Brennholzpreise ziehen massiv an

Ikonoklast @, Federal Bananarepublic Of Germoney, Freitag, 15.04.2022, 08:35 vor 983 Tagen 4725 Views

Guten Morgen,

die letzten Tage habe ich einem Freund geholfen, das im Winter geschlagene Brennholz nach Hause zu bringen. Während wir den Hänger beladen haben, kam ein Spaziergänger auf uns zu und hat nachgefragt ob er denn Brennholz abkaufen könne. Im Gespräch kamen wir auf das Thema der generellen Unterferfügbarkeit von Brennholz und die derzeitig aufgerufenen Preise zu sprechen. Das sind die durchnittlich aufgerufenen Preise für Brennholz im Raum München für den Ster (m³):

Buchenholz ofenfertig: 150€
Ahorn 1m Scheite: 120€
Fichte 1m Scheite: 110€
Birke 1m Scheite: 100€

Das sind Wahnsinnspreise, ich kann mich an die durchnittliche Preisspanne für ofenfertiges Fichtenholz von vor 2-3 Jahren erinnern: 55 - 65€

Schauen wir mal, was die Herbst-/Wintersaison so bringt... [[top]] [[sauer]]

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Grüße

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Ich bin und zugleich nicht.

Benchmark

Echo @, Freitag, 15.04.2022, 09:00 vor 983 Tagen @ Ikonoklast 3485 Views

bearbeitet von Echo, Freitag, 15.04.2022, 09:05

Meiner Meinung nach sollte man die Preise im langfristigen Chart betrachten. Denn vor 2 Jahren war der Ölpreis negativ, ich glaube nicht dass man das als Vergleichszeitraum hernehmen sollte. Auch dieses Jahr geht es wild her: der Heizöl-Endkundenpreis ist heuer bereits 40% gefallen. Ciabatta diese Woche 40% hoch. Die Preise entwickeln sich derart schnell, dass die Supermärkte die Preisschilder nicht mehr austauschen sondern man an der Kasse mit dem tatsächlichen Preis überrascht wird. Vorausschauende Produzenten haben sich am Terminmarkt abgesichert.

Eine Verdopplung der Heizpreise ist geradezu moderat. Klar steigen die Gehälter nicht so schnell an und die kalte Steuerprogression gibt dem Pöbel den Rest. Für Kapitalanleger sind die Preissteigerungen jedoch ein Klacks. In den letzten 2 Jahren hat sich Ethereum im Wert ver-20-facht. Die schönen Kursgewinne bringen einem aber auch nichts wenn draußen Chaos und Verwüstung herrschen, wir alle sind Verlierer.

In der industrialisierten Welt ist Energie zwar im Überfluss vorhanden. Es hat sich ja im Grunde nichts geändert, außer dass viel Holz in den Export geht zwecks Bauboom und dass man langfristig vom russischen Öl wegkommen will. Die Politik sorgt dafür, dass es nicht zu billig wird. Überdimensionierte Single-Wohnungen wollen ohnehin großzügig beheizt werden. Auch die Kaltmiete schlägt voll zu. Leben wurde die letzten Jahre für die meisten Bürger deutlich teurer. Erwartet hatte ich die große Inflation bereits vor über 10 Jahren, erst jetzt dringt sie auch im Supermarkt so richtig durch. Gerüchteweise sollen die Notenpressen in den letzten 2 Jahren gut beschäftigt gewesen sein.

Das kommt davon, wenn man sich nur noch auf zwei Lieferanten verlässt, die gerade beide ausfallen

Brendan @, Freitag, 15.04.2022, 09:20 vor 983 Tagen @ Ikonoklast 3466 Views

Das kommt davon, wenn man sich nur noch auf zwei Lieferanten verlässt, die gerade beide ausfallen.
Der größte Teil der einst billigen Holzpellets kam entweder aus Russland oder der Ukraine.

Auch der Preis von Holzpellets steigt – Ursachen: Ukraine-Krieg, Corona und deutsche Förderpolitik

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Man kann einen Teil des Volkes die ganze Zeit täuschen und das ganze Volk einen Teil der Zeit. Aber man kann nicht das gesamte Volk die ganze Zeit täuschen.

