beantwortet haben und so machen das alle Rheingolder, denn sie sind stolz auf ihre Leistungskraft und froh sich eines Zahlungsmittels zu bedienen, das ihr Vertrauen in sich dokumentiert.

Was ist mit Betrügern?

Morpheus ⌂ @, Montag, 18.04.2022, 01:06 vor 991 Tagen @ Rheingold 3761 Views

Hallo Rheingold,

das Problem scheint mir die fehlende Haftung und die fehlende "Zwangsnachfrage" zu sein.

Wenn jemand die Rheingold in betrügerischer Absicht in Umlauf bringt, wie geht man damit um? Also nicht der Bäckermeister mit 100 Rheingold, sondern der XY-Händler mit 1000 Rheingold, die er zum Zahlen benutzt, aber wobei der XY-Laden dann gar nicht oder nur zum Schein existiert? Statt etwas Werthaltigem ist jeder der 1000 XY-Gutscheine wertlos. Nur wissen das bei Umlauf zunächst nur wenige Leute und dann läuft die "Reise nach Jerusalem". Jeder versucht die wertlosen Rheingold noch irgendwie loszuwerden.

Wenn Du vestehen willst, wie jedes nicht werthaltige Geld trotzdem zu seinem Wert käme. Nur scheint mir das bei Euren Rheingolds zu fehlen. Und wenn das fehlt dann funktioniert das, bis zu einer gewissen Sättigungsschwelle und wenn die überschritten wird, entsteht Inflation. So wie bei der DDR-Mark. Außerdem verschwinden die Angebote von Waren, weil niemand gezwungen ist, Leistungen für Dritte anzubieten. Auch das hat der Kommunismus sehr deutlich gezeigt.

Grüße
Morpheus

--
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Wir - für die unbeschränkbare Freiheit.

Rheingold ist Betrüger-geschützt - Wie schützen wir uns?

Rheingold, Montag, 18.04.2022, 12:21 vor 990 Tagen @ Morpheus 3631 Views

Das ist eigentlich ganz einfach. Wir setzen statt auf Zwangsmaßnahmen auf Eigeninteresse, Eigeninteresse motiviert wesentlich mehr als es eine Zwangsmaßnahme vermag.

Du kannst durch eine Maskenpflicht das Tragen einer Maske erzwingen, dann brauchst Du einen robusten Repressionsapparat und hast dennoch nur Widerstände und Ärger.

Nun ist die Maskenpflicht gefallen und wir beobachten hier im Forum, dass die Leute die Maske freiwillig tragen. Obrigkeitshörigkeit in Verbindung mit dauerndem medialen Trommelfeuer läßt die Leute tatsächlich gegen jede wissenschaftliche Evidenz glauben, dass die Masken Viren filtern würden, sie sich also durch das Tragen von Masken im Eigeninteresse schützen würden und nicht auf den behaupteten Leichenbergen landen, die von oben suggeriert werden.Der Staat hat also erfolgreich an das Eigeninteresse appelliert, wenn auch anders als die Rheingolder durch Lug und Betrug.

Die Beute für einen Betrüger ist bei 100 Rheingold oder 1.000 Rheingold eh so gering, dass es einen Gewerbetreibenden nicht interessieren wird.

Was aber passiert, wenn ein Rheingolder betrügt, also 100 Rheingold Beute macht?

A) Er begeht einen vorsätzlichen strafrechtlichen Betrug

B) Er verliert den Rheingold-Kundenstamm, möglicherweise verliert er nicht nur den Rheingold-Kundenstamm, sondern allgemein den Kundenstamm. Wer kauft schon gerne bei Betrügern ein. Der wird schließlich auch mit seinen feilgebotenen Produkten betrügen, wenn er seine Rheingold Kollegen betrügt. 

Nachdem wir gegenüber Russland unseren Euro und US-Dollar betrügerisch crashen ließen, überlegen sich jetzt auch Indien und China, ob man sich mit solchen Betrügern und Räubern einlassen sollte. Damit muss halt ein Betrüger mit rechnen.

C) Er vermindert seine Einnahmen, denn Rheingolder kaufen jetzt bei dessen Konkurrenz.

D) Er vermindert seine Einkaufsmöglichkeiten, denn er kann jetzt anders als ein Rheingolder nicht mehr mit Rheingold einkaufen.

E) Er stärkt seine Konkurrenz und realisiert Wettbewerbsnachteile.


Was aber passiert bei den Rheingoldern, wenn ein Rheingolder betrügt? Haben wir Rheingolder Vorteile oder Nachteile dadurch. Womöglich hauptsächlich Vorteile:

A) Er bekommt eine sinnvolle Rückmeldung, welche Gewerbetreibende bei erster Gelegenheit betrügen, wo man also besser nicht einkaufen sollte (egal mit welchem Zahlungsmittel)

B) Da ein Rheingolder, der seine eigene Währung crashen läßt, automatisch aus dem Rheingold Verbund ausscheidet, kann sich ein Rheingolder immer sicher sein, dass nur "saubere" und ehrbare Rheingolder seine Geschäftspartner sind. Wir halten also durch die Hilfe der Betrüger unseren "Laden" sauber.

C) Bei beispielsweise 1.000 Teilnehmern, die alle 100 Rheingold emittiert haben, bedingt ein "ausscheidender" Rheingolder, dass die restlichen Rheingolder 100 Rheingold mehr emittiert haben, das macht 0,1 Rheingold pro Nase. Nullo Problemo.

D) Die Seignorage hat der Betrüger einkommenssteuerlich versteuert. Da wir dessen Emission nicht verantworten, können wir sie nutzen, brauchen dafür aber keine Steuern zahlen.

E) Wir Rheingolder haben jetzt mehr Geld zur Verfügung.

F) Wir haben im Wert von 100 Rheingold exportiert, realisieren also einen tollen Exportüberschuß ohne jemals eine Gegenleistung zu erwarten. Die Wirtschaftsfachzeitungen, die die BRD deswegen seit Jahrzehnten loben, sollten dann auch über uns voll des Lobes sein (Betrüger bringen uns also positive Presse) :-)

Vorfinanzierung geht anders als im Wolkenkuckucksheim

Mephistopheles, Freitag, 15.04.2022, 14:14 vor 993 Tagen @ Rheingold 4359 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Freitag, 15.04.2022, 14:33

Auch da bin ich dem Forum hier sehr dankbar, weil Vorfinanzierung ein Thema ist, dass so gut wie nirgends zu finden ist. Auch bei Karl Marx ist das Geld einfach da (der Unternehmer-Ausbeuter hat immer einen Sack voll Geld unterm Schreibtisch), bei anderen Geldkritikern ein blinder Fleck.

Ist es nicht. Der Unternehmer muss es erst "vorschießen". Woher er das Geld hat, lässt Marx offen, das übersteigt seinen Horizont. Auch der Unternehmer Friedrich Engels konnte ihm offenbar kein Lichtlein aufzünden.
Dieses Geld G, dass der Unternehmer vorschießt, verwandelt er dann in Waren W. Diese Waren verkauft er wieder mit dem Ziel, mehr Geld zu erzielen, als er vorgeschossen hat, nämlich G`. Wo dieser " ` " herkommen soll, lässt Marx in den 3.000 Seiten seiner 3 Bände "Das Kapital" offen und seinen Epigonen ist das auch nicht aufgefallen. Sie hatten damals in der Schule eben noch keine Mengenlehre und wussten nicht, dass sich Geld nicht von alleine vermehrt.*)

Hier im Forum aber ein zentrales Thema.

Autobiographisch muß ich gestehen, bei mir anfangs war Vorfinanzierung ein blinder Fleck.

Großbürgerlich aufgewachsen, waren Kredite und Vorfinanzierung nicht so das Thema. 

Meine altsprachliche Schule verstand sich traditionell als Kaderschmiede für den Nachwuchs der Verwaltung des preußischen Königs und späteren deutschen Kaiser (deswegen war das Görres zu meiner Zeit noch staatlich, nicht städtisch), die bekommen ihre Apanagen bereits am 1. des Monats. Selbst Konsumentenkredite vertrugen sich nicht mit dem Selbstbild eines aufrechten, unbestechlichen preussischen Beamten.

Nö, sondern der Kirche. Das humanistische Gymnasium mit Latein und Griechisch (und, in neuerer Zeit, Wunschfach hebräisch) entstand nur deswegen, damit der Kirche die Theologen nicht ausgingen.

Meine Klassenkameraden kamen auch aus den ersten Familien der Stadt, alles altes Geld, über Generationen vererbt. Die mußten dann aus Standesdünkel erst Görres, dann Jura-Studium, dann Doktor jur machen, danach bekam man sowieso die Aufsichtsratsposten von Papi zugeteilt, dort warten zugekaufte Fachkräfte mit wirtschaftlichem Sachverstand, die alles unterschriftsreif vorlegen, das Jura-Studium ist allerdings nötig, um das zu Unterschreibende zu verstehen. :-)

(...)

Ich habe allerdings schon viele Freunde und Bekannte gehabt, die als Unternehmer mit tollen Ideen, sogar gutlaufenden Betrieben über fehlende oder falsch eingeschätzte Vorfinanzierungen "gestolpert" sind und alles oder fast alles verloren.

"Stolpern" gehört dazu und ersetzt beim Unternehmer die Lehre. Erst danach ist er "gelernter" Unterneehmer, vorher bloß Hobbyunternehmer.

Zum Thema der Vorfinanzierung hatte ich mir das so gedacht:

Rheingold verstehe ich als ein empirisches Projekt, also learning by doing. Fertige Lösungen sind nur gedanklich vorhanden und müßten praktisch erprobt und dann verbessert werden.

