Proof-of-Work, Anonymitaet, Fiat
...ganz hart ausgedrückt.
Du schaffst ein komplett nutzloses, aber knappes Gut (ähnlich wie Gold,
nur noch wesentlich nutzloser),
Es ist keineswegs nutzlos, denn es bildet die Grundlage fuer ein fuer jederman frei zugaengliches Zahlungssystem, wobei der Zugang durch eine Macht nicht eingeschraenkt werden kann und der Wert nicht willkuerlich manipuliert werden kann (z.B. durch geldpolitische Massnahmen- z.B. QE, Enteignung, z.B. Zypern).
Das Mining (errechnen dieser Werte) ist wohl nur für Freaks von
Interesse, die massenweise Geld für spezialisierte Hardware ausgeben
können und die günstige Strompreise haben. Meines Wissens wird der
Aufwand immer größer, je mehr man sich der 21 Mio-Grenze nähert.
Der Aufwand (Proof-of-Work) ist ein Mechanismus, mit dem die Sicherheit des Bitcoin-Systems hergestellt wird und gleichzeitig die Kosten fuer die "Praegung" bestimmt. Das machen heute professionelle Anbieter als auch Hobbyisten, sowie die Masse frueher nicht selbst ihr Gold geschuerft hat, um in dessen Besitz zu gelangen, um es dann als Zahlungsmittel oder als Wertanlage zu benutzen.
Als Laie kann man diese errechneten Werte (Bitcoins) einfach kaufen und in
ein Wallet (Geldbörse) verschieben. Im Prinzip ist die Geldbörse auch
nichts weiter, als ein (mit einem anderen Algorithmus) errechneter
einzigartiger Wert.
Mining ist es etwas voellig anderes als eine Transaktion. Der Rechenaufwand fuer das Mining (kryptographisches Signieren von Transaktionen, die im Schnitt innerhalb von 10 Minuten auflaufen) ist kuenstlich erzwungen (damit es niemand ohne weiteres manipulieren kann) sehr hoch (kostet viel Elektrizitaet), waehrend eine Transaktion nur ein kryptographischer Beweis ist, der vom Wallet erbracht wird (Rechenaufwand aber sehr gering, laeuft auf jedem Smartphone in Sekundenbruchteilen).
Damit jeder weiß, welcher Bitcoin zu welchem Wallet gehört, gibt es die
"Blockchain", das ist nichts weiter als eine Art Akte, in der alle
Transaktionen verzeichnet werden. Die Akte wird daher auch ständig immer
fetter (ein gewisses technisches Risiko).
Da ist kaum ein Risiko, weil die Datenmenge relativ gering ist (heute ca. 120GB) und es davon zehntausende Kopien gibt.
Ach noch was: der Besitz von Bitcoins ist vollkommen anonym, diese
Anonymität geht beim Kauf/Verkauf aber i.d.R. vollkommen verloren, denn
Geld benötigt ebenso ein Konto, wie ein gekauftes Objekt eine
Zustelladresse.
Eben deswegen ist es nie vollkommen anonym, da die Transaktionen immer zurueckverfolgt werden koennen. Oeffentlich sind aber nur die Bitcoinadressen einsehbar, von daher ist es der Besitz eher pseudonym.
Die große Revolution sehe ich daher nicht. Was wahrscheinlich gut ist,
denn Bitcoins sind durch die begrenzte Menge nicht für eine
Volkswirtschaft geeignet (ständige Deflationsgefahr bei
Wirtschaftswachstum).
Keine Sorge, die Zentralbanken und Banken koennen weiterhin unbegrenzt Fiat in Umlauf bringen, insofern gibt es keinerlei Deflationsgefahr durch Bitcoin, nur eine staendige Wertsteigerung aehnlich wie bei Gold.
Davon abgesehen gibt es noch eine Menge anderer virtueller Währungen
(Terracoin und Co) denn einen blöden Algorithmus kann sich halt jeder
ausdenken.
Wird seit 8 Jahren auch massenhaft gemacht, nur hat und wird es Bitcoin nie den Rang ablaufen, auch wenn es Makel hat.
Bitcoin performen nur deshalb, weil sie jeder kennt und die
Infrastruktur bereits entsprechend sicher ist.
Richtig, Bitcoin ist vor allem auch ein kulturelles Phenomaen. So wie Gold. Platin waere viel besser geeignet als Gold, weil es bessere Eigenschaften hat, dennoch hat es Gold nie den Rang angelaufen, ist sogar billiger als Gold.
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Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2