"Der Vati hat sie weg."
Das war u.a. eine Aussage von Ulvi Kulac, der den Mord an der kleinen Peggy verübt haben soll.
Der Fall ist bis heute nicht aufgeklärt, aber es ist ganz sicher, daß Kulac NICHT der Täter war.
Geständnisse werden schriftlich niedergelegt und müssen eigenhändig unterschrieben werden. In der Regel muß ein Anwalt den Geständigen begleiten.
Entgegen der Annahme, dass Menschen nur ein Geständnis ablegen würden, wenn sie wirklich schuldig sind, kommt es erstaunlich häufig zu falschen Geständnissen. Studien zeigen, dass 25 % der nachträglich durch DNA-Tests überprüften Geständnisse sich als falsch erwiesen und 10 % – 20 % bereits verhörter Personen angeben, schon mal ein falsches Geständnis abgelegt zu haben.
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Auch die Vernehmungsmethoden der Polizei können Einfluss auf Geständnisse haben. Einige Befragungsmethoden, wie zum Beispiel die in Amerika angewandte Reid-Methode zielen darauf ab, es für den Beschuldigten attraktiv erscheinen zu lassen, zu gestehen. Es wird beispielsweise behauptet, dass die Beweislage eindeutig/ erdrückend wäre, man ihn sowieso überführen würde und sich ein Geständnis nur positiv auswirken könne. Weiterhin gibt es Minimisierungstechniken (Herunterspielen der Tat), angebotene Deals und die Präsentation falscher Beweismittel. Insgesamt fördern diese Methoden zwar wahre Geständnisse, erhöhen aber auch die Wahrscheinlichkeit von falschen Geständnissen.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Geständnis
Nun kann man Kulac sicher nicht mit Ernst vergleichen, was den Intellekt angeht, aber wir sehen, was in unserem Rechtsstaat bezüglich Geständnis so alles möglich ist, wenn man einen Täter DRINGEND benötigt.
Daher nochmals zurück zum Fall Peggy.
Bei zwei weiteren Vernehmungen am 23. und 24. Juli (also volle drei Wochen später) wiederholt Ulvi seine Geständnis in allen Einzelheiten.
Der Vernehmungsbeamte schildert vor Gericht, er habe Ulvi vorgehalten, der Abtransport der Leiche könne sich nicht so zugetragen haben, wie er es erzählt habe.
Ulvi habe zwei bis drei Minuten still dagesessen, habe gezittert, auf seiner Stirn hätten Schweißperlen gestanden. "Dann hat er gesagt: Der Vati hat sie weg."
Eine weitere Woche später, am 30. Juli, führt die Polizei mit Ulvi vor laufender Kamera eine Tatrekonstruktion durch. Der Videofilm wird im Gericht vorgeführt.
Ulvi berichtet zunächst, wie er wenige Tage vor der Tat Peggy sexuell missbraucht habe, schildert dann die Begegnung am Henri-Marteau-Platz, geht mit den Polizeibeamten den Weg ab, auf dem Peggy vor ihm davongelaufen sei.
Die Wegstrecke beträgt ungefähr 600 Meter, für einen sportlich untrainierten Mann von Ulvis Statur eine erhebliche Distanz.
Ulvi demonstriert mit einer lebensgroßen Puppe, wie er Peggy erstickt habe - mit einer Hand am Genick, während er mit der anderen Nase und Mund zuhält.
Auch bei dieser Gelegenheit zeigt er den moosbewachsenen Stein, über den Peggy bei ihrer Flucht gestolpert sei. Er erzählt, wie er nach der Tat die Treppe zum Schlossplatz hochgestiegen sei, wie er seinen Vater schlafend auf einer Bank in der elterlichen Wirtschaft angetroffen und ihn mit den Worten geweckt habe: "Vati, komm mit, ich hab die Peggy umgebracht."
Quelle: https://www.sueddeutsche.de/bayern/fall-peggy-der-lange-schatten-der-ungewissheit-1.144...
Das war alles gequirllte Schei.. , die man dem „Verdächtigen“ einredete.
Er hatte sogar sein Geständnis wiederholt.
Das Gericht ließ dann diese Aussage FACHLICH überprüfen.
Das Gericht beauftragt den Leiter des Instituts für forensische Psychiatrie an der Charité in Berlin, Hans-Ludwig Kröber, mit einem Gutachten über die Glaubwürdigkeit des Geständnisses, das Ulvi K. abgelegt hatte.
Kröber kommt zu dem Ergebnis, dass Ulvis Geständnis mit hoher Wahrscheinlichkeit einen realen Erlebnishintergrund hat.
Ulvi habe einen längeren Geschehensablauf konkret und mit vielen Details in schlüssigen räumlichen und zeitlichen Verknüpfungen dargestellt.
Er habe Einzelheiten geschildert, die, wenn er die Geschichte erfunden hätte, keine Funktion für den Geschehensablauf hätten, beispielsweise den Sturz über den Stein.
Er habe ein psychologisch schlüssiges Motiv für die Tat angegeben. Seine Angaben seien über einen Zeitablauf von mehreren Wochen konstant geblieben. Dies alles sei bei der verminderten Intelligenz Ulvis nicht möglich, wenn die Darstellung nicht auf wirklichem Erleben beruhe.
Es gebe auch keinen Anhaltspunkt dafür, dass die Vernehmungsbeamten Ulvi einen bestimmten Ablauf suggeriert hätten, stellt Kröber fest. Bis zum Beginn des Geständnisses am 2. Juli habe die Polizei noch kein Tatszenario gehabt, das sie Ulvi hätte suggerieren können.
Kurzum, wenn das SYSTEM einen Schuldigen haben will, dann findet es auch einen und läßt das Ganze WISSENSCHAFTLICH absichern.
Wäre die unermüdliche Gudrun Rödel nicht gegen diesen Skandal vorgegangen, säße der falsch Beschuldigte heute noch in der „Verwahranstalt“.
Und hier noch ein kleines Schmankel dieses RECHTS-Staates.
Am 2. Juli 2016 findet ein Pilzsammler im Waldgebiet von Rodacherbrunn Skelettteile; sehr schnell ist man überzeugt, dass diese von Peggy stammen..
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Laut Potzel seien neben den Knochen auch Gegenstände gefunden worden, die Hinweis auf das Mädchen geben.
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Nun das Unglaubliche – noch am am gleichen Tag in der BILD die Schlagzeile: Peggys Armbanduhr lag neben der Leiche! Es solle sich um Peggys Uhr handeln, die sie bei ihrem Verschwinden trug.
Tatsächlich hatte Peggys Mutter bestätigt, dass ihre Tochter eine Uhr hatte; diese wurde aber nach ihrem Verschwinden bei einer nochmaligen Durchsuchung ihres Zimmers am 21.6.2001 vom Stiefvater im Beisein eines Ermittlers neben verschiedenen Spielsachen gefunden. Der Stiefvater wunderte sich noch, es war ihre Uhr, die sie normalerweise immer trug.
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wie kommt Peggys Armbanduhr nach Rodacherbrunn, wenn sie doch unmittelbar nach ihrem Verschwinden in ihrem Zimmer gefunden wurde?
Quelle: https://de-de.facebook.com/ulvi.kulac.9/
Da auch der Mord an Walter Lübcke (politisch) „aufgeladen“ ist, sollte man also bei den Nachrichten zu den Ermittlungsergebnissen höchste Vorsicht walten lassen.
mfG
nereus