Schlüsseldatum 12. November 1940: Molotows Besuch und Forderungen folgten die Kriegsplanungen in Berlin und Moskau

Lobo, Dienstag, 18.05.2021, 21:20 (vor 1353 Tagen) @ Rain2156 Views
bearbeitet von Lobo, Dienstag, 18.05.2021, 21:39

Dieser Novembertag war entscheidend für das Schicksal Deutschlands und Europas.

Am 12. November 1940 kam Molotow (nicht der Cocktail, sondern der russische Außenminister) nach Berlin und besuchte seinen Verbündeten (der Hitler-Stalin Pakt galt ja). Der russische Diplomat beglückwünschte die deutsche Seite zum sensationellen Sieg über Frankreich und wünschte viel Erfolg bei der Luftschlacht um England, die zu der Zeit tobte.
Molotow bemerkte, Stalin würde diese Auseinandersetzung wohlwollend betrachten - und für dieses Wohlwollen (für Nicht-Diplomaten: also den Deutschen nicht in den Rücken zu fallen) präsentierte er eine opulente Liste mit Forderungen. Stalin verlangte als Beute für sein Stillhalten u.a. Finnland (das er schon 1939 erfolglos überfallen hatte), Rumänien (mit den für Deutschland wichtigen Ölvorkommen), den Balkan, Persien etc.
Hitler drehte sich um, gab keine Antwort - er war nicht bereit, große Teile Europas an die Russen auszuliefern (was später der scheinheilige Kriegshetzer Roosevelt ohne Not tat).
Molotow flog nach Moskau zurück. Von diesem Zeitpunkt an bereiteten sich beide Seiten auf den Krieg vor.

Die deutsche Führung unterrichtete die Länder, die auf Stalins Speisekarte standen. Diese standen dann an Deutschlands Seite gegen Moskau.
Den genauen Angriffstermin der von Deutschland geführten Allianz verriet Dr. Richard Sorge an Stalin, der dies jedoch ignorierte, da er mit seinem eigenen Angriffsplan beschäftigt war. "Unternehmen Barbarossa" hatte die großen Anfangserfolge mit Millionen Gefangenen, da die russische Armee im Juni 1941 selbst in Angriffsposition im geteilten Polen lag.
Stalin konnte den Krieg nur gewinnen, weil er von Roosevelt - hauptsächlich über Murmansk - unvorstellbare Hilfslieferungen erhielt.

Auf deutscher Seite kämpften während des Krieges Millionen Freiwillige, gerade auch Franzosen und Spanier. Franzosen waren übrigens die letzten Verteidiger der Reichskanzlei in Berlin. Sie wollten lieber im Kampf sterben statt sich nach Westen durchzuschlagen und in die Hände ihrer Landsleute zu fallen.

Der europäische Feldzug gegen Moskau wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit erfolgreich gewesen, hätte der deutsche Reichskanzler nicht in dumm-deutscher eingebildeter Nibelungentreue zum italienischen Abenteurer Mussolini gestanden und dessen Attacken auf dem Balkan, gegen Griechenland und in Nordafrika mit deutschen Truppen gerettet. Das kostete entscheidende Wochen im Aufmarsch gegen Moskau.

Im Sommer 1940 war Hitler der irrigen Ansicht, der Krieg sei mit dem sensationellen Sieg über Frankreich entschieden. Er unterbreitete weitreichende Friedensangebote (deutscher Rückzug aus allen eroberten/besetzten Gebieten, Ersatz aller entstandenen Schäden) und befahl eine drastische Reduzierung der deutschen Rüstung, um den Deutschen mehr soziale Wohltaten zukommen zu lassen.
Ein NationalSOZIALIST. Die deutsche Rüstungsproduktion erreichte erst 1944 - im alliierten Bombenhagel - ihr Hoch.


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