Abraham Lincoln

30 Raummeter Buche 166,29 Euro (mkT)

Steppke, Freitag, 15.04.2022, 09:47 vor 983 Tagen @ Ikonoklast 3576 Views

bearbeitet von Steppke, Freitag, 15.04.2022, 10:46

Bei uns im Norden gab es vor ca. 2,5 Monaten einen starken Sturm, der viele Bäume umgerissen hat. Viele Wälder waren lange Zeit gar nicht befahrbar, da die Waldwege von umgestürzten Bäumen blockiert waren.

Nachdem die Wege wieder befahrbar waren, haben wir vom Förster ein Waldstück mit, laut Rechnung, 20 Raummeter Buchenholz zugewiesen bekommen. Ein Bekannter hat an zwei Samstagen die Stämme und Kronen aufgesägt, ich habe dann 2 Wochen lang gespalten und das Holz mit einem großen Hänger abtransportiert (mit einigen Ruhetagen dazwischen).

Am Ende wurden es 30 Hänger, gespalten, was min. 30 Raummeter entsprechen.

Wir haben jetzt so viel Holz, dass wir eine Pyramide bauen könnten (überspitzt gesagt) und ich hatte Muskelkater in Regionen, von denen ich nicht einmal wusste, dass man dort Muskeln hat (+ Sehnenscheidenentzündung in beiden Armen). Am Ende lag ich "flach". :-)

Kosten:
Holz 166,29 + 120 Euro für den Bekannten (mit der Kettensäge) und ca. 40 Euro Spritkosten, da das Waldstück einige Kilometer von unserem Wohnhaus entfernt liegt.

Insgesamt 326,29 Euro für 30 Raummeter Buche, macht 10,87 Euro/RM (eigene Arbeitszeit nicht eingerechnet).

Fertig gehacktes und getrocknetes Kaminholz (vom Baumarkt oder Holzhändler) ist aber auch hier sehr teuer geworden (min. 130 Euro/RM). Bei OBI kostet 1. RM Buchenholz sogar 190 Euro, völlig verrückt. Das Holz beim Händler/Baumarkt zu kaufen, lohnt eigentlich gar nicht. Da kann man auch gleich mit Gas heizen, was sogar günstiger wäre. Einen großen Unterschied gibt es da jedenfalls nicht mehr.

Wir überlegen jetzt uns einen wasserführenden Kamin anzuschaffen, dazu einen 2000 Liter Schichtspeicher. Im Herbst/Winter könnte man mit nur einer Kaminbefüllung das ganze Einfamilienhaus nicht nur für einen Tag heizen, sondern auch das Brauchwasser (duschen/baden) bereitstellen. Die Gastherme müsste dann nur im Sommer das Brauchwasser erwärmen, im Herbst/Winter hätte sie "Urlaub". Damit könnte man den Gasverbrauch um min. 70 % verringern. Die Anschaffung solch eines Systems ist natürlich nicht kostenlos und lohnt auch nur wenn man das Kaminholz im Wald selbst macht und nicht beim Händler kauft. Das werden wir alles mal durchrechnen.

Viele Grüße
Steppke

Wohl dem, der den Ratschlägen folgend, gepflanzt hat

solstitium @, Freitag, 15.04.2022, 10:22 vor 983 Tagen @ Ikonoklast 3011 Views

bearbeitet von solstitium, Freitag, 15.04.2022, 10:45

"Was würdest du heute machen, wenn du wüsstest, dass morgen die Welt untergeht?" - "Einen Baum Pflanzen !"

...oder hundert Bäume!

"Denn erstens kommt es Anders..."

Damit steigt der Bedarf an Holz, gewachsen vor der Haustür, exponentiell!

Damit hat die Haitisierung (Verwüstung) ihren endgültigen Start-Schuss erhalten!

Öl verteufelt, Gas abgeschnitten, Kohle kaputtgetreten, Strompreise Mond, bleiben noch die Kellerzwischenwände im Mietshaus, das Treppengeländer, und das was wohlweislich gepflanzt würde.

Letztlich ist das und nur das der ultimativen Angriff auf die Volksgesundheit - denn einzig trockener beheizter Wohnraum führte zur bis 2018 noch geläufigen bekannten allgemein gesunden Lebenssituation.

Die Leute würden allgemein älter nicht etwa wegen, sondern trotz der medizinischen Amokläufer in den Praxen und Kliniken landauf landab.

