Die gleichen Worte zu verwenden bedeutet nicht mehr, die gleiche Sprache zu sprechen
Ich nehme an, diese Geschichte war, wie so ziemlich alles in der Bibel,
von Anfang an metaphorisch gemeint. Möglicherweise bezieht sie sich
auf
eine vergangene Hochkultur (vielleicht die babylonische, vielleicht
auch
eine andere, möglicherweise viel ältere), in der mit fortschreitender
kultureller Entwicklung genau die gleichen Prozesse der Sprachdivergenz
abliefen, wie wir sie heute in unserer Kultur beobachten. Wir sind
inzwischen bereits wieder so weit in diesem Prozess fortgeschritten,
dass
ein Diskurs zwischen den einzelnen Subkulturen kaum noch möglich ist.
Wie
den Babyloniern wird es uns auch heute nicht gelingen, den Turm bis in
den
Himmel zu bauen.
Angefangen hat es mit Kirchensprech, Juristendeutsch und Wissenschaftsbegriffen. Den nächsten Schritt gehen die Kulturmarxisten mit ihren Sprachverschwurbelungen, die zuerst in eigenen Kreisen, dann zunehmend seit '68 in die Allgemeinsprache übergehen. Über die Begriffsverschiebung erlangt das ganze dann wieder Wirkung in der Rechtsprechung (Fosskuhle, Umdeutung des Grundgesetzes). Bei diesem Prozess bleiben dann Teile der Bevölkerung in ihrem jeweils erlernten Referenzrahmen stehen. Ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis es aufgrund dieser Divergenzen irgendwo zu einem richtigen Knall kommt.
Das Bild rechts dürfte - so weit ich das recherchieren konnte -
tatsächlich echt sein (also offziell von der EU entworfen) und aus den
90ern stammen:Man fragt sich, was uns der Zeichner damit sagen wollte.
Ich vermute, daß er die gemeinschaftliche Herausforderung und nicht die Sprachverwirrung scheinbar in den Vordergrund stellen wollte.
Was ich nicht verstehe, ist die kubistische Menschendarstellung und vor allem, warum stehen die Sterne, Pentagramme, auf dem Kopf?
Grüße