Einwand: Wohin geht die Macht der Eliten?

mh-ing, Samstag, 22.01.2022, 13:01 (vor 824 Tagen) @ Diogenes Lampe1882 Views

Entsprechend Ihrem sehr gutem Aufsatz bricht die Macht der Supereliten, welche die USA steuern und es entstehen mehrere Blöcke bestehend auf Russland, China, Rest-USA. Daneben können sich kleinere Mächte noch positionieren, jedoch in Anlehnung an einen dieser Großen. Die EU ist da kein Part mehr und infolge ihrer Entwicklung im Zusammenbruch bzw. in Paralyse, so dass nur noch Einzelländer eine Rolle spielen, nicht mehr die EU als Block.

Das setzt aber voraus, dass diese Supereliten sich dann mit etwas weniger begnügen müssten. Sie müssten Macht verlieren, Einfluss verlieren und den verlorenen Boden anderen überlassen. Mit Auflösung der UNO in jetziger US-domnierten Form, dem Downsizen der Nato, der Aufgabe von Einflussbereichen der USA müssten neue Spieler das Feld besetzen, die aber untereinander meist kriegerisch sich die Grenzen neu ziehen. Nur eine Supranationale Ordnungsmacht ist in der Lage solche Kriege zu verhindern, aber ist nun zerbrochen.

Genauso wäre die Sicherung der Verkehrswege, Gütertransporte usw. so eine Frage. Wenn das in Blöcke zerbricht, brechen auch die Verbindungswege und es wird generell zu einem völligen Umbruch kommen.

Ich tue mich daher schwer mit der Vorstellung, dass das so kommt. Es wird eine andere Wendung nehmen, die wir heute wohl noch nicht wirklich erfassen können, aber längst in Grundzügen vorbereitet ist.

Meine Prognose ist, dass wir zwar einen Rückgang der Supereliten vermeintlich erleben und sehen. Russland, China dominieren scheinbar und bekommen Macht. Aber deren Achillesferse bleiben die Handelswege und die Märkte (besonders China). Es müsste sich ein neues Konstrukt für die Welt global bilden, welches die verschiedenen Gruppen abbildet und austariert. Diese Mulitpolare Welt ist m.E. aber das Problem. Diese Eliten werden entweder das torpedieren oder übernehmen, was dann aber infolge des Konstrukts China, Russland und alle anderen Länder noch mehr unter die Knute läge.

Darüber, über das Übermorgen sollten wir mehr nachdenken, über den täglichen Wust hinaus sehen und denken.


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