Einzig die bezahlbare Heizung - mit was auch immer, katapultierte uns in Lebenserwartungsregionen Griechenlands

--
https://dasgelbeforum.net/index.php?id=568547
[image]

"...nein, wer NICHT kämpfen will, der fällt genauso!"
(Zur Erklärung, man "fällt" im Krieg, ohne Krieg hieße es man stirbt!)

Bei uns ca 30% Aufschlag für Hartholz frei Haus

FOX-NEWS @, fair and balanced, Freitag, 15.04.2022, 10:44 vor 983 Tagen @ Ikonoklast 2957 Views

Der Steer kostet statt 75 jetzt 100 Euro. Das dürfte aber erst der Anfang sein, und eher der allgemeinen Preisentwicklung geschuldet. Wenn es auf den Herbst zugeht, werden sich viele ihres Holzofens erinnern und dann geht der Tanz richtig los und das Material wird wirklich knapp. Die Leute, die sich mit der Plackerei des "Holzmachens" abgeben, werden sich das vergolden lassen.

Grüße

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Läuft in Deutschland ...

Plackerei.

Steppke, Freitag, 15.04.2022, 11:24 vor 983 Tagen @ FOX-NEWS 2881 Views

Die Leute, die sich mit der Plackerei des "Holzmachens" abgeben ...

Ja, es ist wirklich eine Plackerei. Extrem anstrengend.

Wie oben beschrieben, habe ich mich 2 Wochen im Wald gequält, aber, es macht auch Spaß, in gewisser Weise. Alleine im Wald, bei Sonnenschein, zwischendurch auf dem Baumstamm sitzend, einen Kaffee trinken, während die Vögel zwitschern, das hat schon was.

Und auch die angelegten Holzstapel, wenn man es richtig macht, sehen optisch toll aus. Da kann man Blumenkästen anbringen und die mit rankenden und blühenden Gewächsen bepflanzen. Besucher, die vorbeikommen, sind immer ganz hingerissen. [[zwinker]]

Und meine Körpermuskulatur ist nach diesen 2 Wochen wieder TOP (ich arbeite normalerweise sitzend am PC und programmiere). Alles hat sich gestrafft! Brust-, Schulter-, Rücken-, Bein-, und Armmuskulatur haben sind spür-, und sichtbar stark verbessert, auch die Kondition.

Alleine schon das hat sich gelohnt.

20 Euro psch. p. cbm Schwarten zum Selbst-Abholen. Noch!

Hannes, Freitag, 15.04.2022, 11:49 vor 983 Tagen @ Ikonoklast 2962 Views

bearbeitet von Hannes, Freitag, 15.04.2022, 11:58

Guten Morgen,

die letzten Tage habe ich einem Freund geholfen, das im Winter geschlagene Brennholz nach Hause zu bringen. Während wir den Hänger beladen haben, kam ein Spaziergänger auf uns zu und hat nachgefragt ob er denn Brennholz abkaufen könne. Im Gespräch kamen wir auf das Thema der generellen Unterferfügbarkeit von Brennholz und die derzeitig aufgerufenen Preise zu sprechen. Das sind die durchnittlich aufgerufenen Preise für Brennholz im Raum München für den Ster (m³):

Buchenholz ofenfertig: 150€
Ahorn 1m Scheite: 120€
Fichte 1m Scheite: 110€
Birke 1m Scheite: 100€

Das sind Wahnsinnspreise, ich kann mich an die durchnittliche Preisspanne für ofenfertiges Fichtenholz von vor 2-3 Jahren erinnern: 55 - 65€

Schauen wir mal, was die Herbst-/Wintersaison so bringt... [[top]] [[sauer]]

Hallo Allerseits, bin auf dem Sprung, trotz Karfreitag habe ich zu tun (meine Hazienda). Aber die fünf Minuten habe ich noch, für ein Eigenzitat zur Erinnerung (es ist nicht das Klima gewesen, was die Holzknappheit demnächst erzeugen wird, auch nicht Putin!), bald zwei Jahre alt:

"
"Unsere Wälder" (Nationalvermögen?) sind selbstverständlich "ein Thema für unser Forum" denn

Hannes, inmitten des Landes S-A d. BRD in der EU, Montag, 01.06.2020, 03:23 @ eastman2487 Views
bearbeitet von Hannes, Montag, 01.06.2020, 03:27

Holz ist ein wichtiger Rohstoff, immer noch.