Durch die Erst-Emission ergibt sich bereits eine Vorfinanzierung, wenngleich in einem äußerst geringen Umfang. Der Bäcker-Emittent kann damit den Druck der Emission "vor"finanzieren plus vielleicht ein Sack Mehl, dann war es das. Aber es zeigt doch auf, dass Vorfinanzierung mit Rheingold praktisch geht.
Ich möchte dabei bemerken, dass Vorfinanzierung einen Kredit voraussetzt,

Katze-in-den-Schwanz-sich beißt. Merkst du was? Dein Ausdruck "Kredit" setzt voraus, dass die Vorfinanzierung bereits lange vorher stattgefunden hat. Sonst gäbe es keine Kredite.

die Erst-Emission ist allerdings kein Kredit, insofern ist das Bild "Vorfinanzierung" sachlich falsch, eine Erst-Emission hat aber den Effekt, den eine klassische Vorfinanzierung erreicht.

Das können sich die USA leisten, aber nicht Krethi und Plethi. Die haben aber auch im Hinterhof ein paar Raketen stehen.

Aber man kann ja mal denken, wie Vorfinanzierung bei einer ausreichend großen Anzahl von Teilnehmern günstig und vorteilhaft realisiert werden könnte.

Nehmen wir einfach mal das Beispiel einer privat finanzierten Waldorfschule, dessen Heizung erneuert werden muß.

Lösung beim alten Geld:

Die Waldorfschule geht zu ihrer Hausbank, verpfändet das Grundstück, die neue Ölheizung und die Einnahmen aus Schulgeldern für die nächsten Jahre, daraufhin schöpft die Geschäftsbank neues Geld durch Bilanzverlängerung und berechnet Zins und Tilgung.

Nö. Damit die Waldorfschule einen Kredit bekommt, muss sie erst im Grundbuch als Eigentümer eingetragen sein. Das Grundbuch ist aber nicht vom Himmel gefallen.
Dann muss das Drundstück einene Wert haben. Wie kann man den Wert feststellen?

Da hapert es aber noch arg mit deiner Vorfinanzierung. [[sauer]]

Wenn nicht bereits vorhersehend eingepreist, wird die Schule die Schulgelder um Zins und Tilgung erhöhen müssen, um die zusätzliche Belastung zu stemmen.

Lösung beim Rheingold

Die Eltern der Schüler und die Schule selbst emittieren zusätzlich und projektbezogen die entsprechende Summe, die die Schule braucht, um die Ölheizung zu bezahlen und garantieren diese Emission durch ihre Leistungskraft.

Wo haben die Eltern der Schüler und die Schule eigentlich die Ölquellen her? Und haben sie darauf Zugriff?

Die Gesamtsumme des neu geschöpften Geldes wird in einem klassischen Darlehensvertrag der Schule geliehen.

Die Emission wird ähnlich getilgt wie bei der Bank (Bilanzverkürzung)

Mit jeder Tilgung werden die entsprechenden Rheingold-Scheine wie bei der Geschäftsbank vernichtet, so dass am Ende der Laufzeit wieder mögliche Emissionen zur Verfügung stehen, um weiter Projekte der Rheingold-Gemeinschaft zum gemeinsamen Wohl vorzufinanzieren.

Allerdings verbilligt sich die Vorfinanzierung um den Zins. Je nach Laufzeit und Zinshöhe sprechen wir über recht hohe Beträge, die der Rheingold-Gemeinschaft, die ja auch den klassischen Weg der Euro-Finanzierung durch Geschäftsbanken hätte wählen können, als zusätzliche Kaufkraft erhalten bleiben.

Natürlich verbilligt sich die Vorfinanzierung, weil ohne die Ölquellen und die Exploratoren und die Tankschiffe und die Pipelines und die Hüttenwerke, die das Metall herstellen und die Stahlunternehmen, welche Schiffe und Pipelines herstellen, wird da nichts draus mit dieeser Vorfinanziereung. Dabei ist das nur ein geringer Bruchteil der ganzen erforderlichen Vorfinanzierung.

Du musst das unbedingt überarbeiten.

*) Das ist genau der Punkt, um den es nach Martin Armstrong gerade geht.
Woran du aber auch erkennen kannst, dass der Debitismus sehr viel umfassender ist, als sich selbst hier im Forum die meisten träumen lassen.

Gruß Mephistopheles

Zum Beispiel Waldorfschule

Rheingold, Samstag, 16.04.2022, 11:23 vor 992 Tagen @ Mephistopheles 4016 Views

Ich bin bei diesem fiktiven Beispiel natürlich davon ausgegangen, dass die Waldorfschulde die Schule nicht gemietet hat, sondern in umbelastetem Eigentum hält. Sonst müßten andere Sicherheiten gefunden werden, um die Bank dazu zu bringen, einen Kredit zu genehmigen.

Dass die Welt so ist wie sie jetzt ist, ist nun mal so und ist sicherlich teilweise darin begründet, dass sie auf den Fundamenten eines debitistischen Geldsystems errichtet und ausgestaltet wurde.

Die Frage ist nun, ob wir dieses menschengemachte Geldsystem als alternativlos empfinden und deswegen nicht ändern wollen oder ob wir es als menschengemacht erkennen, also auch durch Menschen ändern und verbessern können.

In der Akquise der Rheingold-Teilnehmer wurde mir schnell klar, dass meine Gesprächspartner unter großen emotionalen Stress gerieten. Ich nahm mir deswegen alle meine NLP Handbücher vor, um bei den nächsten Gesprächen besser gewappnet zu sein.

Was ganz gut funktionierte, war ein unfairer Verkaufstrick, der allerdings nur bei Männern funktionierte. Da eine Düsseldorfer Model-Agentur Rheingolder war, bat ich ein Model, mich zu begleiten. Das reduzierte kritische inhaltliche Rückfragen ganz erheblich, da ich kaum beachtet wurde und erleichterte die Akquise, weil eine Teilnahme versprach, dass das Model wiederkommt. :-)

Gleich zu Anfang des Gesprächs übergab ich haptisch einen Rheingold-Schein und drückte ihn dem Gegenüber in die Hand. Vorteilhaft war, dass sich Tyvek Papier wesentlich hochwertiger anfühlt als das billige Europapier und ein Gegenüber, das sich mit einer Geldübergabe vorstellt, kann ja nur Nettes und Vorteilhaftes im Sinn haben.

Ich konnte allerdings nicht umhin, Geld zu thematisieren, ein tief gefühltes absolutes Tabu, tabuisierter als Sex, in unserer Gesellschaft. Bald legten sich die Arme schützend vor die Brust, die Augen wurden abwehrend zusammengekniffen, der Stress äußerte sich häufig im völligen Zerkneten des überreichten Rheingold Scheins. Oft mußte ich die Scheine danach erst einmal zum Glätten zwischen schwere Bücher legen, was ganz gut funktionierte, weil Tyvek tasächlich ein tolles Material ist.

Ich vermutete, dass ich im Gegenüber eine große Existenzangst verursachte, wir sind alle gewohnt, Geld immer nur als Monopol denken zu können (vielleicht ähnlich eines DDR-Bürgers, der nur eine Limo kannte), so dass mein Vorschlag, den ich gerne mit Farbfotokopien der vielen Presseberichte untermauerte (Medien als Autorität der Wahrheit), beim Gegenüber dazu führte, dass er niemals mehr Euro einnehmen werde, weil jetzt alle mit Rheingold zahlen, er also spätestens bei der nächsten Kreditratenzahlung oder USt-Voranmeldung untergehen wird. Außerdem mache ich als Rheingold-Kurator alle seine Euro-Ersparnisse ungültig, denn im Monopol-Denken wird es ja nur ein ent oder weder geben.

Rheingold ist aber nicht als Monopol gedacht, nur als ergänzendes Zahlungsmittel, das allerdings seine Entstehung einem grundsätzlich anderen Entstehungsprozeß verdankt. Ich hätte mir den grundsätzlich anderen Entstehungsprozeß ohne der debitistischen Erklärung des alten Geldes nicht denken können. Dewegen wäre es interessant zu wissen, ob Geld immer nur debitistisch ausgestaltet werden kann oder ob es nicht Möglichkeiten von Geldsystemen gibt, die eben die Nachteile debitistischer Verfahrensweisen vermeiden.

Ich bin ja kein Geldkritiker per se. In keinster Weise will ich das Geld abschaffen, wie es viele Kritiker des Geldsystems vorschlagen, noch irgendwelche ineffizienten Tauschringe anstreben. Insbesondere habe ich die Vermutung, dass uns irgendwann von oben die Disfunktionalität des alten Geldes "offenbart" wird, es wird dann in ein social-credit System umgewandelt, in der Arbeitsleistung nicht mehr der (angeblich) primäre Faktor der Geldverteilung ist, sondern eine digitale Erfassung aller Lebensäußerungen, die dann relevant werden für die Zuteilung jeglicher Ressourcen, immer nach den aktuellen Plänen der Elite (weniger CO2, weniger Fleisch, nur richtige Literatur ohne fakenews, Gehorsam, Impfstatus usw. usf.)

Eigentlich bin ich ein Fan des Geldes. Es ermöglicht effizient eine Arbeitsteilung und erst diese ermöglicht höchste Kulturleistungen. Wir können es uns dadurch leisten, einen Menschen von herkömmlicher Arbeit ein Leben lang freizustellen, damit dieser bis zu zehn Stunden täglich am Piano übt, nur um uns mit schönster Musik zu erfreuen.

