Nicht NUR Immigration II.
Auch ich würde die in keinem Verhältnis zu Lohnsteigerungen oder "Inflation" stehenden Mietsteigerungen nicht ausschließlich auf das migrationsbedingte Ansteigen der Nachfrage zurückführen.
Ich bin übrigens kein Mieter.
Andere Mietsteigerungsantriebe sind u.a. folgende:
- Hohe Verzinsung von Modernisierungskosten, oftmals solcher, von denen niemand etwas hat oder die unnötiger Luxus sind:
Ständig gestörte Gegensprechanlagen (sagt einer "Post", wird doch geöffnet), sündhaft teure, m.W. feuergefährliche Styropordämmung statt Efeu(!), Wasserzähler, deren Unterhalt mehr kostet je als man an Wasser einsparen könnte, selbst wenn man gar keins mehr verbrauchen würde, Kamera-Gegensprechanlagen, die obendrein ständig zerstört werden.
- Mietentreibende Finanzämter, die einem Vermieter vorrechnen, er hätte ja soundsoviel mehr Miete nehmen können als er verlangt und diese Summen zu seiner Versteuerung zugrundelegen (soll es geben, habe ich selbst nicht erlebt)
- Die Regelung, wonach sozialer Wohnungsbau nach Rückzahlung der Darlehen - i.d.R. über die Mieten der Bewohner - und einer Schonfrist plötzlich als "frei" gilt. Ich habe nichts dagegen, dass jemand von seinem Mietshaus lebt, aber das kann er ggf. auch, wenn die letzte Sozialmiete Grundlage der Mietberechnung bleibt statt der obendrein manipulierbaren "Vergleichsmiete".
- Die Regelung, wonach Modernisierungskosten für immer die Mieten erhöhen. Eher sollte die Verzinsung höher sein, aber nach Rückerhalt der Investitionen erstens gesenkt und nach meinetwegen dreifacher Rückzahlung zweitens aufgehoben werden, ggf. unter Berücksichtigung eines niedrigen Inflationsausgleichs.
- Die gelegentlich exorbitanten, willkürlichen Steigerungen von "alternativlosen" Nebenkosten wie Müllabfuhr, Wasser, Haus- und Aufzugsstrom, Straßenreinigung, aber auch "Gartenpflege", die i.d.R. darin besteht, alles so lange kaputt zu schneiden und zu kratzen, bis neu gepflanzt werden muss. Die Mieter zahlen's ja.
- Unnötig luxuriöse Ausstattung von Neubauwohnungen, die Erstellkosten und dadurch die Mieten hochtreiben. Eine Einbauküche können sich die Mieter selber ansparen und auch die Tapeten (man kann ja streichen), wenn die Lebenskosten nicht das ganze Familieneinkommen aufbrauchen. Ein vier-, ja sogar fünfstöckiges Wohnhaus bräuchte keinen teuren Fahrstuhl, wenn oben kleinere Wohnungen für junge Leute liegen.
- Hohe Grundstückskosten, die Neubaukosten hochtreiben. Hier könnten der Großgrundbesitzer "Staat" in Form von Kommunen, Ländern und Bund, abhelfen.
- An das Vernichten von Wohnraum, z.B. den Abriss von Plattenbauten, sei erinnert.
Ich habe für diese Beispiele keine Quellen. Sie stammen aus eigenen, wenn auch zum Glück nicht ausschließlich selbst erlittenen, Erfahrungen.
Mit der Kritik am Recht auf Bodeneigentum habe ich aufgrund meiner geschichtlichen Kenntnisse von Nomadentum und Allmende Probleme. Evtl. wären besondere, eigentumsähnliche Nutzungsformen inklusive Vererbungsrecht zu erfinden. Was "niemandem" gehört oder Volkseigentum ist, wird i.d.R. nicht nachhaltig genutzt, und man kann nicht jedem Bodennutzer zum vereidigten Beamten ernennen, wie früher Briefträger, die in ihrer Tätigkeit eine ehrenvolle Aufgabe sahen, die es ja auch war.
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Ab jetzt wird durchregiert. Wir kennen keine rote Linie mehr. Verbote bedeuten auch mehr Freiheit. Krieg bedeutet Frieden, Freiheit ist Sklaverei, Unwissenheit ist Stärke. Hass bedeutet Liebe. Gebt ihnen keinen Millimeter preis.