Der Begriff"Nachhaltigkeit" kommt aus Deutschland, genau deswegen! ... it's the economy stupid ... 1)

Heute wird der Begriff "Nachhaltigkeit" pervertiert verwendet, er meint nun das Gegenteil, bedeutet wirtschaftlicher "Rückbau", z. B. aktuell mit der scheinheiligen Nachhaltigkeitsbegrüdung wird frech der "Rückbau" der deutschen Auto-Industrie gefordert.

Die Engländer und Spanier haben ihren "Waldumbau" schon vor Jahrhunderten vollzogen, das wollten die Deutschen damals ja nicht, sie erfanden also die "Nachhaltigkeit", die Japaner übrigens auch. Romantik bzw. "Nationalökonomie" hieß das damals wohl, kenne mich da nicht so gut aus. Jedenfalls war und ist "Wald" ein Wirtschaftsthema. Überall.

Meine Kirschen holen gerade die Stare, das erste Rote weit und breit, Amseln in Massen auch hier ...

Wie ich in der Nachbarschaft höre und sehe, erntet ja kaum noch jemand Kirschen, deswegen!

Es hat ja kaum noch jemand Lust, Früchte zu erzeugen, bei diesem Schädlingsdruck hier. Meine Birnen nagen die hungrigen Wespen am Stielansatz an, die faulen ab vor der Reife.

Stare sind bei Sonnenschein sicher mit CD-Ketten abzuschrecken (Maurerschnur, Drahthaken mit Öse für die 4-m-Haselstange). Funktioniert nicht, wenn der Himmel bedeckt ist.

Wespen kille ich in Bier/Faulobst-Brühe (Fallen aus PET-Flaschen, verboten, Tierquälerei und Wespen wohl geschützt?!).

Krankes Holz darf ich nicht mehr verbrennen ...

Kann also diese ganze Hysterie vom angeblichen "Vogelsterben" nicht bestätigen, im Gegenteil. Insektensterben auch nicht. Keine Imker mehr aber Unmengen Bienen und Hummeln. Ganze Schulklassen bauen Insektenhotels und ich habe von Wespen über Hirschkäfer bis Gespinstmottenplage alles im Garten, auch Hausbock im Holz (Totholzhaufen in der Nähe, Ungezieferzucht, Vorsatz !!! ).

Kürzlich eine Holzbiene im Fachwerk entdeckt, nicht die Blaue Große, die kenne ich schon seit 10 Jahren hier, eine kleine, die Gänge in die Hausbalken bohrt für's Brüten, wusste ich auch nicht, dass es hier neuerdings Bienen gibt, die dem Holzwurm Konkurrenz machen.

Borkenkäfer: Wunderte mich vor etwa 20 jahren, dass im Radio begeistert über Borkenkäferbefall im Tschechischen Grenzgebiet berichtet wurde, denn der Wald würde das Problem selbst regeln und ein neues Gleichgewicht finden. Erinnere mich genau. Mag sein, dachte ich, auf dem Mond ist auch ein natürliches Gleichgewicht ...

Also nochmal der Hinweis auf unseren „Borkenkäfer Berti“, denn ich hier schonmal reingestellt hatte:

"Magdeburg l Fast hübsch sieht er aus, wie er so über den Waldboden stolziert – der „Borkenkäfer Berti“. Mit der Figur auf Aufklebern informiert der Nationalpark Harz seit 2018 junge Besucher über das Wirken des Insekts im Schutzgebiet, sagt Sprecherin Mandy Gebara. Dazu der Spruch: „Ich schaffe Wildnis.“ Der Käfer sei eben nicht nur Baumschädling, sondern baue den Wald langfristig auch zu stabileren Beständen um, sagt Gebara."

Quelle

So blöd kann keine Regierung sein: Wolfs-Wiederansiedlung, Borkenkäferzucht ... m. E. skandalöse Vorgänge! Unter dem wirtschaftlichen Aspekt wird das Voksvermögen "Wald" verdorben, Autarkie dahin usw. Ich würde das alles "Hochverrat" nennen, gefühlt als Laie, bin ja kein Jurist."

Wie ich schon schrieb: Sachwerte kaufen, ja, auch bei Amazon, wenn es schneller geht. Meine STIHL habe ich wegen der hier von mir beklagen Wartezeit storniert und eine andere "physisch" nun im Besitz. Betreff beachten! Zeit ist auch eine wichtige Ressource.

H.