Rheingold möchte eigentlich einen Beitrag leisten, ob das angekündigte zentrale social-credit System von oben durch ein dezentrales Geldsystem von unten abgewendet werden könnte und der überfällige Crash des alten Geldes abgemildert.

Wo kommt das Eigentum her?

Mephistopheles, Samstag, 16.04.2022, 12:37 vor 992 Tagen @ Rheingold 3953 Views

Ich bin bei diesem fiktiven Beispiel natürlich davon ausgegangen, dass die Waldorfschulde die Schule nicht gemietet hat, sondern in umbelastetem Eigentum hält. Sonst müßten andere Sicherheiten gefunden werden, um die Bank dazu zu bringen, einen Kredit zu genehmigen.

Ürsprünglich war die Erde wüst und leer und ein göttlicher Wind blies über das Wasser.
Wo kommt da auf einmal Eigentum her?

Gruß Mephistopheles

Gute Frage - Versuch einer Antwort

Rheingold, Sonntag, 17.04.2022, 12:39 vor 991 Tagen @ Mephistopheles 3896 Views

Am besten hatte mir Heinsohns Erklärung gefallen (geschichtliche Trennung von Besitz und Eigentum Stichwort Romulus und Remus)

http://artfond.de/geldzins.htm (passwort bitte per pn erfragen)

Als Teenager war ich vernarrt in Jean Gebsers "Ursprung und Gegenwart", der einer Menschwerdung durch eine geschichtliche Bewußtseinsentwicklung das Wort redete. Er ging von einer archaischen Bewußtseinsstruktur aus, die sich über eine magische zu einer mythischen weiterentwickelte, die in die derzeitige rationale Epoche mündete und in einer integrativen enden werde.
http://artfond.de/gebserbewusstsein.htm

Es war Petrarca, der aus seinem Kloster heraus den Mont Ventoux in der Provence erkletterte und dort menschheitsgeschichtlich :-) zum ersten Mal des Raums bewußt wurde, ein so beeindruckendes Erlebnis, dass er es in einer Beichte (!) dem Papst mitteilte. Ab da begann die abendländische Malerei perspektivisch zu werden. (Ich nahm das zum Anlass, als 16jähriger nach Frankreich zu reisen, um mit einem Leih-Mofa da hochzufahren)

Parallel wurde man sich der Zeit bewußt, man begann, die heiligen Kirchtürme, die auf den ewigen, zeitlosen Himmel hinwiesen mit Kirchturm-Uhren zu verunstalten, was Zeitgenossen als fürchterliche Blasphemie und Verhöhnung Gottes empfanden.

Die Bewußtwerdung der Räumlichkeit war wiederum Voraussetzung für die Einteilung der Schöpfung Gottes in Parzellen, diese wiederum Grundlage des debitistischen Geldsystems, das Verpfändung von Land zur Grundlage der Geldentstehung nutzte.
Die Bewußtwerdung der Zeit war die Voraussetzung, überhaupt einen Zins zu erfinden, der wiederum für die Erfindung des Geldsystems Voraussetzung war.

Bei einem Rheingold, das das Geldsystem vom Kopf zurück wieder auf die Füße stellt, ist es -frei nach Gebser- natürlich nötig, diese Bewußtwerdung der rationalen Epoche in der nächsten Epoche, der integrativen, zeitfreien Epoche zu überwinden. Die Eigentumsfrage, die den nicht vermehrbaren Boden betrifft, harrt bei einer positiven Weiterentwicklung des zivilisatorisch durchaus segensreichen Geldes tatsächlich einer Lösung.

Aber alles der Reihe nach, bei einer schrittweisen Umsetzung komplementärer Geldsystem-Modelle werden sich die Lösungen regelrecht erzwingen.

Du bist entschuldigt - als unschuldiges Opfer der Hirnzuscheßindustrie. Dabei liegen die Tatsachen auf der Hand

Mephistopheles, Sonntag, 17.04.2022, 14:02 vor 991 Tagen @ Rheingold 3957 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Sonntag, 17.04.2022, 14:10

Am besten hatte mir Heinsohns Erklärung gefallen (geschichtliche Trennung von Besitz und Eigentum Stichwort Romulus und Remus)

http://artfond.de/geldzins.htm (passwort bitte per pn erfragen)

Ich würde in unserer Kultur bei den Bauernkriegen anfangen, weil das historisch nahe genug ist, dass sich noch schriftliche Dokumente finden lassen.
Worum ging es dabei?
Die Bauern (meist Hörige) wollten vor allem ihre Pachtzins (Bevor es den Geldzins gab, gab es den Pachtzinss, dann den Mietzins usw.)wie bisher in Naturalien bezahlen. Deswegen auch die ständig wiederholte Forderung nach Wiederherstellung der alten Rechte. (übrig geblieben ist davon noch das "Kirchgeld", was eine geldliche Umrechnung der damals zu leistenden Abgaben ist. Ich habe mal eine Liste gesehen, was jährlich an das Kloster abzuliefern war: So und so viele Eier, Hühner, Honig, Feldfrüchte usw. durchaus moderat.)
Die Fürsten bestanden nun auf Abgaben in Geld. Der Ausgang der Bauernkriege ist bekannt. Überall siegten die Fürsten mit ihren Söldnerarmeen, die auch in Geld bezahlt wurden und nicht mehr mit der Ehre und einem Lehen, wie im Mittelalter, wie es der Sänger Walter von der Vogelweide einmal so schön besingt. (Bei der Vogelweide muss es sich wohl um einen Vogelherd gehandelt haben, an dem Herr Heinrich saß.)

Woher sollten die Bauern nun das Geld hernehmen? Das wuchs nicht auf den Feldern. Es blieb ihnen nichts anderes übrig, als ihre Feldfrüchte auf dem Markt anzubieten.
Seitdem haben wir hierzulande eine Marktwirtschaft, die mit brutaler Gewalt gegen die Mehrheit durchgesetzt wurde.

Als Teenager war ich vernarrt in Jean Gebsers "Ursprung und Gegenwart", der einer Menschwerdung durch eine geschichtliche Bewußtseinsentwicklung das Wort redete. Er ging von einer archaischen Bewußtseinsstruktur aus, die sich über eine magische zu einer mythischen weiterentwickelte, die in die derzeitige rationale Epoche mündete und in einer integrativen enden werde.
http://artfond.de/gebserbewusstsein.htm

Es war Petrarca, der aus seinem Kloster heraus den Mont Ventoux in der Provence erkletterte und dort menschheitsgeschichtlich :-) zum ersten Mal des Raums bewußt wurde, ein so beeindruckendes Erlebnis, dass er es in einer Beichte (!) dem Papst mitteilte. Ab da begann die abendländische Malerei perspektivisch zu werden. (Ich nahm das zum Anlass, als 16jähriger nach Frankreich zu reisen, um mit einem Leih-Mofa da hochzufahren)

Parallel wurde man sich der Zeit bewußt, man begann, die heiligen Kirchtürme, die auf den ewigen, zeitlosen Himmel hinwiesen mit Kirchturm-Uhren zu verunstalten, was Zeitgenossen als fürchterliche Blasphemie und Verhöhnung Gottes empfanden.

Die Ägypter hatten für die Zeitmessung Obelisken. Es waren Uhren, und zwar Sonnenuhren. Und kaum hatte Julius Cäsar einige ägyptische Obelisken nach Rom bringen lassen, schon konnte er eine Kalenderreform durchführen und den julianischen Kalender in Rom einführen. Nach diesem Kalender richtete sich das Kirchenjahr; allerdings stimmte das immer weniger. Der hatte Gültigkeit bis Papst Gregor, der bessere, diesmal astronomische, Messinstrumente hatte und das Schaltjahr und den gregorianischen Kalender einführte.
Und aus den Obelisken wurden Kirchtütme zur Zeitmessung.

Die Bewußtwerdung der Räumlichkeit war wiederum Voraussetzung für die Einteilung der Schöpfung Gottes in Parzellen, diese wiederum Grundlage des debitistischen Geldsystems, das Verpfändung von Land zur Grundlage der Geldentstehung nutzte.
Die Bewußtwerdung der Zeit war die Voraussetzung, überhaupt einen Zins zu erfinden, der wiederum für die Erfindung des Geldsystems Voraussetzung war.

Blablabla, es war die Steuerberechnung. Ursprünglich wurde das Bauernland durch Grenzsteine begrenzt, erst seit der Landvermessung und das Katasteramt seit Montgelas (die Griechen wussten es bis vor wenigen Jahren nicht, wem was gehörte) weiß man genau, wem was gehört. Das ist wichtig, dass man weiß, wer wo ist, wenn man ihn verhaften will. Deswegen waren dann ja die Reisegewerbetreibenden so unbeliebt, weil ein Reisegewerbe eben keinen Ort hatte, wo man den Schuldigen, der die Steuern schuldig blieb, verhaften konnte.

Bei einem Rheingold, das das Geldsystem vom Kopf zurück wieder auf die Füße stellt, ist es -frei nach Gebser- natürlich nötig, diese Bewußtwerdung der rationalen Epoche in der nächsten Epoche, der integrativen, zeitfreien Epoche zu überwinden. Die Eigentumsfrage, die den nicht vermehrbaren Boden betrifft, harrt bei einer positiven Weiterentwicklung des zivilisatorisch durchaus segensreichen Geldes tatsächlich einer Lösung.

Aber alles der Reihe nach, bei einer schrittweisen Umsetzung komplementärer Geldsystem-Modelle werden sich die Lösungen regelrecht erzwingen.

