Der Debitismus widerspricht nämlich der menschlichen Natur. Folglich erfolgt die Lösung biologisch.
Mayabevölkerung in ganz kurzer Zeit nach der spanischen Eroberung geradezu verschwand und die großen menschenleeren Städte dem Urwald anheimfielen, so beweist das nicht allein die Brutalität der Eroberer, die in diesem Punkte einer jungen und fruchtbaren Kulturmenschheit gegenüber wirkungslos gewesen wäre, sondern ein Erlöschen von innen heraus, das ohne Zweifel schon längst begonnen hatte. Und wenn wir uns der eigenen Zivilisation zuwenden, so sind die alten Familien des französischen Adels zum weitaus größten Teil nicht durch die französische Revolution ausgerottet worden, sondern seit 1815 ausgestorben; die Unfruchtbarkeit breitete sich von ihm auf das Bürgertum und seit 1870 auf die gerade durch die Revolution fast neu geschaffene Bauernschaft aus. In England und noch weit mehr in den Vereinigten Staaten, und zwar gerade in deren wertvollster, alteingewanderter Bevölkerung im Osten, hat der »Rasseselbstmord«, gegen den Roosevelt sein bekanntes Buch geschrieben hat, längst im großen Stile eingesetzt.
Deshalb finden wir auch in diesen Zivilisationen schon früh die verödeten Provinzstädte und am Ausgang der Entwicklung die leerstehenden Riesenstädte, in deren Steinmassen eine kleine Fellachenbevölkerung nicht anders haust als die Menschen der Steinzeit in Höhlen und Pfahlbauten. Samarra wurde schon im 10. Jahrhundert verlassen; die Residenz Asokas, Pataliputra, war, als der chinesische Reisende Hsiuen-tsiang sie um 635 besuchte, eine ungeheure, völlig unbewohnte Häuserwüste, und viele der großen Mayastädte müssen schon zur Zeit des Cortez leer gestanden haben. Wir besitzen eine lange Reihe antiker Schilderungen von Polybios an:17 die altberühmten Städte, deren leerstehende Häuserreihen langsam zusammenstürzen, während auf dem Forum und im Gymnasium Viehherden weiden und im Amphitheater Getreide gebaut wird, aus dem noch die Statuen und Hermen hervorragen. Rom hatte im 5. Jahrhundert die[683] Einwohnerzahl eines Dorfes, aber die Kaiserpaläste waren noch bewohnbar.
Damit findet die Geschichte der Stadt ihren Abschluß. Aus dem ursprünglichen Markt zur Kulturstadt und endlich zur Weltstadt herangewachsen, bringt sie das Blut und die Seele ihrer Schöpfer dieser großartigen Entwicklung und deren letzter Blüte, dem Geist der Zivilisation zum Opfer und vernichtet damit zuletzt auch sich selbst.
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Samarra zeigt wie die Kaiserfora in Rom und die Ruinen von Luxor und Karnak amerikanische Verhältnisse. Die Stadt erstreckt sich 33 km lang am Flusse hin. Der Palast Balkuwara, den der Kalif Mutawakkil für einen seiner Söhne erbauen ließ, bildet ein Quadrat von 1250 m Seitenlänge. Eine der Riesenmoscheen mißt 260 x 180 m. Schwarz, Die Abbassidenresidenz Samarra (1910). Herzfeld, Ausgrabungen von Samarra (1912).
http://www.zeno.org/Philosophie/M/Spengler,+Oswald/Der+Untergang+des+Abendlandes/Zweite...
Der Mensch ist nämlich für die Zivilisation biologisch nicht geeignet. Das führt dazu, dass die Männer unfruchtbar werden und die Frauen nicht mehr schwängern können, Die Frauen werden unfähig, die Kinder, was bei allen Säugetieren vorhanden ist, artgerecht aufzuziehen. Heraus kommen seelisch verkrüppelte Erwachsene,die das, was bereits erreicht wurde, nicht erhalten können. Die bereits gemachten Erfindungen geraten - meiner Vermutung nach in umgekehrter Reihenfolge ihrer Entdeckung - in Vergessenheit. Die zugewanderten Scharen können die Errungenschaften der Zivilisation ebenfalls nicht bewahren. Dann werden zunächst die Städte leer und dann erfolgt der Bevölkerungskollaps.
Die Koreaner, die zuerst den Buchdruck mit beweglichen Lettern erfunden haben sollen, hatten ihn bereits vergessen, als die ersten Europäer mit gedruckten Büchern bei ihnen auftauchten.
Angkor Wat wurde von den Europäern entdeckt, nicht von den Kambodschanern. Die hatten es vergessen. Die Akropolis in Athen und die Ruinen Trojas wurden von Deutschen entdeckt, nicht von Griechen. Die hatten es vergessen. Die Mayastädte wurden von der reliquiensüchtigen (lt. Spengler) faustischen Kultur wiederentdeckt, nicht von Indios. Die hatten 4es vergessen.
Laut Beroichten aus dem 19. Jh. sollen sich da, wo die Akropolis steht, Schafe oder Ziegen herumgetrieben haben.
Man schaue sich nur die Diskussion zwischen ihm und mir über das in seinen Augen zur systemischen Heilwerdung hätte führen könnende Deutsche Reich an.
Unlösbar!
Du willst sie nur nicht sehen, die naheliegende Lösung, so wie den lila Elefanten im Raum niemand sieht.
Was soll man dazu sagen? Ihn beleidigen? Nein! Man sollte sagen, dass Tempranillo auch viel gutes geschrieben hat und seine Texte für jeden auf die ein oder andere Art wichtig waren und noch wichtig sind.
Als "Resterampe" würde ich Siggi's Aussenposten nicht bezeichnen. Auch hier tummeln sich nur noch Reste, Menschen die nur glauben für andere zu schreiben und ihre kostbare Zeit durch das Posten und Kommentieren von "Google News" opfern.
Wow!
Schade, wenn man das hier wie dort vorhandene Systemergründungspotential erkannt hat. Schade, dass niemand mehr sein Gegenüber als einen den Kontrast des selbst geschriebenen erhöhenden und damit stets zu respektierenden Pol betrachtet.
"Halt's Maul, du dumme Sau!"
Vom Gedanken an einen Salon, von dem auch Jürgen angetan war, ist das alles Lichtjahre entfernt. Hätte ich die Idee zwischen 2008 und 2014 gehabt, hätte sich mein alter münsteraner Freund Sigrist sicher noch hier und da beteiligt.
Heute will das sicher kein Autor mehr.
Herzlichst,
Ashitaka
Wobei es tatsächlich, und zwar nach dem Rasseselbstmord, wie Oswald Spengler richtig sagt oder dem Bevölkerungsaustausch, wie er hier beschönigend genannt wird, dazu kommen wird, dass das, was unsere Zivilisation aufgebaut hat, keineswegs von einer anderen übernommen wird (obwohl das versucht werden wird, so wie die Deutschen sich bemühten, das heilige römische Reich deutscher Nation zu erhalten; allerdings werden sie es nicht schaffen. Und danach folgt der Bevölkerungskollaps auf etwa 1/200 der gegenwärtigen Weltbevölkerung. (Wer es nicht glaubt, der möge mal nachrechnen, wie viele Menschen nach der Völkerwanderung noch auf dem Gebiet des römischen Reiches lebten.)
Gruß Mephistopheles