PS: Die o. g. "Quelle" enthielt dies, sorry, keine Zeit zum Kürzen:

"Insekten
Berti Borkenkäfer empört Waldbesitzer

Sachsen-Anhalts Wälder sind vom größten Sterben seit Jahrzehnten betroffen. Ganze Bestände befinden sich laut Waldbesitzern in Auflösung.
Von Alexander Walter 24.07.2019, 01:01

Magdeburg l Fast hübsch sieht er aus, wie er so über den Waldboden stolziert – der „Borkenkäfer Berti“. Mit der Figur auf Aufklebern informiert der Nationalpark Harz seit 2018 junge Besucher über das Wirken des Insekts im Schutzgebiet, sagt Sprecherin Mandy Gebara. Dazu der Spruch: „Ich schaffe Wildnis.“ Der Käfer sei eben nicht nur Baumschädling, sondern baue den Wald langfristig auch zu stabileren Beständen um, sagt Gebara.

Sachsen-Anhalts Waldbesitzerverband, Interessenvertreter von 15.000 Waldbauern außerhalb des Schutzgebiets, findet die Kampagne gar nicht witzig: Mit dem Aufkleber werde ein Schädling verniedlicht, sagte Chef Franz zu Salm-Salm. „Die ökologische Wüste, die sich am Brocken und darüber hinaus entwickelt, wird freudvoll als Wildnis beschrieben.“ Ohnehin taugten die streng geschützten Bestände des Nationalparks als Brutstätte und damit als Ausgangspunkt für die Ausbreitung des Borkenkäfers auch auf Wirtschaftswald.

Der Verband ist so verärgert, dass er sich jetzt in zwei Briefen an Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) gewandt hat. In einem erhebt er wegen des Aufklebers Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den Leiter des Nationalparkes Harz und die grüne Umweltministerin Claudia Dalbert. Im zweiten wirft er Haseloff und seinem Kabinett „Agonie gegenüber der größten Katastrophe in Sachsen-Anhalts Wäldern seit dem Zweiten Weltkrieges vor“ und fordert Gespräche.

Der Aufkleber ist nur aktueller Anlass. Seit Monaten stoßen die Waldbesitzer die Landespolitik immer wieder auf die immensen Waldschäden – aus Sicht des Verbands vergeblich. Eine angekündigte Richtlinie zur Verteilung von 25 Millionen Euro zusätzlicher Bundesmittel für die Wiederaufforstung etwa liege bis heute nicht vor.

Laut Experten sind Sachsen-Anhalts Wälder aktuell in der Tat von den größten Schäden seit Jahrzehnten betroffen. Seit 2017 setzten Stürme, Dürre und schließlich Käfer den Beständen zu. Nach Einschätzung des Dresdner Forst-Professors Andreas Bitter beliefen sich die Schäden 2017/18 auf mehr als 330 Millionen Euro. Allein 2018 fielen laut Umweltministerium 3,4 Millionen Kubikmeter Schadholz an.

Das hat Folgen auch für die Ökobilanz: Laut Waldbesitzerverband stehen inzwischen 15.000 Hektar kahl.

Der Wald könne damit eine halbe Million Tonnen CO2 weniger aufnehmen, als dies ohne Schäden der Fall wäre. In diesem Sommer könnte es nun noch schlimmer kommen. Grund ist der Borkenkäfer. Nach dem heißen Sommer 2018 stehen bis zu vier Käfergenerationen in den dürregeschwächten Fichtenbeständen bereit, um sich zu vermehren. Die Folgen sind laut Experten schon jetzt katastrophal: „Ältere Kollegen sagen, dass das Fichtensterben ein nie gekanntes Ausmaß erreicht hat“, berichtet ein Forstmitarbeiter aus dem Harz, der „wegen der politischen Dimension des Themas“ ungenannt bleiben will. „Die Dynamik überrascht alle.“ Ganze Bestände könnten verschwinden, fürchtet er.

Laut Ökologen beschränkt sich der Trend nicht auf Sachsen-Anhalt. Ganz Mitteleuropa sei betroffen, sagte der Würzburger Ökologe Jörg Müller jüngst Journalisten. Dahinter steht der Klimawandel. Er macht nicht nur die Käfer stark, er schwächt etwa durch Dürre auch die Bäume.

