Das mag alles absolut richtig sein. Aber die Politik, der gesamte Werdegang der Verfahren, die gelenkte Wissenschaft, usw., - die werden genau das, was Du als Manko empfindest, niemals zur unabhängigen, neutralen Analyse, die auch "das Volk" nachlesen kann, zulassen.
Das mag schon sein, umso mehr wäre die faktenbasierte Analyse, also das Zusammentragen und Auswerten realer Daten, Zahlen und Zusammenhänge, eine Aufgabe, welche die Bürger selber organisieren müssten, vermutlich über das Internet.
Hier, in diesem Forum, hat das früher einmal stattgefunden. Nicht in Bezug auf die Mikrobiologie oder Virologie, sondern im Hinblick auf die herrschenden volkswirtschaftlichen Theorien und ihre Axiome.
Die wurden hier aber nicht nur angeprangert (wie etwa: Die Bonzen, die Regierungen, die Konzerne und ihre Lakaien an den Unis erzählen doch Unsinn, die wollen doch nur abkassieren und die Welt verknechten, es ist alles ganz anders), sondern die Theorien wurden seziert, widerlegt (zb das Tausch-Theorem der Geldtheorie) und zwar, in dem schlüssig nachgewiesen wurde, was konkret nicht stimmt an der gängigen Lehre, und was stattdessen real stattfindet. Mit Daten, mit Fakten, mit Belegen. Die hier über Jahre mühsam zusammengetragen wurden.
Wenn zb Masken im Laborversuch 99% der Partikel in Virengrösse zurückhalten, und jemand argumentiert, dass sie trotzdem keinerlei Infektionsschutz bieten, dann wäre derjenige die Erklärung samt Nachweis dafür schuldig, warum dies wider jedes logisch Erwartbare nicht so ist.
Wenn jemand die gesamte Virologie als Pseudowissenschaft hinstellt, dann muss das ein Fundament haben, dass den Ansturm aller Virologen dieser Welt standhält und eigentlich dort ausgestellt werden, wo sich Virologen aufhalten, nicht im DGF. Da werden ein - zwei kluge Gedanken aus Wissenschaftstheorie und Naturbetrachtung aus dem 18.Jhdt vermutlich nicht ausreichen.
Um diese "Mystik" anzusprechen, dazu ist der Artikel von Falkenauge schon geeignet. Um das Ganze zu unterstreichen, würde ich mich sogar soweit aus dem Fenster lehnen, wie sich aus der Diskussion mit @BerlinWedding ergibt:
https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=534625
https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=534631
Leg doch noch einen Tausender drauf, wenn Du da anderer Meinung bist.
Habe ich mir kurz ernsthaft überlegt, als ich das gelesen hatte. Aber ich bin weder böswillig genug, noch wäre der Ausgang dieses Experiments wissenschaftlich zu irgendetwas tauglich.
Du bist jemand, der in Rumänien viele Jahre zugebracht hat. Ich zwar auch, aber erst nach der Jahrtausendwende.
Ich auch, ich bin kein Siebenbürger Sachse. Damit erübrigen sich alle weiteren Spekulationen von Dir und wir können es dabei belassen.
Wenn Du aus Rumänien nach Deutschland gekommen bist, dann gehört es zu Deiner moralischen Verpflichtung, die Vorgänge in Deinem "neuen" Heimatland zu hinterfragen, zu überprüfen und - wenn notwendig - an den Pranger zu stellen. Es gehört auch dazu, die Gesetze zu befolgen, aber das bedeutet nicht, alles zu glauben, was von oben kommt.
Ich bin aus Deutschland nach Rumänien "geflohen", weil mir die Verbohrheit, Regelungswut und Unfreiheit in Deutschland bereits Ende des vergangenen Jahrhunderts unerträglich erschien.
Und ebensowenig wie ich das glaube was von oben kommt, lehne ich es ab, nur weil es von oben kommt. Ich glaube auch Dinge nicht deswegen, weil sie von unten kommen. Ich suche Daten und Fakten, und dann bilde ich mir daraus ein Bild.
Ich habe im Rahmen meiner Möglichkeiten die Leute unterstützt, die sich damals gegen Ceaucescu gestellt haben. Aus Überzeugung, - mit meinen bescheidenen Mitteln. In erster Linie mit authentischem Informationsmaterial aus dem Westen, und dabei hat mir mein österr. Pass viel geholfen. Ich binde mir deshalb keinen Lorbeerkranz aufs Haupt, aber wir beide, Du und ich, - sollten sich zur Aufgabe machen, die Mißstände der Regierungen anzuprangern und nicht zu unterstützen.
Bin ich der falsche Ansprechpartner. Ich versuche, niemanden anzuprangern, ich versuche zu verstehen. Dann treffe ich aufgrund meines Verstehens meine Lebensentscheidungen. Wenn mir die Zustände in einem Land wirklich nicht passen, dann verlasse ich das Land. Ansonsten versuche ich, im Rahmen meiner Möglichkeiten meine Lebensituation für mich angenehm zu gestalten und an kleinen konkreten Verbesserungen in meinem Umfeld mitzuwirken.
Ich verhalte mich immer nach dem Prinzip: Wehret den Anfängen. Wenn Du meinst, sowas wie bei Ceaucescu ist im Westen nicht möglich, dann unterliegst Du einem Irrtum, den Du zu dem Zeitpunkt, wo auch Dir das klar wird, niemals mehr korrigieren kannst.
