Nachtrag: Das wäre quasi Venezuela für alle

Stagflati, Montag, 17.02.2020, 11:04 (vor 1529 Tagen) @ Stagflati2205 Views

Der extrem starke Rückgang des BIP in Japan schon für Q4 in 2019, also VOR Corona, ist alarmierend. Die Entwicklung des Virus-Ausbruchs in China ist ebenfalls alarmierend (Zunahme der Fallzahlen selbst unter Lockdown-Bedingungen, was heißt das für die restliche Welt? und Dunkelziffer?). Die Auswirkungen für die Weltwirtschaft werden gravierend sein.

Die Börse ignoriert das. Eigentlich halte ich das für irrationale Übertreibung, die schwer nach Korrektur schreit. Fire, fire, fire, und sell, sell, sell, schreit einer und alle rennen plötzlich zum Ausgang. Kann ja noch kommen. Aber nun brennt das Feuer schon eine ganze Weile und nix passiert. Merkwürdig. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass da etwas anderes sein muss. Geheimaktionen der ZB's, vielleicht. Aber was wäre denn, wenn die Börsianer tatsächlich begriffen haben, welche Lawine da ökonomisch und gesellschaftlich auf uns zurollt und sie haben das mal weitergedacht. Quasi wie ein riesiges, weltweites Venezuela. In Venezuela ging eine gewaltige Inflation und eine implodierende Wirtschaft auch mit steigenden Aktienkursen einher. In Simbabwe wars wohl ähnlich, Türkei ansatzweise jetzt auch so. Die Aktien würden dann zu einem Fluchtpunkt, da die Gefahr von Cash-Haltung als viel größer angesehen wird.

Ja, ja, eine Stagflation könnte fröhliche Auferstehung feiern. Oder eine Rezessflation.

Da wir die Zukunft nicht kennen, bleibe ich dabei, dass wir nur über die Asset-Quote reagieren können, nicht binär. Also Aktien + Anleihen + Cash + Immo + Gold. Das eine oder andere davon wird in der sich gerade entfaltenden Krise für die Tonne sein, aber da wir nicht wissen, WAS wertlos werden wird, bleibt uns als Asset-Strategie nur die Quote, also ein klassischer Kompromiss, und...

...Händewaschen nicht vergessen!

Meint jedenfalls

Stagflati


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