Ideale
Die Widerstände gegen fortschrittliche Ideen sind immer groß. Umso
nötiger ist es, dass möglichst viele Menschen das Richtige klar denken
und in Gefühl und Willen aufnehmen. Nur dann wird man auch Wege finden,
Widerstände zu überwinden.
Um aus der Sackgasse unseres Wirtschaftssystems heraus zu kommen, braucht es vor allem die Einsicht, dass das Streben nach Profit und Wohlstand nicht der hauptsächliche Lebenssinn des Menschen und der Gesellschaft sein kann. Auch Geld vom Staat kann diesen Lebenssinn nicht bieten. Es ist vielmehr die Arbeit an einer sinnvollen, gemeinsamen Struktur zum Wohle aller.
Dieser Gemeinsinn, der den Zusammenhalt der Gesellschaft voran bringen würde, wurde durch das Pseudoglück von Konsum und dem Streben nach Geld, als vorrangigem Lebensinhalt, unterlaufen. Der Staat, dessen eigentliche Aufgabe es wäre, diesen Gemeinsinn hervor zu bringen, vertritt stattdessen die Interessen des Kapitals und dessen Profitmaximierung.
Wir kommen aus diesem Widerspruch nicht heraus, ohne die Frage nach einer sinnvollen Arbeit zum Wohle aller zu stellen. Geld ist eben nicht die Lösung. Genau so wenig wie Konsum eine Lösung ist. Die Lösung besteht auch nicht in einer automatisierten Zukunftstechnologie, die uns ein angenehmes Leben ohne Arbeit verschaffen soll. Dort wird es immer mehr Menschen geben, die nicht mehr gebraucht werden, was die Situation noch schwieriger macht.
Es braucht ein höheres Ziel – eine Solidargemeinschaft –, die nicht von egoistischen Interessen geleitet wird. Die Frage ist nun, wie sich eine Gesellschaft von konsumsüchtigen Egomanen zu einer Gesellschaft der Kooperation und Teilhabe verändern kann, in der jeder zum Allgemeinwohl beiträgt und daher gebraucht wird.
Gruß
nemo