Rumpelstilzchen Diogenes Lampe entfesselt wieder ein Feuerwerk der Plattheiten als „esoterisch monetaristisch alarmistische Knalltütenszene“

Avicenna, Samstag, 22.08.2020, 15:50 (vor 1352 Tagen) @ Diogenes Lampe11542 Views

Erstaunlich ist, dass Diogenes Lampe, nachdem er wegen bescheidener Kritik an der Sinnleere seiner Texte am 09.08.2020 über „Denunzianten und Verleumder im Gelben bei konzertierter Aktion“ fabulierte und sich als durchgeknalltes und dämonisches Rumpelstilzchen entlarvte, das alle echten und vermeintlichen Kritiker als „satisfaktionsunfähig“ diskriminierte, die Verwegenheit besitzt, sein polit-esoterisches Feuerwerk an tolldreisten Plattheiten und reiner Phantasiewillkür zur geistigen Verwirrung des gesunden Menschenverstandes weiterhin abzufeuern.

Zur Erläuterung: „Satisfaktionsunfähig“ waren in der Kaiserzeit alle nicht-adligen Stände. Das meinte, dass ein Bauer einen Adligen nicht beleidigen konnte; nur Adlige konnten sich wechselseitig beleidigen und bedurften dann zur Satisfaktion eines Duells, das einer der beiden oft nicht überlebte. Seine unstandesgemäße Verunglimpfung der Kommentatoren als „Denunzianten und Verleumder im Gelben bei konzertierter Aktion“ legt für jeden Beobachter die menschliche Tragikomödie des pathologischen Selbstverständnisses dieses dämonischen Rumpelstilzchens offen, das mit seinen Märchen nicht nur verwirrt, sondern besessen die Pflege eines mutmaßlich schwer kranken Egos zu betreiben versucht.

Der deutsche Kulturhistoriker Johannes Scherr schrieb im Band zwei seiner im Verlag von Otto Wigand 1882 in Leipzig erschienen „Menschlichen Tragikomödie“ auf Seite 3 (Schreibweise wie im Original):

„Der dämonische Mensch ist besessen von seiner Phantasie, von seinem Gefühle, von seiner Liebe, von seinem Haß, seiner Leidenschaft, seiner Wahrheit, seinem Wahn. Fanatiker im Guten wie im Bösen, atmet er im Maßlosen, im Extremen als in seiner wahren Lebenslust. Es ist ein und derselbe Trieb, welcher einen Simeon Stylites zum Narren und einen Cesare Borgia zum Bösewicht macht. Es ist dieselbe Sucht und Wuh, welche eine heilige Elisabeth ihr Wohlbehagen im Umgange mit Aussätzigen finden und einen Jakob Sprenger den ‚Hexenhammer‘ schreiben lässt. Es ist derselbe dämonische Stolz, welcher in Rousseau rebellirt und und in Napoleon tyrannisirt. Dasselbe Empor- oder Hinabgerissensein über oder unter das Gewöhnliche verwandelt den Kameeltreiber Mohammed in einen Propheten und die Kaiserin Messalina in eine Lupanardirne. Du darfst in der Region des Dämonischen alles suchen und wirst darin alles finden, ausgenommen gesunden Menschenverstand, Maß und Regel. Das Dämonische ist reine Phantasiewillkür.“

Eine treffende Charakterisierung! Diogenes Lampe vertraut darauf, dass die meisten Menschen sich vom äusseren Schein seiner sprachlichen Eloquenz blenden lassen, den er mit seiner sinnfreien Sprachdrechselei erzeugt. Der Kommentator Hinterbänkler aus dem Schweizer Emmental bemerkte hierzu treffend am 09.08.2020:

„Wenn ich jeden Satz mit mehreren Pointen zurechtdrechseln muss und zudem in meine sog. Sprach'gewalt' verliebt bin, ist für mich selbst kein Text zu lang, finde ich immer einen guten Grund ihn zu verlängern. Die Frage ist, weshalb Selbstverliebte so viel Zuneigung und Aufmerksamkeit bekommen.“

Eine wichtige Frage! Warum also fallen so viele Menschen auf „Selbstverliebte“, Narzissten und Selbstdarsteller herein? Das Hand-Orakel und der Kunst der Weltklugheit von Balthazar Gracian in der Ausgabe der Weygandschen Buchhandlung in Leipzig von 1786 gibt auf Seite 77 eine Antwort über „Scheinen und Seyn“:

„Selten wird eine Sache für das gehalten, was sie wirklich ist, sondern für das, was sie scheint. Die meisten Menschen bleiben nur an der Aussenseite eines Dings kleben und nur wenige dringen in den Geist und Kern derselben hinein.“

Dass hier „bloß ein nackter Kaiser in bunten Socken vor einem hüpft, der eloquent mit sich selbst parliert“ und die Leser als Märchenerzähler mit möglicherweise politischem Auftrag narrt, hatte ich bereits hier ausführlich dargelegt:

Im Auge des Hurrikans zwischen Diogenes und Sokrates narren die Irrlichter der Hoffnung

Danke, Diogenes Lampe, dass Sie in einem Moment Ihres emotionalen Kontrollverlustes mit Ihrer Verunglimpfung der Kommentatoren als „Denunzianten und Verleumder im Gelben bei konzertierter Aktion“ die Maske haben fallen lassen und sich als Rumpelstilzchen offenbart und uns gezeigt haben, wohin Sie gehören – ins Märchenbuch.

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"Niemand ist mehr Sklave als der, der sich für frei hält, ohne es zu sein" (Johann Wolfgang von Goethe, 1809)


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