Gerade umgekehrt wird ein Schuh draus.
Wir sind seit 70 Jahren darauf konditioniert worden, dass man mit Gewalt nichts erreicht, dass Gewalt keine Probleme löst etc...
Erstens stimmt das nicht und zweitens haben wir in einer langen glücklichen Zeit keine existentiellen Fragen zu lösen gehabt und konnten so unter dem Schutzschirm der staatlichen Gewalt und innerhalb eines breiten Konsens unsere Differenzen tatsächlich weitestgehend gewaltfrei bereinigen.
Das funktioniert aber nur so lange, so lange sich alle daran halten oder die Gewalt des Staates so durchsetzungsfähig und -willig ist, dass der Weg der Gewalt einfach keine Resultate außer der eigenen Zerstörung bringt. (Siehe RAF)
Momentan gehen zwei Gruppen in unserer Gesellschaft aber den Weg der Gewalt und sind dabei sehr erfolgreich. Und zwar aus einem einzigen Grund - die Gegengewalt erfolgt nicht im erforderlichen Ausmaß.
Einerseits haben wir die Islamisten, die es bereits geschafft haben, mit ihren selektiven Gewaltaktionen viele Tabus in unserer Gesellschaft zu etablieren, die früher selbstverständlich waren. Mohammedkarikaturen oder Religionskritik im Allgemeinen, künstlerische Auseinandersetzung mit dieser Religion - all das wird mittlerweile aus Angst weitestgehend unterlassen. Diese Gruppen werden weitermachen und den Raum des Verbotenen durch Gewaltakte ausweiten. Die einzige Methode, so etwas zu stoppen, ist ein derart gewalttätiger Backlash, dass sie sich nicht mehr trauen.
Die zweite Gruppe ist die ANTIFA-Linke, die auch aus ähnlichen Religionsgleichen Motiven mit Gewalt Tabus etablieren konnte.
In beiden Fällen würde der Irrsinn enden, wenn eine starke und entschlossene gewalttätige Antwort erfolgen würde, die aber so stark sein muss, dass diese Strukturen nicht mehr in der Lage sind, sich neu zu formieren, weil die Angst überwiegt. Da wir aufgrund unserer Sozialisation die Brutalität und Schrecken einer solchen Antwort nicht tragen wollen (denn es bedeutet Tote und Verletzte), werden wir uns beugen müssen. So ein Kampf eskaliert erst mal, bevor er gewonnen wird - und davor haben wir mehr Angst als die besagten Gruppen - daher wird er nicht aufgenommen und schlussendlich beugt man sich der Gewalt - war schon immer so.