Ich hingegen vertrete die Einsicht des Debitismus und der Machttheorie Dottores, wonach diese Verwerfungen unausweichlich sind, und dass die Gewalt den Gang der Geschichte prägt und prägen wird.
In meiner Erwartung wird es im Westen selbstverständlich zu immer mehr Staatswirtschaft kommen, schliesslich im Sozialismus (vorübergehend) enden: entweder in einem Sozialismus mit staatlicher Gewalt über die Wirtschaft, oder in einem "Sozialismus" mit privater Gewalt über die Wirtschaft, durch einige wenige Oligarchen/Aristokraten/Warlords, also in etwa das Modell Nationalsozialismus, nur eben nicht auf nationaler Ebene, sondern vermutlich auf kontinentaler Ebene.
Das ist bereits jetzt nicht zu korrigieren, aus vielerlei Gründen, die allesamt in diesem Forum nachlesbar sind.
Die grosse Ironie bei der Sache ist allerdings, dass gerade jetzt, wo die wirtschaftlichen und daraus folgend politischen Verwerfungen in eine völlig neue Stufe der Dynamik treten, wie es sie in Westeuropa seit 100 Jahren nicht mehr gegeben hat, eine Dynamik, die im DGF analisiert und vorhergesehen wurde wie in keinem zweiten Forum, sich dieses Forum in Diskussionen ergeht über den Sinn oder Unsinn von Maskentragen, die Existenz von Viren, den 75 Jahre alten Besiegtenstatus Deutschlands, den Tod von George Floyd oder den Abgang von Tempranillo, um nur mal die letzte Woche Revue passieren zu lassen.
Das DGF fiedelt, während Rom brennt. Vermutlich, weil schon alles lange gesagt ist, die Vorbereitungen getroffen wurden, die Schäfchen im Trockenen sind, so kann man gut fiedeln.
Ich unterstütze auch in Rumänien das, was man m.E.n. bekämpfen muss. Das hat weder was mit Respekt oder Befolgung von Gesetzen zu tun, sondern mit dem Begriff "Augenmaß" und "Zielrichtung Zukunft".
Die Zukunft von Rumänien wird nicht dadurch bestimmt, ob jemand eine Maske im Supermarkt trägt, sich 5 mal am Tag die Hände waschen muss oder in einen 14-tägigen Quarantäne-Hausarrest geschickt wird. Die Zukunft Rumäniens wird dadurch bestimmt, ob sie sich von dem Marsch der westeuropäischen Wirtschaft in die Staatswirtschaft werden abkoppeln können, ob die USA in der Lage sein werden, ein Intermarium zwischen Westeuropa und Russland zu stützen und zu subventionieren wie sie es einst mit der BRD getan haben und ob die Rumänen in der Lage sein werden, ihre Wirtschaft auf die Anforderungen des 21.Jahrhunderts anzupassen (da siehts schlecht aus).
Das, was mein Landsmann Schweighofer mit dem illegalen Abholzen von Wäldern in Rumänien macht, dafür schäme ich mich als Österreicher, - aber da es damals von einer roten Regierung abgesegnet wurde, wirst Du das sicher als legitim betrachten, weil es nicht gegen das Gesetz verstösst.
Ich aber gehöre zu denen, die diesen Leuten, die den LKWs die Reifen aufschlitzen, applaudieren. Da wird wahrscheinlich auch der Unterschied in unserer Betrachtungsweise liegen. Ich sehe in erster Linie die Opfer, die durch Erdrutsche ihre Häuser verloren haben, weil die Wälder weg sind, und nicht die Gesetze.
Das ist halt kalter, mitleidloser Kapitalismus, gibt es überall. Ich betrachte das weder als legitim noch als illegitim, es steht das erworbene Recht zur holzwirtschaftlichen Ausbeutung gegen das Recht der dörflichen Bewohner auf Erhalt ihrer Umwelt, der Stärkere siegt. Seit 20 Jahren höre ich von den Rumänen endlose, wütende Litaneien über die Korruption der politischen Klasse, seit 20 Jahren werden immer wieder die gleichen Parteien in alle Ämter gewählt. Damit ist alles gesagt, ich kann das nicht ernst nehmen und von mir kann man so kein Mitleid bekommen.
Bei dem Unsinn der Corona-Hysterie verliert man zwar nicht die Häuser, aber seine Identität. Und das ist nach meiner Sichtweise noch schlimmer.
Nein, man verliert seine Identität nicht. Ich lebe augenblicklich in einem Land mit den stärksten Corona-Einschränkungen Europas, ich befolge die gesetzlichen Vorschriften, und an meiner Identität hat sich nichts geändert. Wenn es mir zu bunt würde, würde ich ins Auto steigen, und mich dorthin begeben, wo es mir besser passt, aber sicher werde ich nicht den Herrn Kischott geben, noch dazu mit der unsinnigen Vorstellung, ich sollte oder könnte den Lauf der Welt verändern.
Damit, lieber Helmut, würde ich von meiner Seite die kleine private Diskussion zu Rumänien und dem privaten Epidemieverhalten zwischen uns wirklich gerne beenden, es ist alles und mehr gesagt, sogar wiederholt. Wir stehlen uns nur unsere Zeit, und die der Leser noch dazu.
Gruss,
mp