Hallo!

Bei einem befreundeten Hotelier hier in meiner Gegend (schwärzestes BW) hatte sich eine rechte Gruppe wegen großem Tagungsraum gemeldet. Die Reservierung wurde abgesprochen, doch dann (bei der Überprüfung der Identitäten) fiel die politische Ausrichtung auf. Das Hotel hat storniert, doch die öffentliche Ankündigung der Gruppe (mit Ort und Termin) war schon gemacht. Dies bemerkten die Wachhunde in der pseudolinken, faschistisch antifaschistischen Szene und warfen daraufhin in der Nacht am Hotel mehrere sehr große Fensterscheiben mit schweren Steinen ein. Es kam die Polizei und hat peinlich alle Spuren gesichert, doch dann wurden die Ermittlungen eingestellt - obwohl die Täter sich hinterher im Internet mit der Tat gebrüstet haben (natürlich um andere Hoteliers und Tagungsveranstalter auch zu warnen).

Ich persönlich habe folgende Ansicht: in unserem Staatswesen gibt es so viele andere, ganz und gar nicht 'rechte' Brettchen zu bohren, dass man erst mal über diese (oft viel wichtigeren Dinge) einen Konsens in der Mitte herstellen könnte. Wenn die Mitte wieder einmal konstituiert und organisiert ist (und eine eigene Identität, Stärke und Erfolge hat), dann lassen sich auch 'rechte Positionen' eher an den Mann bringen. Wie leicht das geht, sehen wir aktuell bei den Opportunisten in der CDU und SPD, die inzwischen manche Position der AfD übernommen haben (für mich sind die entsprechenden Politgauner und -gaunerinnen in den etablierten Parteien die wahren Populisten!).

Im Übrigen bin ich außerdem der Ansicht, dass die Gründung und Fortführung einer politischen Bewegung bis zu einem sehr hohen Grade im privaten Bereich erfolgen kann, ja sogar erfolgen muss (notfalls per Multi-Level-Marketing). Großveranstaltungen sind völlig kontraproduktiv, weil man dann selbst in die bekannten Rituale zurückfällt (verlogene rhetorische Phrasen, Parteitagsregie im Hintergrund etc. etc.) und auch unausweichlich - das war der Anfang dieses Beitrages - die bekannten Gegenkräfte provoziert und mobilisiert.

MfG, Weiner