Wie schön - der Schredder war wieder in Betrieb.
Naja, überrascht sollte man in diesem Affenstaat nun wirklich nicht mehr sein.
Soll im Fall Lübcke etwas vertuscht werden?
Die Behörden stehen nach eigenen Angaben am Anfang ihrer Ermittlungen. Zuletzt soll Stephan Ernst im Jahr 2009 strafrechtlich in Erscheinung getreten sein.
Thomas Haldenwang (59), Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, sagte gestern: „Letzte Eintragung 2009. Ich kann nicht ausschließen, ob er woanders auffällig war. Wir recherchieren mit den Landesämtern des Verfassungsschutz.“
Kein Wort darüber, ob Ernst unter Beobachtung der Behörden stand. War der Neonazi wirklich vom Radar der Behörden verschwunden?
BILD erfuhr aus Behördenkreisen: Im Jahr 2015 soll der Datensatz von Stephan Ernst im NABIS-System (Die digitale Terror-Kartei der NATO) gelöscht worden sein.
Warum? Völlig unklar!
Dabei wäre es ein leichtes gewesen, die Daten nach Ernsts Verurteilung nach Übergriffen bei einer rechtsextremistischen Demo in 2009 für weitere zehn Jahre zu erhalten.
Nach BILD-Informationen ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft jetzt mit Hochdruck im Umfeld von Stephan Ernst, er sei laut Haldenwang „in den vergangenen zehn Jahren nicht mehr so deutlich wie früher als Rechtsextremist“ in Erscheinung getreten.
Quelle: https://www.bild.de/news/inland/news-inland/neonazi-als-tatverdaechtiger-soll-im-fall-l...
Ist sicher nur Zufall.
Und das auch.
Auch zentral: Der ehemalige Kasseler Stanley R. (43), den Stephan Ernst seit den frühen 2000er-Jahren kennt. Die Geburtstagsfeier von Stanley R. im Jahr 2006 war auch Bestandteil des NSU-Prozesses. Auf der Party sollen damals auch die NSU-Terroristen Uwe Böhnhardt (†34) und Uwe Mundlos (†38) gewesen sein. Das Fest fand kurz vor dem NSU-Mord an Halit Yozgat (†21) am 6. April 2006 statt. Es war der letzte von neun Morden des NSU.
Die letzte größere Vertuschungsorgie eines parasitären Systems.
Bereits im NSU-Untersuchungsausschuss im hessischen Landtag tauchte mehrfach der Name Stephan Ernst auf!
Zum einen im Dezember 2015 während einer Vernehmung über ein Dossier über gewaltbereite Neonazis. Und später in einer Befragung am 26. Februar 2016. Befragt wurde damals Neonazi und V-Mann Benjamin Gärtner (38). Er räumte ein, einen Stephan, der als „NPD-Stephan“ bekannt sei, zu kennen.
D.h. der Name war noch in besagtem Zeitraum relevant.
Da ist die Löschaktion natürlich besonders interessant.
Am Tattag des NSU-Mordes an Halit Yozgat am 6. April 2006 telefonierte V-Mann Gärtner noch mit seinem Verbindungsmann beim hessischen Verfassungsschutz: Andreas Temme (52). Temme geriet anschließend ins Visier der Ermittler, weil er sich zum Zeitpunkt des Mordes in dem Internet-Café befand, in dem die Tat geschah. Gesehen haben wollte Temme damals nichts. Seine Rolle blieb nebulös.
Nebulös, das ist doch mal was.
Wer paukte Temme damals aus der Klemme?
Ein Herr Bouffier.
Wer ist das denn?
Volker Bouffier ..ist ein deutscher Politiker (CDU) und seit 2010 Ministerpräsident des Landes Hessen.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Volker_Bouffier
Donnerwetter!
Was weiß denn Wiki noch über diesen Herren.
Nach dem Mord an Halit Yozgat im April 2006 in einem Kasseler Internetcafé, bei dem auch Andreas Temme, ein Mitarbeiter des hessischen Verfassungsschutzes, anwesend war und als einziger Zeuge keine Schüsse gehört haben will, hinderte Bouffier die Polizei nach einem Bericht des ZDF-Magazins Frontal daran, weitere Zeugen zu vernehmen und eine eventuelle Verstrickung des Verfassungsschützers zu ermitteln, weil er den Schutz der V-Leute gewährleisten wolle. Im Rahmen des NSU-Untersuchungsausschusses im Bundestag wurde Bouffier am 28. September 2012 befragt. Das Ermittlungsverfahren gegen Temme wurde im Mai 2018 eingestellt, weil ihm kein Vorsatz nachgewiesen werden konnte.
Ohne Worte.
Und was gibt es noch?
Da lesen wir wieder bei BILD nach.
Merkwürdiger Zufall: Nach seiner fragwürdigen Arbeit beim Verfassungsschutz begann Temme eine neue Tätigkeit – im Regierungspräsidium von Kassel!
Der Behörde, der der erschossene Walter Lübcke vorstand!
Zuletzt wechselte Temme auf eigenen Wunsch von der Personalabteilung in den Umweltschutzbereich der Behörde.
Quelle, wie zuvor
Also wenn Gärtner Ernst kannte, dann darf man unterstellen, daß Temme zumindest über Ernst im Bilde war, ohne dem zunächst Verdächtigen irgendetwas zu unterstellen.
Viel spannender ist nun die Verbindung Temme zu Bouffier.
Wer war einer der besten Freunde von Herrn Luebcke?
Der amtierende hessische Ministerpräsident.
Und jener erstellte einen Schutzschirm über den sonderbaren Herrn Temme, der wiederum .. aber lassen wir das .. sonst wird es zu kompliziert.
Frage an den Sender Eriwan: Warum werden eigentlich immer die Akten beim Verfassungsschutz geschreddert, wenn es um relevante Personen geht?
Sind diese Personen im staatlichen Auftrag unterwegs und möchte man deshalb die Spuren beseitigen?
Oder könnte man mit diesen Akten den Nachweis führen, daß sie überhaupt nichts mit dem Geschehen zu tun haben und nur als Pappkameraden dienen?
mfG
nereus