Zielstellung von Identitätspolitik

Miesepeter, Sonntag, 07.02.2021, 12:38 (vor 1174 Tagen) @ Olivia2103 Views
bearbeitet von Miesepeter, Sonntag, 07.02.2021, 12:41

Hi Olivia,

Mir ist absolut nicht klar, WARUM dieses Thema für "Globalisten" so WICHTIG ist. Ich kann es mir derzeit lediglich unter dem Blickwinkel der totalen Kontrolle erklären. Menschen mit einer operativen Geschlechtsumwandlung sind ihr ganzen Leben abhängig von pharmazeutischen Produkten, die ihren Hormonzustand "umregeln". Abhängigere Individuen kann man wohl kaum noch "erzeugen".

Meine - allerdings rein politische - Erklärung dieses Phänomens wäre, dass zum einen die betroffenen Individuen aus der Masse der nationalen Identität gelöst werden und des weiteren auch der begleitende Diskurs eine weitere Trennlinie in der Bevölkerung herstellt.

Der Kontext dazu ist, dass die heutigen "neoliberalen" Eliten den Nationalstaat und ihren Träger, das nationale 'Volk', als zu überwindenden Gegner mit gefährlichem Hang zu antielitären Ausbrüchen betrachten.

Es wäre wohl ein Leichtes, im Sport eine oder zwei weitere "soziale Identitäten" als Gruppe zu etablieren: Frauen, die sich zu Männern "umwandeln" lassen zum einen und Männer, die sich zu Frauen "umwandeln" lassen zum anderen. Damit blieben zumindest die Rechte der Menschen gewahrt, die sich nicht zu einer "Geschlechtsumwandlung" entschlossen haben. Dies gilt ganz besonders für "normale" Frauen. Hierbei muss noch bemerkt werden, dass offenbar bereits schon Personen, die sich "als Frauen fühlen", aber geborene Männer sind, zu der Gruppe gehören, die nun in Wettkämpfen bei Frauen mitstarten darf. Man faßt sich an den Kopf und ist ratlos.

Das würde die Trennlinie entschärfen, wenn man aber genau das Gegenteil anstrebt.

Hier Ron Paul in einem Hearing zu dem Thema:

Ron Paul und sein libertäres, scheinbar rationales Denken sind wirklich sehr symphatisch und nachvollziehbar. Es klingt alles immer sehr überzeugend, so dass man sich eigentlich fragen müsste, warum es nicht schon längst libertäre Staaten gibt, oder wenigstens mal eine bedeutende libertäre Partei irgendwo auf der Welt. Leider aber fusst die Ideologie auf einer falschen Grundannahme: nicht das Wirtschaften freier Individuen ist die Grundlage der Gesellschaft, sondern die Politik (= Krieg mit anderen Mitteln). Von einem falschen Axiom aus sind alle Folgerungen falsch, unabhängig davon, wie logisch schlüssig sie in sich erscheinen mögen. Und wer das Primat der Politik nicht anerkennt, der kämpft nicht mit Mitteln, die dem Gegner ebenbürtig sind, und bleibt letztendlich chancenlos.

Gruss,
mp


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