Gleitet die Bundesrepublik in gespaltene Gesellschaften ab ?

Leserzuschrift, Mittwoch, 12.07.2017, 09:50 (vor 2693 Tagen) @ DT1734 Views

Ich wurde zum 1. September 2001 eingezogen und diente als Gebirgssanitäter in einer Einheit die oft weltweit eingesetzt wurde. Werde nie die Gesichter meiner Vorgesetzten vergessen nachdem die Türme des WTC einstürzten und dies die Ruhe in unserer Kaserne empfindlich störte. Mich wunderte damals wie schnell die Schuldigen ermittelt waren und dass dafür ein vom Krieg zermürbter Bergstaat verantwortlich gewesen sein sollte, den es nun anzugreifen galt. Zumindest die Offiziere wussten sofort was die "uneingeschränkte Solidarität", die G. Schröder den USA zusagte, für sie bedeutet.

Die Bilder aus Hamburg machen mich betroffen, denn ich meldete mich freiwillig um Soldaten auf ihren Einsatz im Ausland vorzubereiten und weiss wie es ist bewaffnet nach "Feinden" Ausschau zu halten. Als Soldat hat man das Recht Befehle zu verweigern und Befehlsketten zu trennen, falls dies zur Erhaltung der militärischen Ordnung erforderlich ist. In Hamburg machte
die Polizeiführung einen entscheidenden Fehler als sie versuchte die Demonstranten auseinander zu treiben, sie waren personell und offenbar technisch gar nicht ausreichend dazu ausgerüstet. Ein schicker Wasserwerfer, der weder Feuer noch Schüssen von Steinschleudern standhält, ist schlichtweg ungeeignet für solche Einsätze, "Panzerinfanterie" macht nur mit Panzern Sinn. Wer diese Schrotthaufen beschaffte, sollte sich Gedanken darüber machen was er den Fahrern und den Begleitern damit zumutet. Erschreckend finde ich das selbstgefällige Auftreten der Combo um den Innensenator, mit keinem Wort drückten sie öffentlich ihr bedauern gegenüber den Unschuldigen aus, die zwischen die Fronten gerieten, weil vermutlich aus verletzter Eitelkeit ein idiotischen Zugriff befohlen wurde, der entweder zu Massenpanik oder Ausschreitungen führen musste. Man hatte bereits gute Erfahrungen gemacht, wenn man in zweiter Reihe wartete bis die wirklichen Chaoten sich zeigen, doch das war eben ihre Show, nicht sehr lange wie sich herausstellte. Die niederen Dienstgrade sowie die "bunten" Demonstranten zahlten für die katastrophalen Fehler einiger weniger und zwar derer die wirklich Straftaten begangen und derer die im blutigen Jagdrausch überregierten.
Der "schwarze Block" schützt Demonstranten traditionell vor polizeilichen oder mittlerweile auch rechten Übergriffen, es ist kein einziger Fall bekannt, bei dem von ihnen Autos in Blitzaktionen wie sie stattfanden, in Brand gesetzt worden wären. Die Bilder von den morgendlich verwüsteten Strassenzügen zeigen für mich eher dem rechten Milieu zugeordnete Hooligans, die agieren nämlich vorwiegend als Gruppen, nicht aus Gruppen heraus und haben einige gute Gründe feindselig gegen Polizisten zu sein, Immerhin stören die beim Ausüben ihres makaberen Hobbys.


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