Zwischen meinem Wohnort und der Höhle .....
Könnte jemand Klarheit in den Nebel bringen?
..... beträgt die Entfernung mindestens 1.600 km Luftlinie. Ich habe keinerlei Ahnung von den Details der Geschichte und kann deshalb nur allgemeine Anmerkungen dazu machen.
Der Standort der Höhle kann man im weitesten Sinne zum Goldenen Dreieck zählen. Dort gibt es Grenzen zu Burma und Laos. Die Grenzverläufe gehen durch die dortigen Urwälder und die Besiedelung ist gering. Richtung Grenze Burma sind dort die Rohingya unterwegs und es gibt diverse ethnische Volksgruppen, die man als Bergvölker bezeichnet.
Erst im neuen Jahrtausend nach westlicher Zeitrechnung - hier in TH leben wir im Jahre 2560 dürften dort die Staatsangehörigkeiten halbwegs geklärt sein, aber sicher noch nicht komplett. Ob der Mann ein Fussballtrainer oder ein Mönch war, kann ich nicht sagen, aber beides ist denkbar. Wer die Thais kennt und dann noch Thais die in abgelegenen Regionen leben, so kann man sagen, ist das Verhalten der Aufsichtsperson nicht zu beanstanden. Ob er die Gruppe geführt hat oder der Gruppe nachgegangen ist um ihnen zu helfen, ist von untergeordneter Rolle.
Die Gesamtsituation ist für einen Thai der das bewertet schicksalhaft. Der entscheidende Faktor in Bezug auf die weitere Bewertung ist, wie hat sich die -älteste Person- die dann automatisch in Verantwortung kommt, in diesem Fall Trainer/Mönch nach Eintritt des Ereignisses verhalten.
Da kann ich nur sagen - vorbildlich, auch aus meinem persönlichen Standpunkt heraus. Ich war auch schon in vergleichbaren Höhlensystemen und sobald man diese betritt, bekommt man keine Wetterentwicklung mehr mit, die sich draussen abspielt. Wenn in TH ein tropischer Sturm los geht, sind Niederschlagsmengen von 100l/h m2 nichts aussergewöhnliches und in so einer Höhle ist das ein Armageddon. Der Ausgang war verschlossen und sie haben es geschafft über Kilometer in der ungekannten Höhle einen Platz zu finden um dort aus zu harren. Mit Sicherheit hat der Trainer/Mönch die Gruppe angeführt. Ebenfalls hat er die restlichen Lebensmittel an sein Team verteilt .... und selbst verzichtet. Mehr geht in so einer Situation nicht! Ebenso musste er die Truppe über mehrere Tage im Dunkeln moralisch festigen.
Von einem Thai wird er keinen Rüffel erhalten, im Gegenteil - vielleicht war er beim Höhleneintritt leichtsinnig, aber wer macht keine Fehler. Im weiteren Verlauf hat er alles getan, was in seiner Macht stand um ein gutes Ende zu ermöglichen und daran wird er gemessen.
Gruss
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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!