Die Gestaltung der Welt von Morgen - von Machtblöcken und dem groß-turanischen Traum

Ikonoklast @, Federal Bananarepublic Of Germoney, Sonntag, 05.12.2021, 14:47 vor 1083 Tagen 2351 Views

Hallo Forum,

im Schatten von Corona wird derzeit kräftig an der Gestaltung der Welt von Morgen gearbeitet. Die Gelegenheit dazu ist äußerst günstig, aufgrund der Corona- und Impfpanik können in allen Teilen der Welt die dafür nötigen Anpassungen vorgenommen werden. Streng nach dem Leitsatz:

"Never Let A Good Crisis Go To Waste"

Auch schmerzhafte (für das gemeine Volk) Anpassungen lassen sich ganz offen durch führen, bzw. mittels Burying so lange vor der Öffentlichkeit verstecken, bis die Umsetzungen unausweichlich geworden sind. Auffällig ist die Ausarbeitung sogenannter Machtblöcke, jeder mit einer eigenen Agenda:


AUKUS
Europa - Ost
Europa - West
Russland
China
Groß-Turan
Afrika
Lateinamerika

Im folgenden werden wir die - teils neu entstehenden - Machtblöcke näher betrachten.

AUKUS

Die USA haben von einem geopolitischen Standpunkt gesehen, ihr Hauptaugenmerk von Euoropa auf den indo-pazifischen Raum gelegt. Hier ist vorallem das Aufstreben Chinas der Hauptgrund. Um den Fokus auf Asien legen zu können wurde in Europa ein Sperrriegel zwischen Russland und China mit seiner Neuen Seidenstraße eingezogen: Die Drei-Meere-Initiative

Diese Initiative verrichtet derzeit seine Arbeit wie befohlen. Polen kappelt sich mit Weißrussland aufgrund der neuen "Flüchtlingskrise", die Baltischen Staaten setzen permanent Nadelstiche gegen Russland. Auch die Ukraine als erweiterter Arm der USA tut pflichtbewusst was ihr befohlen wurde.

Durch diese Aktionen und den Rückzug aus Afghanistan, Irak und defakto auch aus Syrien haben die USA nun freie Kapazitäten für den Indopazifik. Hier versuchen nun die USA mit einem neuen Bündnis, bestehend aus ihnen selbst, Großbritannien, Australien unter Einbeziehung Indiens China über den Seeweg in seine Schranken zu weisen. Ein Großteil ihrer geopolitschen Macht beziehen die USA aus ihrer Kriegsmarine, hier versucht China durch den Bau einer eigenen Hochseeflotte aufzuholen. China ist sich sehr wohl bewusst, was ihnen vom Pazifik her blühen könnte.

Europa - Ost

Wegen dem Interessenabzug der USA aus Europa ist hier ein Vakuum entstanden. Der Osten der EU versucht sich gerade über mehrere Bündnisse zusammenzuraufen, Bsp. Visegrád-Gruppe, Visegrád-Battlegroup, International Strategic Forum etc. Als Grundlage sollen die europäisch-christilichen Werte dienen, die Ausrichtung des Bündnisses ist eher an die Neutralität der Schweiz angelehnt. Man möchte zu allen möglichst gute Beziehungen haben. Die Coronamaßnahmen geht man im Osten zum Teil mit, aber Zwangsimpfungen stehen bis dato noch nicht auf dem Zettel. Auch wird versucht, die Maßnahmen zu gestalten, dass eien Abwägung zwischen Wirtschaft und Gesundheitsschutz stattfindet. Energiepolitisch wird auf ein bewährtes Verfahren gesetzt: Möglichst günstiges Erdgas aus Russland. Detaillierter lassen sich meine Gedanken hierzu im Forum unter der Suche nach "Great Reset der Werte" finden.