Gruß Mephistopheles

Wie viel Rheingold kostet der Drucker nebst Vorlagen ? owT

mawa99, Freitag, 15.04.2022, 12:33 vor 993 Tagen @ Rheingold 4410 Views

Kalkulation des Drucks des Rheingolds

Rheingold, Freitag, 15.04.2022, 13:30 vor 993 Tagen @ mawa99 4348 Views

Mit mir befreundete Künstler stellten die rückseitigen Motive. Die machten das glücklicherweise kostenlos.

Ich war darüber sehr froh, weil es die Scheine künstlerischer machte, außerdem konnte ich so den Ratschlag des Rechtsanwaltes Gregor Gysi verwirklichen, den ich aufgesucht hatte, als die ersten politischen Angriffe das Projekt zu gefährden begannen und ich prominenten einflussreichen juristischen Beistand über den Promi-Anwalt Dr. Peter Feldhausen hinaus suchte. Er riet mir, dieses Kunstprojekt unter den Schutz des Grundgesetzes zu stellen, (Freiheit der Kunst).

Teilweise waren so auch sehr reputierte Künstler wie Otto Piene dabei, was das Projekt natürlich weiter aufwertete.

Der Layouter der Scheine wurde nach branchenüblichen Sätzen bezahlt, wobei er das Geld nur ratenweise erhielt.

Da alle ja in Euro auspreisten, wir aber in Rheingold abrechnen wollten, mußte ein irgendwie gearteter Referenzkurs zum Euro zumindest als Provisorium her. Wir entschieden uns für eine Referenz 2 Rheingold zu 1 Euro, damit sollte eine psychologische Bindung zu der Erinnerung an die harte wohlständige D-Mark geschaffen werden, die die meisten als 2 D-Mark zu 1 Euro erinnerten. Deswegen hatten wir auch Clara Schumann auf einen unserer Scheine (den 100-D-Mark Schein wieder lebendig machen)

Der Drucker berechnete den Druck der Scheine nach seinen üblichen Sätzen, wurde aber statt in Euro in Rheingold bezahlt. Für den Internet-Auftritt hatte ich einen Provider, der die geringen Gebühren in Rheingold akzeptierte.

PR-Promotion Feste haben wir nur eins gemacht. Finanziert wurde es durch eine freiwillige Erhöhung der Emission der Rheingold-Teilnehmer. Im Szene-Lokal op-de-Eck trafen wir uns, wer Lust hatte, konnte seine Emission von 100 Rheingold auf 200 Rheingold aufstocken, dann hatte er 100 Rheingold extra, um im op-de-Eck Champagner und Nudeln zu kaufen, die der Gastronom dann bei ihm einkaufend wieder zurückgeben konnte, also das Champagner-Saufen dprt führte einfach nur zu Extra Aufträgen. Wenn kein Auftrag kam, hatte man halt umsonst gesoffen, auch ok. Dann hatte das Einkommen halt dessen Konkurrent. Der hatte dann auch das Geld und konnte erneut Champus trinken. :-)

Ich meinte was kostet es dir die Lizenz des Rheingolddruckens inkl. Hardware abzukaufen, rein theoretische Frage ….

mawa99, Freitag, 15.04.2022, 15:15 vor 993 Tagen @ Rheingold 4177 Views

Im Ernst - wieso gibt es überhaupt wen der diese Scheine drucken kann, wer hindert diesen daran sich ala EZB immer wieder neue Scheine für sich selbst zu drucken? Deshalb ist das Unsinn in meinen Augen.

Nehmt statt den Papierzetteln einfach 1Oz Silber die ihr euch bei einer der großen Prägeanstalten nebst euren Motiv herstellen lassen könnt. Somit gibt es keinen der mal eben zum Papier und Tintenpreis sich ein Bündel 100 Rheingold druckt.

Ganz einfach, weil Geld keinen Wert hat und keinen haben sollte

Rheingold, Samstag, 16.04.2022, 11:34 vor 992 Tagen @ mawa99 3929 Views

Abgesehen davon, dass das Fälschen von Gold- und Silberstücken, Gold- und Silberbarren für Kriminelle nicht einmal mehr eine Herausfoderung darstellt, hatte nicht vor Jahren die Zentralbank Zimbabwes entdeckt, dass sie statt Goldbarren nur noch Attrappen im Keller liegen hat?

Wir möchten ja, dass unser Geld für Einkommen und verstetigten Umsatz sorgt, das geht am besten mit einem Zahlungsmittel, das nur dafür geeignet ist. selber wertlos, aber praktisch verwendbar zur gegenseitigen Wertschätzung.

Uns genügt die Kaufkraft des Geldes, denn nur die Kaufkraft ermöglicht den Kauf (und damit die Befriedigung existentieller Bedürfnisse), und zum Kauf gehört immer notwendigerweise und automatisch ein Verkauf, der immer Einkommen des Mitmenschen darstellt.

Kaufkraft = Wert! Solange einer oder eine geringe Gruppe die Macht/Möglichkeit haben sich diese Kaufkraftgutscheine ( Rheingold )

mawa99, Samstag, 16.04.2022, 13:53 vor 992 Tagen @ Rheingold 3930 Views

selbst zu drucken ist das ganze Mumpitz was mich an eine Sekte erinnert.

Dein Bezug auf Gold und Silber ist ausweichend denn deine Papierscheine sind schneller kopiert als eine 1Oz Silber.

Antwort:

Rheingold, Montag, 18.04.2022, 18:48 vor 990 Tagen @ mawa99 3504 Views

Kaufkraft ist nicht gleich Wert, deswegen sind es zwei verschiedene Wörter.

Und ja, wir drucken uns unser Geld selber, denn wir sind die souveränen Leistungsträger, wir brauchen keinen Hochstapler, der uns das Geld druckt und einen auf Autorität macht. Auch wenn der als "unabhängige" Notenbank um die Ecke kommt. :-)

Rheingold ist kein Regionalgeld

Rheingold, Freitag, 15.04.2022, 13:13 vor 993 Tagen @ Rheingold 4385 Views

Historisch empfinde ich das interessant.

Es mehrten sich die Stimmen, die trotz fehlenden Geldverständnisses auf den Trichter kamen, dass irgendwas mit dem herrschenden Geldsystem nicht stimmt. Bei sinkenden Löhnen (Hartz4 war zu der Zeit noch eine kaum vorstellbare Dystopie), hohen Kreditzinsen und steigender Arbeitslosigkeit wurde nach Auswegen gesucht.

Schon bald kam eine leistungsfähige NGO um die Ecke, die all diese kritischen Geister einfing, Kongresse veranstaltete und den Begriff "Regionalgeld" prägte.

Da hatte ich schon einen gefährlichen Verdacht.

Anstatt das Wesen des Geldes zu erkennen, sich mit den Mechanismen der Geldemission zu beschäftigen und welche Kräfte dort am Wirken sind, wurde alles in die Richtung "ökologische Verantwortung", "nachhaltige Produktion", "klimaschonendes Geldsystem" gedreht.

Es ging überhaupt nicht mehr um eine Erkenntnis des herrschenden Geldsystems, sondern darum, wie schafft man weitere prekäre Beschäftigungsverhältnisse in der Nachbarschaft (Kuchen backen gegen Babysitten oder Rasen mähen), wie schafft man eine Verkürzung der Transportwege (Apfel vom Bauern um die Ecke statt leckerer Ananas aus Malaysia), wie schafft man Produzieren in der Nähe (mit dem Fahrrad zum Biobauern)

Gefördert wurden dann mit großem Aufwand, eurobasierende Regionalgelder, alle nach dem gleichen Prinzip.

Es wurden Vereine gegründet und gefördert, die sich dann mit schwerfälligen Regelwerken vollbeschäftigten.

Gutmenschen, meist Lehrer und Beamte, tauschten ihr Staatseinkommen bei diesem Verein gegen Gutscheine, erfüllten sich dann ihren Spießertraum der rotwangigen Marktfrau vor dem Kirchturm, der man gnädigerweise einen Apfel abkauft. Die rannte dann sofort zur Wechselstube, tauschte die Regionalzettel gegen handfeste Euro, nicht ohne hohe Gebühren abzudrücken und hatte dann wieder harte Euro in der Tasche, um selber vernünftiges Gemüse zu günstigen Preisen bei Lidl zu kaufen, man ist ja als Marktfrau nicht blöd. Verwaltet wird das dann von Gutmenschen Banken wie der GLS, gefördert von EU-Fonds, also für Verein und GLS lukrativ.

Mit Geldschöpfung oder wenigstens Geldverständnis hat es natürlich nichts zu tun, wenn man erst umständlich Euro in beispielsweise Chiemgauer wechselt, die Händler dann wieder zurücktauschen.

Federführend waren seinerzeit das Pärchen Bernard Lietaer und Margrit Kennedy, Lietaer war Führungskraft der Zentralbank Belgiens gewesen, hat als Wissender sehr wertvolle Bücher zum  okkulten Wesen des Geldes geschrieben (Schwarze Madonna Phänomen, Tempelritter usw.), sie war Architektin aus der Öko-Bauen-Ecke und bald gefragte Expertin bei Vorträgen in den Führungsetagen der Firmen für das Thema Regionalgeld.

Mit Margrit war ich sogar per Du. Dewegen hatte ich auch frank und frei angekündigt, dass mir der Dreh hin zu eurogedeckten Geldern überhaupt nicht gefällt, weil das doch die Kritik am herrschenden Geldsystem völlig ad absurdum führe, ich werde also beim anstehenden Regionalgeld Kongress für die beim Rheingold verwirklichte Eurodeckung kämpfen.

