... repräsentiert die Schimpfkultur des 21. Jahrhunderts
Hallo Barbara und allerseits,
Einfach herrlich, vielen Dank der Mühe!
Diese Aufregung um "Entsorgung" ist doch rein Garnix, wenn man sie mal mit Klartext aus dem Marx-Engels-Briefwechsel vergleicht...
Karl Heinrich Ulrichs war ein früher Kämpfer für die Gleichstellung Homosexueller.
Homosexuelle nannte er "Urninge". Eines seiner Werke heißt "Memnon. Die Geschlechtsnatur des männlichen Urnings".
Dieses Werk schickte er an Karl Marx, welcher es wiederum an Friedrich Engels schickte.
Engels las das Buch von Karl Heinrich Ulrichs, und schrieb am 22.6.1869 an Marx Folgendes zurück:
“Das ist ja ein ganz kurioser ‚Urning’, den Du mir da geschickt hast. Das sind ja äußerst widernatürliche Enthüllungen. Die Päderasten fangen an sich zu zählen und finden, daß sie eine Macht im Staate bilden. Nur die Organisation fehlte, aber hiernach scheint sie bereits im Geheimen zu bestehen. Und da sie ja in allen alten und selbst neuen Parteien, von Rösing bis Schweitzer, so bedeutende Männer zählen, kann ihnen der Sieg nicht ausbleiben. ‚Guerre aux cons, paix aux trous-de-cul’ (Krieg den Mösen, Friede den Arschlöchern), wird es jetzt heißen. Es ist nur ein Glück, dass wir persönlich zu alt sind, als dass wir noch beim Sieg dieser Partei fürchten müssten, den Siegern körperlich Tribut zahlen zu müssen. Aber die junge Generation! Übrigens auch nur in Deutschland möglich, dass so ein Bursche auftritt, die Schweinerei in eine Theorie umsetzt und einladet: introite usw. Leider hat er noch nicht die Courage, sich offen als das zu bekennen, und muß noch immer coram publico ‚von vorne’, wenn auch nicht ‚von vorne hinein’, wie er aus Versehen einmal sagt, operieren. Aber warte erst, bis das neue norddeutsche Strafgesetz die droits de cul (Rechte des Arsches) anerkannt hat, da wird es ganz anders kommen. Uns armen Leuten von vorn, mit unserer kindischen Neigung für die Weiber, wird es dann schlecht genug gehen. Wenn der Schweitzer zu etwas zu brauchen wäre, so wäre es, diesem sonderbaren Biedermann die Personalien über die hohen und höchsten Päderasten abzulocken, was ihm als Geistesverwandten gewiß nicht schwer wäre.†(MEW Bd. 32, S. 324/5, Engels an Marx, 22.6.1869)
jaja mit Max und Engels'Zungen:
Karl Marx schreibt an Friedrich Engels über Ferdinand Lassalle:
„Der jüdische Nig*** Lassalle, der glücklicherweise Ende dieser Woche hier abreist, hat glücklich wieder 5.000 Taler bei einer Spekulation verloren. Der Kerl würde lieber das Geld in den Dreck werfen, als es einem Freunde pumpen, selbst wenn ihm Zinsen und Kapital garantiert würden. Dabei geht er von der Ansicht aus, dass er als jüdischer Baron oder als baronisierter Jude leben muss. Wie gesagt, unter anderen Umständen und wenn er mich nicht in der Arbeit gestört hätte, hätte der Kerl mich königlich amüsiert. Dabei das wüste Fressen und die geile Brunst dieses Idealisten. Es ist mir jetzt völlig klar, dass er, wie auch seine Kopfbildung und sein Haarwuchs beweist, von den Negern abstammt, die sich dem Zug des Moses aus Ägypten anschlossen, wenn nicht seine Mutter oder Großmutter von väterlicher Seite sich mit einem Nig*** kreuzten. Nun, diese Verbindung von Judentum und Germanentum mit der negerhaften Grundsubstanz müssen ein sonderbares Produkt hervorbringen. Die Zudringlichkeit des Burschen ist auch nig***haft." (Karl Marx an Engels, 1862. MEW 30, S. 257-259.
Übrigens auch als Hörbuch zu hören oder nachzulesen:
https://www.amazon.de/Marx-Engels-intim-Erstaunliches-unzensierten-ebook/dp/B00KS184H2
Eine Zitat der Rezensenten dort lautet:
„NDR - Kulturjournal“:
Der Briefwechsel der beiden repräsentiert die Schimpfkultur des 19. Jahrhunderts mit all ihren Vorurteilen und Grobheiten. Ob Marxisten sich daran erfreuen werden, weiß man nicht. Marx und Engels wollten nie welche sein. ...
Amüsierte Grüße,
Reffke
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Wer warnen will, den straft man mit Verachtung.
Die Dummheit wurde zur Epidemie.
So groß wie heute war die Zeit noch nie.
Ein Volk versinkt in geistiger Umnachtung.
Erich Kästner "Große Zeiten"