50 Jahre boostern und der Patient ist auf der sicheren Seite

Miesepeter, Dienstag, 02.11.2021, 14:56 (vor 1503 Tagen) @ Naclador3724 Views
bearbeitet von Miesepeter, Dienstag, 02.11.2021, 15:10

In der Studie steht es auch explizit verzeichnet:

Risk difference per 100 000 people:

Documented infection 3239 (effektive Risikodifferenz also 3,2%, nicht 9x)
Symptomatic infection 1730 (effektive Risikodifferenz symptomatisch zu erkranken: 1.7%)

Admissions to hospital
Male 296 (0.29%)
Female 127 (0.13%)

In anderen Worten, das allgemeine Risiko einer schweren Covid-Erkrankung für einen Durchschnitts-Mann verringert sich um absolut 0.29%, von 0.32% auf 0.025% (während des Beobachtungszeitraums von 7 Wochen).

Ist der Mann jung (16-39), so ist die Riskodifferenz nur 0.0049% (4.9 aus 100000), entsprechend darf davon ausgangen werden, dass die effektive Risikodifferenz für Alte das Doppelte oder Dreifache des Durchschnitts ausmachen wird.

Wenn man von einer 6-monatigen Effektivität eines Boosters ausgeht, dann kann man diese Zahlen mit 3 multiplizieren und erhält so ein ungefähres Risikodifferenzversprechen des Boosters.

Wäre das 1%, dann hiesse dies, dass pro 100 Booster ein schwerer Verlauf verhindert werden kann, oder dass eine Person sich 50 Jahre lang 2x jährlich boostern muss, um statistisch einem schweren Verlauf zu entgehen.

Was die Studie leider nicht berücksichtigt, ist die entgegen zu rechnende negative Risikodifferenz durch Nebenwirkungen und Folgeschäden, egal ob diese sich nun kurzfristig oder langfristig (was es ja nicht gibt) bemerkbar machen. Es kann aber dennoch nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass 100x boostern auch zu schweren Nebenwirkungen führen wird. Man wird da auf Daten aus Israel warten müssen, um wissenschaftliche Klarheit zu erhalten.

Man könnte natürlich auch einen Blick in Biontechs eigene Studie werfen, wo dies bei der Erstimpfung schon nach 6 Monaten sichtbar wurde.

Gruss,
mp


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