Postwendend erhielt ich eine Ausladung, sehr scharf formuliert, wenn ich nicht binnen Frist die Ausladung bestätige, werden juristische Schritte eingeleitet. Auf meine Rückfrage erhielt ich die Antwort, dass ein Gespräch nicht erwünscht sei. Ich blieb also draußen. :-)

Allerdings muß ich einräumen, dass ich von der auch medialen Lancierung eines solchen Micky-Maus-Regionalgeld auch profitiert habe. Die Presseberichte wären wahrscheinlich gar nicht so positiv gewesen, hätten die Wirtschafts-Fach-Journalisten und die Lokal-Reporter begriffen, dass ich gar keinen eurogedeckten Quatsch realisieren möchte, sondern ein dezentral von den Leistungsträgern, also von unten geschöpftes Geld.

Da ich meist im Kulturbereich tätig war, war mir auch sofort klar, dass beispielsweise eine Hörspielproduktion überregional realisiert wird, sie durch Rheingold zu stemmen, eine Überregionalität auch des Zahlungsmittels erfordert.
Auch empfinde ich es als prinzipiell gut, wenn wir arbeitsteilig wirtschaften, also die, die besonders gut Bananen anbauen können, sollen uns bitte die Bananen liefern, wir können dafür vielleicht besser Maschinen produzieren, win win für beide. Unsere Kinder können täglich effizient hergestellte Bananen essen und die Südamerikaner müssen nicht mehr hart arbeiten, weil wir effizient Maschinen bauen, die dafür sorgen, dass die Amis im Süden nicht mehr so hart arbeiten müssen. Prinzipiell geht das auch mit Rheingold.

Die von Dir festgestellte Disfunktionalität des Geldes liegt an den zu großen Währungsräumen

Morpheus ⌂ @, Montag, 18.04.2022, 04:14 vor 990 Tagen @ Rheingold 3717 Views

Hallo Rheingold,

das Problem des heutigen Geldes ist, dass die Währungsräume zu groß sind. Solange die Geldmenge relativ gut wächst, stellt das kein Problem dar. Wenn Dir die Kreditzyklen nach Kondratjew etwas sagen, bis zum Ende des Sommers. Dort waren Deutschland 1980 angelangt und China steht aktuell kurz vor diesem Punkt. Solange die Geldmenge stark wächst, ist die gleichmäßige Verteilung des Geldes gut gesichert. Wenn dann genug Geld im Umlauf ist, oder die Zinsen sehr hoch sind, beginnt die Verteilung von neuem Geld durch Banken nachzulassen. Dann gibt es Regionen, bei den die Menschen ihr Geld gegen Waren aus anderen Regionen desselben Währungsraums tauschen und so verschwinden nach und nach alle Guthaben und es bleiben nur noch die regionalen Schulden, die dann nicht mehr bedient werden können, weil in der verarmten Region nicht einmal genug Geld für eine regionale Wirtschaft kreist. Und wenn Geld "eintrifft", wird es stets schnell durch den Kauf von überregionalen Produkten (z.B. Drogen) wieder verloren. Das endet dann mit dem deflationären Kollaps, bei dem die Banken alle pleite gehen, wenn sie nicht durch Inflationierung gerettet werden. Die sich dann etwas später durch Lieferprobleme und Preiserhöhungen und wieder Lieferprobleme und noch mehr Preiserhöhungen soweit auswirkt, bis die Regierung und ihr Geld durch zwei neue Versuche ersetzt werden.

Geld hat ein Verteilungsproblem. Das ihr bei Eurem Rheingold ganz gut gelöst habt, allerdings nur für den Kleingeldbereich, 50€, wenn ich das richtig gelesen hatte.

Deshalb ist Regionalgeld die einzig sinnvolle Lösung. Es hat noch den Vorteil, dass es für einen automatischen wirtschaftlichen Ausgleich sorgt und jeglicher Konzentration von Wirtschaftsmacht entgegenwirkt.

Grüße
Morpheus

--
-------------------------------------------
Wir - für die unbeschränkbare Freiheit.

Fragen dazu.

nereus @, Freitag, 15.04.2022, 13:17 vor 993 Tagen @ Rheingold 4510 Views

Hallo Rheingold!

Willkommen auf dem gelben Sofa. [[zwinker]]

Du schreibst: Ich freue mich natürlich sehr über Rückfragen, Kritik, meinetwegen ein völliges in der Luft zerreißen. Ich werde mir auch Mühe geben, einigermaßen sinnvolle Antworten zu finden, soweit ich dazu in der Lage bin.

Diese Gelegenheit möchte ich nutzen.
Ich halte zunächst einmal Folgendes fest:

Rheingold ist ein Zahlungsmittel, also ist es Geld – sofern es von seinen Haltern/Besitzern als gültig betrachtet wird.

Die Leistungsbereitschaft der Rheingolder macht das Rheingold kaufkräftig.

Das entspräche einer idealen Geldwert-Theorie.
Rheingold sei mit Gutscheinen vergleichbar, die dem Besitzer einen Anspruch auf Waren oder Dienstleistungen versprechen.
Die Maler-Restaurant-Geschichte ist anschaulich, aber eigentlich kein Geldproblem.
Das liegt woanders.

Jetzt kommen wir meiner Ansicht nach zum Wesentlichen!

Die Herausgabe eigener Gutscheine kann nur kostenlos sein, denn wem sollte er den Gegen"wert" denn bezahlen und womit und warum?

OK, jeder emittiert Rheingold-Gutscheine nach eigenem Gutdünken oder läßt diese drucken.

Wenn sie Kredite wären, wer ist dann der Gläubiger?

Der Empfänger des Gutscheins, denn dieser vertraut auf den Leistungswillen des Rheingold-Bezahlers, den dieser dann auf das Rheingold überträgt, also so wie beim Geld als Euro oder Dollar.
Letzten Endes ist jede zeitverzögerte Lieferung und Leistung eine Art Kredit, nur wird das in der Regel so nicht bezeichnet.

Man kann sich nicht selbst Geld schulden.

Nein, aber sobald man sein Rheingold anderen zur Zahlung übergibt, steht man in der Pflicht zur Leistung.

Rheingold sind also keine Kredite, es ist kein Kreditgeld wie das alte Geld.

Das Kreditgeld selbst ist NIE das Problem gewesen, allerdings entsteht eines, wenn sein Handling betrügerisch erfolgt.

Lediglich die Bezahlung des Drucks der Gutscheine muß der einzelne Herausgeber stemmen, wir haben den Druck der eigenen Gutscheine selbstverständlich immer mit den Gutscheinen bezahlt, die der Drucker uns gedruckt und wir herausgegeben haben.

Wie schützt man sich hier vor Falsch-Rheingold? [[hae]]

Im Prinzip erklärt Rheingold jeden einzelnen Leistungsträger zu seiner eigenen souveränen Zentralbank, im Prinzip sind wir lediglich ein Verbund vieler Zentralbanken, die alle ihr eigenes Geld herausgeben und die Gelder der anderen Zentralbanken anerkennen.

Das ist schon klar, aber das grundlegende Problem des Schuld-/Kreditgeldes ist damit nicht behoben.
Wie stellt man sicher, daß der Bezahler nicht betrügt?

Beispiel: Ein Betrüger läßt ziemlich viel Rheingoldscheine drucken, bezahlt seinen Warenempfang und verspricht Leistung in ein paar Wochen oder Monaten.
Dann macht er sich vom Acker und auf in die Südsee.
Rheingold-Gutscheine braucht er dort nicht mehr, weil er vielleicht zuvor (mit seinen Rheingold-Gutscheinen) andere werthaltige Dinge bekam und diese in Sachwerte umsetzte.

In diesem dezentralen Verbund vieler Zentralbanken haben wir sogar eine viel bessere Deckung als die (angeblich) goldgedeckten Zentralbanken, die außer einer Golddeckung nichts zu bieten haben.

Dieser Sichtweise kann ich leider überhaupt nicht zustimmen, aber das kann ggf. später geklärt werden

Unser Rheingold ist bei bereits drei Teilnehmern (Bäcker, Automechaniker, Anstreicher) mit Brot, mit Autoreparaturen und Renovierungen gedeckt.

Nein, das ist es eben nicht.
Das wäre es nur, wenn alle gleichzeitig ihre Leistungen erbringen und die Bezahlung zeitgleich erfolgt. Wenn dann geschummelt wird, fällt es sofort auf.
Setzen wir aber das Thema auf die Zeitachse, und wenn das praktisch funktionieren soll, muß das geschehen, haben wir das gleiche Problem wie beim hiesigen Kredit-/Schuldgeld.

Je mehr Teilnehmer, desto diversifizierter und leistungsfähiger ist die Deckung des Geldes.

Ganz im Gegenteil!
Je mehr Teilnehmer, desto höher die Anfälligkeit für Betrug!

Daher nochmals die entscheidende Frage:
Wie willst Du verhindern, daß sich in diesem Kreislauf Betrüger einschleichen?

In einer Dorfgemeinschaft fliegt der Betrug recht schnell auf.
Jeder kennt jeden und die Aktivitäten bleiben selten im Verborgenen.
Ganz anders ist das über Stadt-, Kreis-, Bezirks- oder gar Ländergrenzen hinweg.

mfG
nereus

Betrug durch Fälschung des Rheingolds

Rheingold, Freitag, 15.04.2022, 14:11 vor 993 Tagen @ nereus 4481 Views

Damit beantworte ich Deine Frage nur halb, weil es Dir nicht nur um Fälscher geht, sondern auch um Missbraucher des Rheingold.

