Woher weiß der Herr Professor Stöcker das so genau?

Tempranillo, Mittwoch, 05.09.2018, 12:39 (vor 2297 Tagen) @ Odysseus3546 Views
bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 05.09.2018, 13:37

Ganz wissenschaftlich wird es aber hier:

"....eine einfache Regel: Es gibt Nazi-Aktionen und andere
Demonstrationen. Es gibt aber keine Demonstrationen, bei denen grölende
Nazis mitlaufen, die trotzdem keine Nazi-Demonstrationen sind. Es ist wie
mit Hühnerbrühe: Nur ein paar Tropfen Blausäure, und schon ist die
schöne Suppe völlig ruiniert."

Man konnte sich denken, worauf der Herr Professor mit seinem Argumente-Zyklon hinauswollte, weil das seine einzige Möglichkeit ist.

"Nazis haben nämlich nur ein einziges politisches Ziel: Sie möchten,
dass Deutschland wieder von Nazis beherrscht wird, die dann mit allen
Nicht-Nazis endlich wieder Nazi-Dinge tun können. Fabriken bauen also, in
denen alle, die den Nazis nicht passen, bei Bedarf umgebracht werden
können: Behinderte, Juden, politische Gegner, Schwule, Lesben, und diesmal
sicher auch Muslime und Menschen mit anderer Hautfarbe. Das ist die
politische Meinung von Nazis.
"

Bedauerlicherweise sagt uns Prof. Dr. Stöcker nicht, aus welchen Quellen er seine Erkenntnisse schöpft?

Besonders viele Möglichkeiten gibt es nicht, und die enden alle in Stöckers Heimat Frangg'n, Nürnberg, dem IMT, jenem Gericht, das sich selbst von der Anwendung geltender Beweisregeln freigesprochen hat, und dessen Urteile samt Tatsachenfeststellungen vom Staat geschützt werden wie das geozentrische Weltbild durch die katholische Inquisition.

Ob die Inquisition darauf verzichtet hat, ihre Vorwürfe korrekt zu beweisen, weiß ich im Moment nicht. Bei Cecil Roth, der das Thema ausführlich behandelt, gibt es keinen diesbezüglichen Hinweis. Vielleicht in Marion Sigauts Buch über die Hexenprozesse, aber das muß ich erst noch lesen.

Mich würde sehr interessieren, ob Herr Prof. Dr. Stöcker schon mal davon gehört hat, daß man ausgerechnet beim Erbfeind völlig anders über Hitler und die Nazis urteilt als in den Kernländern des angloamerikanischen Raub- und Völkermordimperiums?

Ist ihm bekannt, daß Chamberlain und Halifax gegenüber Botschafter Corbin und dessen Mitarbeiter Rochat vier mal die englische Alleinschuld am Zweiten Weltkrieg gestanden und zugegeben haben, sie *wüßten über Hitlers Friedenswillen bestens Bescheid*?

Aber dieser Zustand, Hitlers Dialogbereitschaft und das Warten auf ein großzügiges deutsches Friedensangebot auf Grundlage des 16-Punkte-Plans vom 31. August 1939, könne nicht länger hingenommen werden, weshalb London größten Wert darauf legt, daß sich Frankreich so schnell wie möglich als mit dem Deutschen Reich im Kriege befindlich betrachtet.

Um sich in das Thema einzulesen, seien Prof. Stöcker folgende Autoren empfohlen: Dr. Louis-Ferdinand Céline, Prof. Dr. Maurice Bardèche, Lucien Rebatet, Francis Delaisi, François Brigneau, Alain Soral, Dr. Maria Poumier, der Italoamerikaner Prof. Dr. Guido Giacomo Preparata sowie jede Menge Zeugenaussagen, die man, sofern noch für anderes Interesse besteht, als den üblichen Amidreck, seit vielen Jahren in den Leserkommentaren des wichtigsten französischen Politik-Blogs findet, Égalité et Réconciliation (E&R).

Die Dokumentensammlung der französischen Außenministeriums, Livre Jaune, heranzuziehen, würde auch nicht schaden. Dort fände er die britischen Geständnisse der Schuld am Zweiten Weltkrieg. Um ihm die Arbeit zu erleichtern, verweise ich auf die Neuauflage von 1982. In der Erstausgabe (1939) wurden diese hochbrisanten Dokumente weggelassen, die bereits Anfang September 1939 einen der Kernvorwürfe des IMT, Deutschlands Alleinschuld, als völlig haltlos entlarvt hätten.

Im Internet fände man die Dokumente auch. Allerdings nicht auf den randvoll mit Amijauche gefüllten Seiten, aus denen Prof. Stöcker allem Anschein nach sein historisches Wissen zu beziehen pfleht.

Aufgrund der Rechtslage innerhalb des hochkriminellen Verbrecherstaats BRD ist es nicht ganz ungefährlich, die von Christian Stöcker wiedergekäuten "Argumente" einer kritischen Überprüfung zu unterziehen.

Alternativ böte sich an, endlich das Wirken der Demokraten etwas näher anzuschauen und hinterher zu fragen, wie es sein kann, daß dieser Hofprediger des BRD-Systems einen derart überheblichen Ton anschlägt?

Man müßte nur einen simplen Body-Count anstellen, um zu erkennen, daß an dem, was uns dieser Stöcker in einem weibisch-hysterischen und denunziationsgeilen Anfall vorkreischt, nicht ganz richtig sein kann.

Tempranillo

--
*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).


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