Die Staatskanzlei teilte mit, die Briefe des Waldbesitzerverbands würden geprüft. Deren schwierige Situation sei ständiges Thema im Kabinett, sagte ein Sprecher. Aktuell stünden zwei Förderrichtlinien zu Waldumbau und Waldschutz kurz vor dem Abschluss. Reiner Haseloff habe zudem Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) eingeladen, sich vor Ort ein Bild von den Schäden zu machen. Die Dienstaufsichtsbeschwerden allerdings seien obsolet. Gegen Minister seien diese nicht anwendbar, für den Nationalparkchef sei das Land Niedersachsen zuständig, betonte der Sprecher.

Auch die Industriegewerkschaft IG Bau sieht derweil schnellen Handlungsbedarf. Sie forderte gestern eine „Waldstrategie“, konkret: Aufforstung mit klimarobusten Baumarten und mehr Forstmitarbeiter."

Erinnert Euch bitte stets daran, welche Leute hier uns das eingebrockt haben. Sprechpuppen in fremdem Auftrag, um bei meinem Bild zu bleiben, GROSZER PLAN. + CORONA + KRIEG + KLIMA +++

Nachtrag: Hier formal der Link zum wie vor zitierten Zeitungsartikel: https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/insekten-berti-borkenkaefer-empoert-waldbesitzer

Aufforstung JA!

mannmithut, Freitag, 15.04.2022, 12:10 vor 983 Tagen @ Hannes 2580 Views

'Auch die Industriegewerkschaft IG Bau sieht derweil schnellen Handlungsbedarf. Sie forderte gestern eine „Waldstrategie“, konkret: Aufforstung mit klimarobusten Baumarten und mehr Forstmitarbeiter."'


Man darf nicht einfach eine Weide (eigene) mit Bäume beflanzen. Ist verboten.
Man darf nicht einfach das vermeintlich zuviele CO2 (das sollte ich in 100 Anfühungszeichen schreiben ...) in neue Bäume speichern. Das wäre zu einfach.


Ein Hektar Wald speichert pro Jahr über alle Altersklassen hinweg ca. 13 Tonnen CO2.
Quelle: https://www.landkreis-neunkirchen.de/index.php?id=3448
Eine 35 m hohe Fichte hat in 100 Jahren rund 0,7 Tonnen Kohlenstoff gespeichert. Dies entspricht einer CO2 Menge von 2,6 Tonnen CO2 (Umrechnungsfaktor 3,67).
Quelle: https://www.wald.de/waldwissen/wie-viel-kohlendioxid-co2-speichert-der-wald-bzw-ein-baum

Ein simpler Kreislauf. Man pflanzt Bäume, diese speichern CO2. Dann erntet man diese und verarbeitet ein Teil in Bauholz und Möbel etc... man entzieht das gebundene CO2 der Umwelt und kann an deren Stelle neue Bäume plfanzen.

...
aber warum einfach machen, wenn es auch in doof geht


mannmithut

Wir sollten kein Co2 einsparen, denn ....

Dieter @, Freitag, 15.04.2022, 12:37 vor 983 Tagen @ mannmithut 2688 Views

bei dem Düngernotstand ist die Welt dringend auf einen höheren Co2-Anteil in der Atmosphäre angewiesen, um das Pflanzenwachstum und damit die Erträge anzuregen.

Ich plädiere dafür unbedingt: Möglichst viele Verbrenner laufen lassen!

Gruß Dieter

--
Es wird Zeit, daß die NATO, eine aggressive Partei, verlieren lernt.

Wir selber haben immer einen Zwei-Jahresvorrat

mannmithut, Freitag, 15.04.2022, 11:56 vor 983 Tagen @ Ikonoklast 3029 Views

Kann den Preisen nur zustimmend zunicken.
Die Zeiten, in denen wir in der Westerwaldregion den Schüttmeter zu 45€ bekommen haben, sind längst vorbei.
25er Schüttmeter Käferholz zu 100€ (Freundschaftspreis).
Und dass ist richtiges ‚Mistholz‘. Da kann man auch direkt Pappe verbrennen.
Buche/Eiche/Esche etc. bekommt man zumindest hier bei den einheimischen Holzies nur noch, wenn man mit den Leuten gut kennt. Die lagern das lieber selber ein (vermute ich mal).

Wir selber haben immer einen Zwei-Jahresvorrat.

Säge jetzt selber aber nur noch Meterstücke und mal den einen oder anderen eigenen Baum.
Wald ist nicht mehr meins. Da bin ich raus.
Wobei das durchaus auch Spaß gemacht hat. Man ist draußen, Schweiss, lecker Bier danach, Gemeinschaft usw...