Da die Frage der Fälschung oft gestellt wurde, kann ich sie schnell beantworten.

Ja, Geldscheine kann man fälschen. Der Umfang der Fälschungen des Euro und des US-Dollar ist uns unbekannt. Gleichzeitig wird erklärt, dass beispielsweise Nord-Korea so seit Jahrzehnten überlebt.
In Ost-Europa ist das ein Wirtschaftszweig. Außer, dass sich die Banken zu dem Thema völlig bedeckt halten, hatten die Umfänge der Fälschungen, die um Faktor x hoch y höher sind als alle Rheingold, die je ehrlich und legal emittiert wurden, null Einfluss auf irgendjemanden. Es scheint also so zu sein, dass es ziemlich schnurz ist?

Ein auf Rheingold-Teilnahme Angsprochener verhöhnte mich. Diese Dinger könne er doch am Laserdrucker zu Hause selber drucken, wozu soll er die echten von Rheingold nehmen?

Ja, das kannst Du, antwortete ich, ganz so einfach ist es nicht, bis Du Scheine hinbekommst, die nicht sofort als Fälschung auffallen, bist Du einiges an Euro und an Zeit los, hast dann aber nur strafrechtlich relevante Fälschungen in der Hand, die wahrscheinlich auch noch ziemlich selbstgefriemelt aussehen.
Rheingolder holen sich die echten Scheine, dann ist nicht nur alles legal, sie kosten in der Summe exakt Null Euro.

Rheingold ist auch fälschungssicherer als Euro und US-Dollar. Das Fälschen von Geldscheinen ist ein hochprofessioneller Industriezweig.

Wenn die Nordkoreaner Devisen brauchen oder osteuropäische Profis reich werden wollen, dann werden sie weder koreanische Ding-Dong, noch bescheuerte Rheingold fälschen, sondern immer Euro oder US-Dollar. Das Risiko, auf eine Fälschung hereinzufallen, ist also für den Verwender von koreanischen Ding-Dong oder schönen Rheingold nahe Null, aber bei US-Dollar und Euro realistisch.

Jelurida hat die Lösung

D-Marker @, Freitag, 15.04.2022, 14:16 vor 993 Tagen @ Rheingold 4424 Views

Mit der Blockchaintechnik lässt sich das Problem ganz einfach lösen.

Jelurida hat bereits alles vorbereitet.

Absolut Fälschungssicher.
Geld ist innerhalb einer Minute auf dem anderen Konto, nach 24 Stunden verfügbar.
Bezahlung auch per Smartphone.

https://punkt4.info/en/die-ausgaben/details/news/singapurer-fintech-setzt-bei-blockchai...

Weitere Infos:

https://bitcointalk.org/index.php?topic=1891452.0

https://portalcripto.com.br/de/o-que-e-ardor-ardr-token-plataforma-publica-de-blockchain/

LG
D-Marker

--
https://www.youtube.com/watch?v=LqB2b223mOM

Besser gefragt: Wie schützt man sich vor Betrug bei Rheingold?

nereus @, Freitag, 15.04.2022, 14:52 vor 993 Tagen @ Rheingold 4269 Views

Hallo Rheingold!

Du schreibst: Damit beantworte ich Deine Frage nur halb, weil es Dir nicht nur um Fälscher geht, sondern auch um Missbraucher des Rheingold.

Genau das habe ich gemeint, dies war sogar mein Hauptanliegen.
Leider habe ich das nicht exakt so ausgedrückt.
Andererseits Du hast ja verstanden, worauf ich hinaus wollte.

So, nehmen wir jetzt an, das Nachdrucken von Rheingold ist un- oder nur schwer möglich.
Wie schützt sich das Rheingold-Zahlungsmittel-System vor Betrügern?

Ich wäre damit an der Antwort der anderen halben Frage interessiert, die meiner Meinung nach die alles entscheidende Frage ist.

mfG
nereus

Wie schützen sich die Rheingolder vor Mißbrauch durch sich selbst?

Rheingold, Freitag, 15.04.2022, 19:05 vor 993 Tagen @ nereus 4115 Views

Wenn McDonald Gutscheine druckt, die 1 Tüte Pommes versprechen, dann kann natürlich McDonald jederzeit entscheiden, dass sie ihre eigenen Gutscheine für ungültig erklärt.

Die Kundschaft kommt also, legt den Gutschein vor, der Filialleiter kommt, lacht den Kunden aus und sagt, Du bist ein doofer Kunde, hau ab.

Klar, kann das McDonald machen. Wenn das McDonald machen kann, dann kann das auch der Rheingold Bäcker machen. Er gibt also wie McDonald Gutscheine heraus, lockt damit Kunden an, die mal ausprobieren wollen, wie lecker dessen Brötchen sind, erscheinen an der Theke und werden ausgelacht und weggeschickt.

Die Gutscheine sind auch ein Instrument, um neue Kunden anzulocken, um recht preiswert neue Kundenschichten auf sich aufmerksam zu machen. Wie schlau ist es also, erst Gutscheine herauszugeben und dann seine Handelspartner, seine Neukunden direkt zu betrogenen Einfallspinseln zu erklären?

Denk auch daran, dass jeder einzelne Rheingolder gerade mal 100 Rheingold, der ungefähr eine Kaufkraft von lediglich 50 Euro hat, emittiert.

Ehrlich gesagt, ich hielt das für absolut ausgeschlossen, für völlig gegen jeden gesunden Menschenverstand, weil
A) die Summe der zu ergaunernden Leistungen mit 50 Euro in keinem Verhältnis zum möglichen Ärger stehen.
B) es sich hier um strafbare Erschleichung von Vermögenswerten geht, um kriminellen Betrug, der nur deswegen wahrscheinlich nicht zur Anzeige kommt, weil der individuell Betrogene wegen der geringen Summen keine Lust auf Staatsanwalt und Theater hat, die Summe abschreibt und diesen Betrüger Laden niemals wieder betreten wird.

Wenn man meiner Darlegung folgt, dann erklärt die dezentrale Zentralbank (obiges Beispiel McDonald bzw. Bäcker) sein eigenes Geld für ungültig und den Bankrott seiner eigenen Zentralbank. Zugegeben, beim alten Geld passiert das regelmäßig, aktuell Sri Lanka, aber bei im Leben stehenden, ehrbaren Kaufleuten mit etabliertem Kundenstamm und dem Risiko, seinen Ruf zu ruinieren wegen 100 Rheingold? Ausgeschlossen.

Im Prinzip hielt ich bei 50 Euro Beute versus permanentem Rufschaden ein großartiges Angstregelwerk für entbehrlich und hatte es auch nicht. Möglicherweise kann ein Regelwerk bei höheren Emissionen bei dem einen oder anderen unsicheren Kantonisten sinnvoll und notwendig sein. Aber erst die Empirie, also die praktische Erfahrung würde zeigen, welche Quantitäten eigentlich notwendig sind. Ich bin davon ausgegangen, dass für einen reibungslosen Ablauf der meisten Geschäftsvorfälle, die mit Rheingold als komplementäre Währung zusätzlich zum Euro getätigt werden, nur kleine Emissionen notwendig sein werden, vielleicht sogar so gering, dass bei einer Millionen Teilnehmern folgende zwar Akzeptanten, aber nicht mehr Emittenten werden können, da die Summe der existierenden Rheingold reicht.

Rheingold wird ja nicht gespart wie das alte Geld, sondern immer als erstes verwendet (Says Law, das "schlechtere" Geld verdrängt das "bessere"). Es bewegt also wesentlich mehr Waren vom Markt zum Konsumenten als der Euro, dessen Volumen bislang ohne Einfluss auf Verbraucherpreise bis zum Über-Exzess ausgeweitet wurde (da spricht übrigens trotz der unvorstellbaren gigantischen Summen niemand von Mißbrauch, will keiner nix von wissen).

Wenn ein einzelner Händler betrügerisch seine eigene Emission crashen läßt, dann hat er den Schaden, weil der Crash ja nur funktioniert, wenn er sich für alle Zukunft aller Einnahmen verweigert. So schlimm ist das nicht, dann macht das Geschäft mit Rheingold halt in Zukunft die Konkurrenz, die Rheingold verwendet.

Wie das aussieht, wenn jemand doof ist und seine eigene Währung crashen läßt, erleben wir aktuell mit Euro und US-Dollar, wobei das noch mal ein paar Stufen dreister ist als ein möglicher Rheingold-Missbrauch. Wir erklären gerade den Russen, dass alle Euro und US-Dollar Scheine, die sie sich mühsam mit dem Verkauf von Produkten an uns verdient haben, ungültig sind und keine Akzeptanz mehr haben. Das ist Missbrauch.

Russland reagiert sehr milde, liefert den offensichtlichen Betrügern weiterhin seine Produkte, schreibt mal eben eine vierstellige Milliardensumme an Euro und US-Dollar als "weg" ab und bittet lediglich darum, zukünftig in derWährung Rubel zu bezahlen, mit der sie etwas anfangen können.

Wenn wir kein Gas mehr von Russland kaufen wollen, weil wir Rubel nicht verwenden wollen, gleichzeitig aber gegenüber Russland unsere zwei Währungen durch Nicht-Akzeptanz crashen lassen, dann verkauft Russland halt das Gas nach China, die kein Problem damit haben, mit Rubeln zu bezahlen.

Ein Rheingolder, der wegen 100 Rheingold seine Währung crashen läßt, wird davon auch nur Nachteile haben.