Europa - West

Im Gegensatz zu unseren östlichen europäischen Nachbarn sieht die Sache im Westen wesentlich anders aus. Man versucht seit Jahrzehnten die gewachsenen europäisch-christlichen Werte durch neue Werte wie totale Toleranz, unbedingte Buntheit und bedingungslose Weltoffenheit zu ersetzen, was zu einer ersten Spaltung in der westlichen Gesellschaft führte. Auch energiepolitisch geht man hier einen neuen Weg, Energie aus Kohlenwasserstoffen wird künstlich verteuert, dafür werden die 'Grünen Energien' ohne wirkliche Speicher- und Durchleitungskapazität weiter ausgebaut. Mit dem Ergebnis eines Aufziehenden Blackouts am Horizont.

Maßnahmentechnisch versucht man beim Thema Corona aus dem Vollen zu schöpfen, keine List ist zu widerlich. Impfpflicht, Impfzwang, sprachliche Auswüchse wie ab 1933 sind in aller Munde. Mit dem Ergebnis eines tiefen Riss' durch die Gesellschaft. Zudem beeinträchtigen die Maßnahmen massivst die Wirtschaft, Arbeitslosigkeit, Mangel, Engpässe, gebrochene Lieferketten sind das Ergebnis.

Der Westen wurde von Oben auserkoren, sein Leben als Einzelgänger zu fristen (Details siehe nächster Abschnitt).

Russland

Das flächenmäßig größte Land der Erde hat große Rohstoff- und Energievorkommen, deshalb kann es sich leisten, einen eigenen geopolitischen Kurs zu fahren. Das Militär wurde seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion auf Vordermann gebracht, in vielen Bereichen sind die Russen anderen Ländern/Machtblöcken heute überlegen (S-400, Sukhoi Su-75...).

Russland würde sich seit 2000 gerne vermehrt nach Westen (von seinem Standpunkt aus) orientieren. Dabei trifft es in Westeuropa, gesteuert von den 'Transatlantischen Freunden', auf wenig Gegenliebe[link/].

Im Osten der EU sind Teile hingegen neutral, es wird ein offener Austausch (politisch und wirtschaftlich) mit Russland angestrebt.

So bleibt Russland aktuell nichts anderes übrig, als sich - wenn auch ungewollt - näher an China und seine Wirtschaft zu binden.

China

Das Reich der Mitte hat in den letzten Dekaden massiv aufgeholt. Sei es wirtschaftlich - hier insbesondere der Tech-Sektor-, militärisch und auch geopolitisch, ganz besonder durch die 'Neue Seidenstraße'. Durch das neugeschaffene Handelsnetzwerk kann Peking dank großzügiger Infrastrukturkredite seinen Einfluss auf Länder entlang den neuen Handelsrouten stark ausweiten. Große Teile davon wurden bei den Chinesen finanziert, hier hofft China ganz offen auf Pleiten. Um sich ganz legal die Infrastruktur bei einem Default einverleiben zu können und noch mehr Einfluss auf die Länder und Gesellschaften entlang der Seidenstraßen zu bekommen.

China hat zudem einen ähnlichen Weg wie die USA eingeschlagen, eine Art chinesisches "New Normal" zu schaffen. Wie während des Kalten Kriegs die USA nutzt nun auch China sein Geld und seinen Einfluss in Hollywood. Mit dem Geld werden Filme finanziert, in denen dann mindestens eine Hauptrolle von chinesischen (wenn auch Auslandschinesen) Schauspielern besetzt wird. Das Bild von China im Film wird ebenfalls optimiert, weg vom Bösewicht hin zum Helfer in der Not.

Beim Thema Auslandschinesen ist noch anzumerken, dass China mit einem Heer eben dieser auch Einfluss auf Gesellschaften mit einer großen chinesichen Minderheit nehmen kann. Viele wirtschaftlich leistungsstarke Firmen in asiatischen Ländern werden durch Auslandschinesen geführt.


Groß-Turan

Den Versuch einen neuen islamischen Machtblock zu schmieden haben viele islamische Länder versucht, Saudi Arabien, Iran, Lybien, Irak und einige mehr. Grundlage des Zusammenschlus' in eine Machtblock war immer der Islam. Gescheitert ist er bis jetzt immer durch Einmischung von außen (vornehmlich den USA) und der Zersplitterung der verschiedenen islamischen Strömungen.

