Hausse ist jetzt in der Euphoriephase angekommen

Stagflati, Donnerstag, 20.02.2020, 10:02 (vor 1744 Tagen) @ Realist2183 Views

Halllo Realist,

aber sind wir uns denn darin einig, dass die Hausse nunmehr von der Phase des Optimismus in die Phase der Euphorie eingetreten ist? Und die Phase der Euphorie ist ja bekanntlich die letzte Phase der Hausse, auch wenn niemand weiß, wie weit die Kurse noch steigen. Das ist mir persönlich aber alles zu heiß. Risiken wie der achtprozentige Rückgang des BIP in Japan, der nach wie vor ungeregelte Brexit, die horrende US-Neuverschuldung, Argentinien am Rand der Staatspleite, Corona-Impact, schleppende Konjunktur in Deutschland und Italien, usw. werden ausgeblendet.

Ich finde es verwunderlich, in anderen Foren wie auch hier zu beobachten, dass mehrheitlich nur noch auf die Chancen und nicht mehr die Risiken fokussiert wird. Das bearishe Narrativ ist völlig out. Man spricht nur noch von den alternativlosen Aktien (TINA), von der bevorstehenden V-förmigen Erholung der Weltkonjunktur, dem großen Nachholbedarf nach Corona, usw.. Auch das ist eine völlig einseitige Sichtweise. Wenn das Sentiment ein guter Kontraindikator ist, dann sind wir nicht mehr allzu weit vom Kipppunkt der Börsen entfernt, bei so viel Überschwang.

Und selbst wenn die Wirtschaft stabil bleiben würde und sich dies bereits jetzt abzeichnen würde, würde ich wieder antizyklisch reagieren (sorry, das liegt uns Bären so im Blut) und würde sagen: Buy the rumors, sell the facts. Denn Aktien können nicht ewig steigen. Das wäre ja Wechselreiterei, wie eine Mailzuschrift, die mich erreichte, meinte. Man verkauft sich gegenseitig die Aktien, immer und immer wieder, und alle werden reich. Ist das Euer Ernst, Ihr Bullen?

Gruß

Bärflati


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