Wie kannst du die alles entscheidende Frage vergessen? Wie läufts beim FINANZAMT?

FOX-NEWS @, fair and balanced, Freitag, 15.04.2022, 15:16 vor 993 Tagen @ nereus 4362 Views

Jede Transaktion ex Privatleute unterliegt gewissen Steuerpflichten. Wie werden diese Transaktionen bewertet und vor allem, wo soll das gesetzliche Zahlungsmittel dafür herkommen?

Man darf die Rechnung nie ohne die "Schutzgelderpresser" machen. :-P

Grüße

--
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Läuft in Deutschland ...

Die Finanzamtsfrage ist glücklicherweise gelöst

Rheingold, Freitag, 15.04.2022, 15:51 vor 993 Tagen @ FOX-NEWS 4596 Views

bearbeitet von Rheingold, Freitag, 15.04.2022, 15:55

Das Problem, das Du ansprichst, haben ja alle, die steuerpflichtige Einnahmen haben und dafür lediglich Devisen erhalten. Wie in aller Welt soll man die 10.000 Euro Steuern bezahlen, wenn man nur eine 1 Millionen Euro wert an Baht eingenommen hat?

Das Finanzamt akzeptiert nur Euro.

Möglichkeit 1
Man findet jemanden, der einem schöne Rheingold gegen alte Euro wechselt.
Das Problem haben im übrigen auch viele Energie Einkäufer, die keine Rubel haben, um Energie einzukaufen.
Bei eingenommenen Baht kann man wohl zur Reisebank, bei nordkoreanischen Ding-Dong wird das schon zäher (die erklärten durch Ding-Dong erzielten Einkünfte bleiben aber steuerpflichtig)
Denke mal, je akzeptierter die Währung, desto geschmeidiger das Finanzamt in der Akzeptanz.

Möglichkeit 2
Man bewegt das Finanzamt, Rheingold zu akzeptieren. Das dürfte auch nicht allzu schwer sein.
Hatte gedacht, man hilft dem Finanzamt, indem irgendein Rheingolder seine Umsatzsteuer mal nicht behalt. Da kann man damit rechnen, dass binnen sechs Wochen ein Vollstrecker des Finanzamts um die Ecke kommt. Den lässt man dann in die Wohnung. In ihr ist ein Stapel Rheingold in genau der Summe, die gefordert wird, aber keine Euro.

Der Finanzamt Vollstrecker hat den Auftrag zu vollstrecken, er wird, schon um Schaden für den Steuerzahler zu vermeiden (einfach vollstreckbares Geld liegenlassen, kann er nicht machen) diese Rheingold pfänden und mitnehmen.
Man kann dann gespannt sein, welchen Kurs das Finanzamt festsetzt, oder ob er die Rheingold Scheine wie einen Teakholz Antikschrank auktioniert. In jedem Falle können wir dann durch ein amtliches Pfändungsprotokoll den Nachweis erbringen, dass das Finanzamt Rheingold akzeptiert. Ich denke mal, Bitcoin und andere Devisen werden doch auch vollstreckt. Beim Erlösen von Steuereinnahmen denke ich mal, wird das Finanzamt praktisch und lösungsorientiert denken und Rheingold so helfen.

PS
Das funktioniert im übrigen auch genauso mit Steuererstattungen. Ein Rheingolder kann erwarten, dass vorsteuerberechtigte Einkäufe mit Rheingold vom Finanzamt anerkannt werden und die Vorsteuer fristgerecht auf das Konto fließt. Leider werden das immer Euro sein. Wer also für 100.000 Rheingold ein Auto kauft, hat Anspruch auf vielleicht 8.000 Euro Steuerrückerstattung. Diese in Rheingold erstattet zu bekommen, weil man ja auch mit Rheingold bezahlt hat, wird auch ein schwieriges Unterfangen, aber vielleicht zukünftig möglich.

Wir können lernen, die USt ist für uns Rheingolder eh ein Null-Summen-Spiel, was des einen die USt-Schuld ist dem Kollegen die VSt-Forderung. Summe Null

Ich bin ein notorischer Ignorant...

sensortimecom ⌂ @, Freitag, 15.04.2022, 13:35 vor 993 Tagen @ Rheingold 4610 Views

bearbeitet von sensortimecom, Freitag, 15.04.2022, 13:58

.. und du weißt, ich scheixxe auf alle Rechte, Usancen und ethische Normen, und daher hab ich beschlossen, alle Rheingold-Gutscheine zu kopieren, deren ich habhaft werde. Ich lasse sie sogar in Fernost drucken, das kommt billiger. Kein Gesetz, keine Security, kein Staat kann mich dran hindern, weil allesamt korrupt und zu schwach. Ausserdem müssten sie Erkennungssoftware für Falsch-Gutscheine (auch "Katzen-Rheingold" genannt) in Millionenauflage entwickeln lassen...Heissa, ist das ein herrliches Leben.

Es gibt schon einen Grund, warum sich trotz aller Widrigkeiten das bisherige Bankensystem bewährt hat. (owT)

FOX-NEWS @, fair and balanced, Freitag, 15.04.2022, 15:24 vor 993 Tagen @ sensortimecom 4233 Views

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Ist es hier nicht Konsens, dass das Bankensystem dysfunktional ist?

Rheingold, Freitag, 15.04.2022, 21:49 vor 993 Tagen @ FOX-NEWS 4083 Views

Aus der Perspektive des Nutzers von Geld kann ich Dich verstehen. Ja, Du schiebst die Geldkarte in den Automaten und zuverlässig kommen die verlangten 100 Euro raus.

Aber hat nicht dottore nachgewiesen, wie dysfunktional das Bankensystem in Wahrheit ist und sein muss und den Crash völlig verfrüht, aber sachlich richtig für 1986 vorausgesagt?

Verrate doch bitte mal Deine Gründe: Weshalb glaubst Du, dass es Gründe gibt, die ein dsyfunktionales Bankensystem nun als ein bewährtes Bankensystem erscheinen läßt?

Nein, wieso?

FOX-NEWS @, fair and balanced, Freitag, 15.04.2022, 23:49 vor 993 Tagen @ Rheingold 4088 Views

Bis 1997 (?) war es in Ordnung - dann wurde der Glass-Steagal-Act aufgehoben. Die heutigen Probleme sind in der Politik begründet, nicht der Funktionsweise des Banksystems. Wie sagte dottore? ... Kapitalismus, ein System das funktioniert.

Grüße

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Läuft in Deutschland ...

Gratulatione

Rheingold, Montag, 18.04.2022, 20:38 vor 990 Tagen @ sensortimecom 3540 Views

Ja, mach das mit den alten Euro, da hast Du Millionen Akzeptanten, die, weil sie dem Euro durch Akzeptanz Kaufkraft geben, eigentlich nichts anderes verdient haben. Also fälsche, was das Zeugs hält. :-) Und wenn Du nicht weißt, wie das geht, die Nordkoreaner können es.

Oder geh den legalen Weg, vermeide fiese Diktaturen, vertraue Dir selbst und Deinen eigenen leistungsgedeckten Rheingold. Dann brauchst Du nicht fälschen, nicht betrügen, nicht mit fiesen Leuten gemeinsame Sache machen, einfach nur in Wohlstand geraten.

Rheingold = DDR Mark, mit alle seinen Konsequenzen - Alternative: Zwischenschritt Amish

solstitium @, Freitag, 15.04.2022, 18:09 vor 993 Tagen @ Rheingold 4352 Views

...womit ich nicht sagen will, dass das Regionalgeld per se schlecht ist, aber man muss sich von Anfang an darüber im Klaren sein.

...verbunden vielleicht mit der Frage, woran denn die DDR IM WESENTLICHEN gescheitert ist: an der fehlenden D Mark (also an der DDR Mark!)

- da ham' was' wieda!

Also kann diese Sache, und leider sind da zu Wenige incl. Füllmich, gedanklich schon so weit, sich über diesen Faktor im Klaren zu sein.

Es sei denn, man sitzt auf Ölquellen, dann ist es wieder egal, na ja, siehe Russland, so ganz egal dann auch wieder nicht, weil es Widersacher und Neider weckruft!

Hand auf Herz - das ist doch nur ein halber Schritt in die durchaus richtige Richtung.

Denn wie wäre die DDR nicht gecrasht?

Wenn den Leuten dort egal gewesen wäre, was hinter dem eisernen Vorhang so agbeht.
Denn innerhalb hatte man im Vergleich zu heute, erklecklich wenige Probleme, fast garkeine!

Aber wie man die Grenzen überschritt, war man Mensch 2. Klasse und das deprimierte - WEGEN DER DDR Mark!

Blieb man mit seinem ALlerwehrtesten einfach innerhalb des Territoriums, merkte man davon ziemlich wenig, weil innerhalb kaum diese 2 Klassen Thematik entstand, es gab einfach keine Westurlauber im Osten - so gut wie keine.

Also der absolut richtige Schritt ist Mennoniten werden oder Amish, was an sich das Gleiche ist.
Menno Simon hatte genau den Durchblick - vor bereits 500 Jahren.

Er sah all die Dinge 500 Jahre voraus und sie trafen und treffen just im Monent alle ein!