Aktuell macht sich ein weiterer islamischer Machthaber auf, einen Machtblock auf Basis des Islams - aber nicht vornehmlich darauf - zu schmieden. Wer meine Beiträge verfolgt wird wenig überrascht sein:

Es ist Erdogan mit seiner Türkei. Das ungeborene Kind hat auch schon einen Namen bekommen - Greater Turan zu deutsch Groß-Turanisches Reich.

Bis jetzt hat Erdogan erfolglos versucht ein Neoosmanisches Reich aufzubauen, sein Engagement in Syrien wurde von Russland, den USA und auch den Kurden (die ein Großkurdistan ausrufen wollen) unterbunden. Auch das Einmischen in libysche Angelegenheiten hat keine Ergebnisse, nur hohe Militärausgaben gebracht.

Nun versucht sich Erodgan erneut, mit einem Großreich. Diesmal baut er nicht nur auf den Islam als Grundpfeiler, sondern auch auf die Turkidentität. Sein Ziel ist der Zusammenschluss aller Turkvölker hinein nach Russland und bis nach China.

[image]

Interssant an seinem Reich ist die Deckung mit dem "Mittleren Korridor" der Neuen Seidenstraße.

Afrika

Zu Afrika gibt es geopolitisch nicht viel zu berichten, es bleibt Spielball der großen Machtblöcke. Jeder möchte die Rohstoffe des Landes unter seine Kontrolle bekommen. An einer afrikanischen Allianz wird zwar gearbeitet. Durch (geschürte) Unruhen und Aufstände, Korruption, Bevölkerungsexplosion, Einmischungen von außerhalb Afrikas und fragile wirtschaftliche Aktivitäten bleibt aber abzuwarten ob ein Zusammenschluss gelingt.

Afrika bleibt dazu verdammt Rohstofflieferant zu bleiben, denn Partner auf Augenhöhe zu werden.

Lateinamerika

Lateinamerika ist geoplitisch aktuell keine Erwähnung wert, ähnlich wie China nach Konakt mit dem britischen Empire, hat es sich nach innen zurückgezogen.

Ausblick

Wie die Welt von Morgen aussehen wird, bleibt wohl abzuwarten. Das hängt weniger mit Corona zusammen, viel mehr wer geopolitisch kluge Schachzüge machen kann.

Erdogan mit seinem Turk-Reich tritt China und Russland mit seinem islamischen Minderheiten auf die Füße, zudem ärgert er China, dass Einfluss auf die Länder im "Mittleren Korridor" der Seidenstraße für sich beansprucht. Weiter treibt Erdogan den Verfall der Lira voran, fraglich ob sein geopolitisches Kalkül aufgehen kann. Er verscherzt es sich gerade mit allen großen Machtblöcken, am Ende könnte die Aufteilung der Türkei analog des Sykes-Picot-Abkommen nach dem Sieg über das Osmansiche Reich stehen.

Wie weit gehen die USA im Pazifik, treten sie einen Krieg vom Zaun? Oder wird zuerst die Ukraine über die Klinge springen müssen? Oder gar nichts von dem?

Bricht die EU auseinander? In Zwei Teile, oder mehrere Teile und eine Ost-EU? Schätzungsweise würde der Ostteil sich dann Richtung Russland und China orientieren.

Ich denke man kann aber heute schon sagen:Der Westen hat dank neuer Werte, gesellschaftlicher Spaltung und "grüner" Energiepolitik so oder so fertig.

Wie es auch immer kommen mag, es bleibt spannend. Dies sind meine eigenen Gedanken und müssen nicht zwingend richtig sein. Jedoch habe ich versucht, auf Basis meines derzeitigen Weltbildes und Wissens einen kleinen Blick in die nicht so ferne geopolitische Zukunft zu werfen.

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Grüße

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Ich bin und zugleich nicht.

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