Unser Holzvorrat:
Für das nachfolgende Jahr immer 10m fertig geschnitten.
Und für das übernächste Jahr als Meterscheite gerissen (angekauft).

Käferholz (also das vom Borkenkäfer ‚zerfretteltes‘), werde ich definitiv nicht mehr nehmen.
Pro Tag 8-9 Körbe zum Ofen schleppen. Nö.
Bei Buche/Eiche sind es maximal 3 Körbe Pro Tag (Alles 33er-Scheite).

Das mit den wassergeführten Öfen haben wir mal überlegt, aus leitungstechnischen Gründen (der Speicher ist ganz wo anders als der Ofen) haben wir das verworfen.
Auch sollte man dabei bedenken, dass dazu eine Umwälzpumpe und ein gutes Notventil von Nöten ist. Sollte die Pumpe mal nicht laufen und der Ofen ballern, dann wird das Wasser nach wenigen Minuten in den dampfförmigen Zustand übergehen. Sprich ohne Ablassventil platzt das Rohr und der kochende Dampf kommt dann irgendwo raus. Extremst gefährlich!
Notlösungen/Bastellösungen sind Kupferspiralen (gibt es bei eB*y) passend für Ofenrohre.
Pumpe,Notventil und Speicher dran – fertig. Aber der Ofen läuft halt immer dann, wenn man warmes Wasser erzeugen muss/will.

Wir heizen mit unserem Ofen von September bis nach Ostern das gesamte Untergeschoss + Treppenhaus.
+Solarthermie und Warmwasserspeicher + moderne Gasheizung.
Die Heizkörper laufen dort nur im Gästebad.

Mehr geht kaum noch. Der Wasserspeicher für die Thermie ist 800L. Mehr Platz war leider nicht.
Das reicht so gerade für alle Personen hier. Die Pumpe und der Speicher sind dabei die entscheidenden Faktoren.
Wir haben uns für eine ganz einfache Umwälzpumpe entschieden, die wir auf minimalste Umdrehung eingestellt haben. Die futtert knpp 60W und hat 120€ damals gekostet. (12 Jahre her). Abend schaut dann die Gastherme nach, noch nachgeheizt werden muss, und springt dann
automatisch an.

Es gibt Solar-Pumpen, angeblich super-öko-spar-Teile für 400 und weit mehr Euro.
Wann bitte sollen die Kosten denn wieder rein kommen?

Was wir u.U. noch machen werden, ist ein Solarpanel und ein Wandler nur für die Pumpe neben die zwei Thermie-Panele hängen.
Die also nur die 230V nur für die Pumpe erzeugt. Mehr nicht.
Denke, dass dürfte sich noch rentieren.


Wer jetzt meint, Holz machen zu müssen - bitte mit einkalkulieren:
Motorsäge (eine Gute 500€+, oder alle 3 Jahre eine McCulloch, 180€-China-Stihl etc. etc …), Benzin, Wartung selbiger (oder halt nur die Ersatzteile), Platz, Platz und nochmals Platz.

Gerissene Meterscheite Käferholz bekommt man noch relativ günstig.

Zum Kleinsägen haben wir uns diesen grauen Sägebock von Wolfkr***t besorgt.
Das ist meine absolute Empfehlung! Gibt es bei Ama***n für ca. 50€.
Dieses Teil hat den riesigen Vorteil, dass man das bis oben hin mit Meterscheite voll stapeln kann, dann zwei Schnitte (oder halt 3) und eine gehäufte Schubkarre fertiges Schnittholz liegt bereit.
Schneller kann man kein Schnittholz machen!
Auch nicht mit der MegaSupiKappsäge.

Die Meterscheite kann man noch gut stapeln und abdecken. Das Schnittholz will aber auch wo hin.
Gerne in die Nähe des Hauses. Wir machen die Bauernmethode (Knotenzaun/Wildzaun 120 hoch um eine Europalette gewickelt und mit 3x3m Silofolie + Schnur abgedeckt. 4 Ziegelsteine unter die Palette wegen Wegfaulen…).

Optisch sind diese Holzlager ein echter Leckerbissen.
Haben sie hinter dem Haus stehen….

Vielleicht inspiriert das ja.
Für den Menschen in der Stadt ist das leider nichts. Es sei denn, man hat einen riesen Garten.

Grüße
mannmithut

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