1. Strom für die Tonne
(richtig, schon allein damit, wären 95% der Probleme nicht existent - muss man sich mal vorstellen!!)
Freilich auch ein paar Annehmlichkeiten, ja und dann nehme ich wieder das normale Küchenmessen und nciht das elektrische - ehrlich war es das blöde Küchenmesser denn Wert?
Auch ne Säge kann man allein mit Muskelkraft betätigen, genauso eine Axt, genauso eine Bohrmaschine, genauso eine Küchenreibe
Alles geht ohne Strom, nur die Vollkontrolle Überwachung digitale Passgedönse eben nicht!
Und wenn man allein das darben der Natur (Atom) für diesen wofür eigentlich Strom anguckt.
Ja, PC gibts auch nicht, ja und dann reden wir so, wie bei jedem IRL Treffen auch!

Wo ist das Problem verdammt nochmal!
Post geht auch ohne Strom, ging jedenfalls früher, der Marathonläufer überbrachte seine Nachricht zu Fuß, und? Haben alle Mitbekommen - reichte doch!"

Ich erspare mir den Rest aber er ergibt sich in sich konistent konsequent und logisch (Einheitskleidung Pferdefuhrwerk nix Schmuck, eigenes Schulsystem, nix Versicherung, nix Schulmedizin, keine Teilnahme an Wahlen, etc.pp. Dorfgemeinschaftsleben!!!)

Ich bin dazu übergegangen mich als Amish zu bezeichnen.
"Ja aber die haben doch keine Technik und Strom und...."
-
"Ja und, dafür fehlen mir derzeit die Möglichkeiten (Land, Bearbeitungsgeräte, Dorfgemeinschaft, also der gesellschaftliche und im Siedlungsreim anerkannte Grundstock etc)" sowie vorhanden - wird das über Nacht realisiert!

Ha, das Wichtigste fast vergessen:
KEIN GELD! (intern)

Also was nichts taugt, kann man direkt weglassen.

Für extern wird zwar Geld genommen, aber das ist dem losen Kontakt innerhalb der sonstigen Gesellschaft geschuldet - für das Leben intern faktisch m.W. vollkommen unerheblich und nicht erforderlich.

Auf la Gomera sind grad die Spirebos (28 Leute) gestrandet die machen das Gleiche - in etwa nachdem sie ihr früheres Domizil Odrinzi verkauft haben.

Das ist das Konzept - und warum? Weil es funktioniert!

Leider sind 28 auch zu Wenige - mit 46 Familien (~200 Leute) haben die Mennoniten angefangen und das hat "grad so gereicht!" - eigentlich nicht, wegen der genetischen Einfalt! Also wer dazustoßen will - das ist die Vorgehensweise!

--
https://dasgelbeforum.net/index.php?id=568547
[image]

"...nein, wer NICHT kämpfen will, der fällt genauso!"
(Zur Erklärung, man "fällt" im Krieg, ohne Krieg hieße es man stirbt!)

Rheingold und der Wirtschaftszwang - Versuch einer Antwort auf Miesepeters Einwände

Rheingold, Samstag, 16.04.2022, 12:42 vor 992 Tagen @ Rheingold 3987 Views

1) RG ist kein gesetzliches Zahlungsmittel, sondern ein Tauschmittel. 

Ja, richtig, es ist kein gesetzliches Zahlungsmittel, aber es ist auch kein Tauschmittel. Mit Rheingold wird gekauft und bezahlt, nicht getauscht. Kaufen ist ein Tauschen über Zeit. 

In unserem törichten Stolz auf unsere tollen jahrzehntelangen Handelsüberschüsse fetischisieren wir ein falsches Geldverständnis und verzichten beim verkaufen unserer Waren komplett auf die Gegenleistung. Weil wir Geld nicht verstehen, glauben wir, wir hätten jetzt durch den Exportüberschuß Geld erhalten, in der unsere Arbeit gespeichert ist, in Wahrheit ist es einfach nur "weg" und die Gegenleistung wird niemals passieren, darf nicht passieren, weil wir Exportüberschuß fetischisiert haben.

Deswegen kann uns auch die Schwarze Propaganda suggerieren, wir würden die Energielieferungen an Russland bezahlen, in Wahrheit lassen wir uns Energie in gaga-Mengen für lau liefern und fordern zum Dank die Vernichtung des Lieferanten.

Die gesetzlichen Zahlungsmittel sind im übrigen nur begrenzt regional gesetzliche Zahlungsmittel, auf dem thailändischen Wochenmarkt bekommt man für das gesetzliche Zahlungsmittel Euro nicht einmal eine Nudelsuppe, für die hart verdienten Baht in Deutschland nicht einmal ein Brötchen.

Es ist also nicht allgemein gültig, sondern zirkuliert nur innerhalb einer Tauschergemeinschaft, und auch dort nur auf freiweilliger bzw eingeschränkter Basis - niemand ist verpflichtet, RG für alle seine wirtschaftlichen Transaktionen anzunehmen, sondern nur für bestimmte Angebote, die ausdrücklich zum Tausch / gegen RG angeboten werden.

Wie gesagt, auch die gesetzlichen Zahlungsmittel sind nur regional gültig, ein Gewerbetreibender ist zur Annahme übrigens nur verpflichtet, wenn er vor Vertragsabschluß keine andere Vereinbarung getroffen hat, die er treffen könnte. Inzwischen ist es üblich, Sondervereinbarungen (vor Vertragsabschluß) auszuhängen. Tankstellen machen das so und schließen das gesetzliche Zahlungsmittel kategorisch aus, wenn es in Nominalen von 200 oder 500er Euro-Scheinen um die Ecke kommt. Vor Vertragsabschluß ist das eindeutig legal.

Auch das alte Geld ist immer nur für die Angebote gültig, die ein Euro oder US-Dollar Akzeptant ausdrücklich zum Tausch gegen Euro oder US-Dollar anbietet.

Im Gegensatz zu Geld: jedermann ist verpflichtet, das GZ für sämtliche wirtschaftliche Transaktionen als Zahlungsmittel anzunehmen.

Nein, nur wenn vorher nichts anderes vereinbart wurde.


Darüber hinaus hat jedermann schulden/Verpflichtungen, die zwingend in GZ zu erfüllen sind - er muss also ausreichend Angebote in GZ machen, um ausreichend GZ zu erhalten

Zustimmung. Das ist ja der geniale Trick der Herren des Geldes.

1. Du läßt alle in Unkenntnis über die Entstehung des Geldes, dafür bezahlst Du sogar eine ganze Wissenschaftszunft (Volkswirtschaftslehre), läßt die Banker wider besseren Wissens was von Einlegern, die Gelddinger der Bank anvertrauen, diese verleihe die Bank den Kreditnehmern schwadronieren, richtiger frech und dreist lügen.

2. Du verschuldest die ganze Welt, denn alles (!) alte Geld ist Schuld. Über die Zinshöhe, die Vergabebedingungen, die Tilgungsverpflichtung, die Du beliebig steuern kannst, hast Du alle (!) am Wickel. Spanien soll mal boomen, kein Problem, Griechenland im Elend versinken, kein Problem. Das läßt sich dann beliebig zum eigenen Vorteil steuern und die Opfer halten das dann mal für ihre tolle Leistung (boomen), mal für ihre Schuld (crash), weil sie nicht im Ansatz verstehen, wie sie an der Nase herumgeführt werden.


Dem RG fehlt der allgemeine Zwang zu seiner Verwendung, die Verschuldung und daraus erwachsend auch der Leistungszwang. Wie hier im DGF breit dargelegt wurde (auf Basis der machttheoretischen Betrachtungen von Dottore) ist es aber der Zwang, der Wirtschaften erst in Gang bringt und aufrechterhält. Das freiwillige Tauschen führt eben nicht dazu, sich gegenseitig in Wohlstand zu tauschen. Ohne Zwang findet Wirtschaften nicht statt - zumindest nicht über einem rudimentären Level, wie es in Stammesgesellschaften zu beobachten ist.

Das ist auch das, was mir am Menschenbild von dottore sauer aufgestoßen ist. Ich kann das nachvollziehen, da er einerseits jüdischer Abstammung ist, sich andererseits zum Puritanismus bekennt.

Da ist ein solches Menschenbild nun mal ideologische Voraussetzung.Ich komme aus einem künstlerischen Bereich, deswegen weiß ich, dass dottore einerseits recht hat, weil unsere Gesellschaft durch das alte Geldsystem ein solches Menschenbild tatsächlich produziert, ich weiß aber auch, wie fern das von dem eigentlichen Menschsein entfernt ist.Ein Sänger, Pianist oder Tänzerin, die motiviert nicht der behauptete Zwang zum Wirtschaften zu ihren Höchsleistungen, sondern der künstlerische Wille, das Singen, Piano spielen oder das tänzerische Ausdrücken der Möglichkeiten des menschlichen Körpers zur Bestleistung zu bringen.

Diesen menschlichen Kulturwillen im Hinterkopf, der im übrigen ohne arbeitseiliges Wirtschaften und damit einem Geldsystem nicht möglich ist, denn sonst könnten wir nicht Menschen für Tätigkeiten abstellen, die produktionstechnisch "nur" Kulturleistungen darstellen, läßt uns die machttheoretisch begründete Zwangswirtschaft als schlechten (wenn auch in Grenzen zur Zeit realen) Albtraum erscheinen.


Deine Rheingold-Erfahrung scheint das auch zu bestätigen, vielleicht kannst Du in Deinem kommenden Posting dazu auch Deine Gedanken mal darlegen.

Gerne würde ich, wenn es passt, die eine oder andere Anekdote der praktischen Erfahrung mit Rheingold beisteuern, einmal, weil diese als Anekdoten schräg und lustig sind, dann, weil sie beleuchten, wie sehr uns das alte Geldsystem in allen (!) unseren Gedanken prägt und leitet.

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