Der Statistik fehlt Kontext

Miesepeter, Sonntag, 13.06.2021, 11:58 (vor 1019 Tagen) @ -Quantenfeldtheorie-3313 Views
bearbeitet von Miesepeter, Sonntag, 13.06.2021, 12:31

23/19573 vs 19/9344 (oder bei vollständiger Impfung 12/1785)

Das ist aber in den Kontext zu setzen. Im UK sind knapp 50% der Bevölkerung vollständig geimpft, 77% mindestens einmal geimpft

Da Ältere zuerst geimpft wurden, ist zu erwarten, dass die 50% vollständig Geimpften die älteste Kohorte darstellen, die Ungeimpften hingegen die jüngste Kohorte.

Es rekrutieren sich also 19/9344 aus 77% der Bevölkerung (älterer Teil) und 23/19573 aus 23% der Bevölkerung (jüngerer Teil).

Würde man das statistisch bereinigen (inklusive erheblich unterschiedlicher Gefährdungsprofile der einzelnen Altergruppen), dann würden den 19/9344 vermutlich equivalente 230/195730 o.ä. entgegenstehen.

Auch die 12/1785 sind entsprechend zu interpretieren, überspitzt gesagt: aus den ältesten 50% der Bevölkerung rekrutieren sich nach vollständiger Impfung 1785 Fälle und 12 Todesfälle, aus dem jüngsten ungeimpften Viertel der Bevölkerung hingegen 23/19573.

Das sind zunächst einmal Zahlen, die eine Impfung recht gut aussehen lassen. Allerdings beinhaltet die Statistik natürlich nicht eine Gegenüberstellung aller kurz-, mittel- und langfristigen Impfschäden. Diese sind zum Grossteil noch unbekannt, werden aber nicht bei Null liegen, dementsprechend ist das Gesamtbild nicht seriös zu bewerten.

Bemerkenswert ist auch die verbliebene Gesamtsterberate von 42/33206 = 1,2 ‰
Ob diese dann noch dazu dienen kann, die Durchimpfung der verbliebenen 23% der Bevölkerung zu rechtfertigen, mag jeder selbst beurteilen.

sagen „Aber es sind relative Zahlen!!“: Mit denen wurde euch die 95% Wirksamkeit der Impfstoffe auch verkauft. ;)

Der Blick auf Zahlen oder Ratios ohne Einbeziehung des Kontexts bringt selten einen grossen Erkenntnisgewinn.

Gruss,
mp


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