Machtbegriff

Zarathustra, Sonntag, 29.10.2017, 08:12 (vor 2583 Tagen) @ vegan3806 Views

'Zentralmachtsystem' ist genauso Humbug wie 'Freier Wille'. Religion

statt

Physik und Biologie. Debitismus beschreibt den Zustand eines

Organismus,

und Organismen sind niemals Zentralmachtsysteme. Macht ist überall und
Allmacht ist nirgends.

Grüsse, Zara

Hallo Zarathustra,

bedingte Macht nicht wenigstens ihrer eigenen Willensfreiheit?


Ja, kommt drauf an, wie man Macht definiert.

Wenn ich
nur tun kann, was ich will, aber nicht wollen kann, was ich will, bin ich
dann überhaupt noch mächtig oder nicht nur noch vermögend?

Ja, Macht ist eben nur ein Synonym für Vermögen.

Ist denn genau genommen nicht lediglich ein einziges System derzeit
bekannt, nämlich das Universum? Alle anderen, von wissenschaftlich
orientierten Organismen beschriebenen Systeme, sind doch nur Untersysteme,
da sie ohne Universum nicht denkbar wären. Im Universum gäbe es also nur
Vermögen bzw. Unvermögen, das System Universum in seiner Gesamtheit (und
nur hier) wäre die eigentliche und somit einzige Macht, die Allmacht.

Ja, es gibt nur determiniertes Vermögen und Unvermögen. Ist das Universum frei? Und wenn ja, inwiefern? Laut Spinoza hat auch das Universum (Gott/Substanz) keine indeterminierte Freiheit. Und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass dieser Superorganismus seinen Einzelteilen unablässig freiwillig Schmerzen zufügt. Freiwillig leiden?

Mir ist allerdings klar, dass im Duden das Wort
"Vermögen"
synonym für
"Macht" Verwendung
findet. Will homo oeconomicus sich etwa sprachlich eine unfreiwillig
gewollte Freiheit anmaßen, die er vielleicht gar nicht hat?

Unterscheidet man die beiden Begriffe, könnte man es so formulieren:
"Vermögen ist allgegenwärtig, doch nur das All ist Macht."

Welche Macht hat es denn? Zwischen unzähligen Möglichkeiten unabhängig eine auszuwählen?


Gruß,
vegan

Grüsse, Zara


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung